Auszug aus:

Die Antworten von A.M. Iwanow auf die Fragen von P.V. Tulaev

Nur der russische Nationalstaat kann sich selbst retten.

P.V.Tulaev:

„Nezalezhnaya Ukraina“, die historisch auf den ehemaligen Gebieten Rußlands, Noworossiens und der UdSSR entstanden ist, baut intensiv einen Nationalstaat im Geiste faschistischer Doktrinen auf. Ist dies eine „Manifestation des Willens zur nationalen Identität“ oder banaler Separatismus mit russophoben Untertönen? Was denken Sie über die Zukunft der „Nezalezhnaya“?

A. M. Iwanow:

Lenin, der Rakowski in die Ukraine schickte, sagte ihm: „Die Ukraine ist ein neues Land, ein anderes Land, unsere Russopjaty.“ Leider verstehen sie es immer noch nicht, sie glauben, daß es sich um ein vorübergehendes Mißverständnis handelt. Aber  hat in seinem schöngeistigen Internationalismus ein Verbrechen am russischen Volk begangen. V.V. Putin sagt, Lenin habe der Ukraine den Donbass geschenkt, verschweigt aber bescheiden, daß er ihr nicht den Donbass, sondern die Donezk-Krivorozhskaja Sowjetrepublik geschenkt hat. Ohne sie würde das Problem von Novorossia heute nicht existieren.

Die Ukraine sollte Lenin, Stalin und Chruschtschow dankbar sein. Wenn es diese drei Herrscher nicht gäbe, hätte es kein Land gegeben.

Die Ukraine, die in der UdSSR eine in der Geschichte noch nie dagewesene Größe erreicht hat, ist dabei, einen Nationalstaat aufzubauen, und Galizien präsentiert sich als Preußen oder Piemont. Solche neuen Staaten sind wie junge Berge voller Vulkane: Sie sind gefährlich für sich selbst und für ihre Umgebung. Aber wie kann man sagen, daß sie es „im Geiste faschistischer Doktrinen“ aufbaut, wenn sie einen jüdischen Clown zum Präsidenten gewählt hat? S.M. Solovyov nannte die wichtigste nationale Eigenschaft der Ukrainer ihre „Unbeständigkeit„. Wie kann man auf so wackligem Boden Vorhersagen treffen?

Ich habe über die Geschichte der Beziehungen zwischen Rußland und der Ukraine in meinem bekannten Werk ›Das Illusorische Reich und reale Spaltung‹ geschrieben, und in meinem Artikel „Belarus and Barrelo-Russia“ (2017) habe ich davor gewarnt, daß Rußland in Weißrußland auf die gleiche Harke tritt, indem sie in den Weißrussen keine besondere Nation sehen, sondern nur eine Art von Russen. Als Ergebnis können wir den gleichen Euromaidan in Minsk bekommen wie in Kiew im Jahr 2014 – es gibt bereits Symptome, und wir könnten unseren letzten Verbündeten verlieren.

P.V.Tulaev:

Was denken Sie über die Zukunft Europas im Allgemeinen?

A. M. Iwanow:

Wir sprachen über das bevorstehende Auseinanderbrechen der EU, als wir uns 2013 mit S. Lorenzoni trafen. „Der Grexit ist an der Schwäche Griechenlands gescheitert, aber der Brexit war erfolgreich.“  Ich denke, daß Rußland heute daran interessiert ist, alle separatistischen Bewegungen in Europa zu unterstützen, da Europa heute genauso zu unserem Antipoden geworden ist, wie es zur Zeit von N.Y. Danilevsky war.

Und die „Ukrainisierung der EU ist bereits im Gange. Marine Le Pen bezeichnete Polen kürzlich auf dem Kongress der europäischen Rechtsparteien in Warschau als „Hoffnung Europas, weil Polen an traditionellen Werten festhält und keine schwarzen Migranten ins Land läßt.

P.V.Tulaev:

Wie beurteilen Sie die Rolle der Volksrepublik China in der modernen Weltpolitik? Ist ein Bündnis mit den Chinesen für uns von Vorteil?

A. M. Iwanow:

Ist ein Bündnis mit China für uns von Vorteil? China ist heute unser einziger mächtiger Verbündeter. Der Westen hat Angst, daß dieses Bündnis militärisch wird. Daher ist Rußlands Einschüchterung durch eine chinesische Drohkulisse Teil der Propagandastrategie, die darauf abzielt, ein solches Bündnis zu verhindern.

Н. F. Fedorov war ein Befürworter eines Bündnisses von Agrarländern wie Rußland, Indien und China gegen Nomadenvölker, deren historische Erben heute Handelsländer sind (genau dieselben Ideen wurden von seinem Zeitgenossen, dem deutschen Orientalisten A. Wahrmund, gepredigt, der aber auch das jüdische ›Alte Testament‹ als eine nomadische Raubtierreligion brandmarkte).

Heute ist die SOZ (Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit) der Prototyp einer solchen Union, aber diese Organisation heißt nicht zufällig Shanghai. China ist heute die zweite Weltmacht nach ihrem BNP. Früher war dies die UdSSR, aber der reaktionäre Putsch von 1991 warf das verbliebene Rußland auf die geografischen Grenzen des 17. Jahrhunderts zurück und warf es aus den ›Top Ten‹ der wirtschaftlich entwickelten Länder.

Der Westen, erfreut über den Erfolg unserer Gorbatschow-Staaten, versuchte den gleichen Trick in China, rannte aber 1989 gegen eine chinesische Mauer – Deng Hsiao-ping stoppte die Subversion mit entschlossenen Maßnahmen. Der Westen hat nicht aufgehört, dies zu versuchen, und hat muslimische Separatisten in Xinjiang und dieselben hirnlosen pro-westlichen Jugendlichen in Hongkong eingesetzt, die im August 1991 in Moskau und im Februar 2014 in Kiew randalierten, und kürzlich haben wir dasselbe Bild in Minsk gesehen. Und im Kampf gegen diese subversiven Aktionen sind China und wir auch Verbündete.

Zu Beginn dieses Jahrhunderts waren wir um das Schicksal der „weißen Welt“ besorgt, aber nach 2014 ist diese „weiße Welt“ zu unserem Feind geworden, mehr noch: Sie ist heute vor unseren Augen nicht mehr „weiß„, und niemand sollte sich von unserem Bündnis gegen sie mit dem „gelben“ China irreführen lassen. Das sind die Paradoxien der Geschichte. Im 16. Jahrhundert schloß der „christlichste“ König von Frankreich ein Bündnis mit den Türken gegen das „Heilige Römische Reich„, und Hitler, dessen Traum das Bündnis mit dem „nordischsten“ England war, mußte gegen dieses so nordische England im Bündnis mit dem keineswegs nordischen und im übrigen nicht einmal europäischen Japan kämpfen. In der Realwelt gibt es keine rassische Solidarität, denn nach Darwin findet der härteste Kampf ums Dasein zwischen eng verwandten Arten statt.

P.V.Tulaev:

Unser gemeinsamer Bekannter Silvano Lorenzoni, den ich mit meiner Frau in Vicenza besuchte, als ich vor etwa zehn Jahren in Italien war, schrieb das Buch „Napoleon und Stalin“. Diese Parallele ist seit den 1930er Jahren bekannt, als der restaurative Bonapartismus des sowjetischen Führers im Zusammenhang mit den Schriften des Akademikers E.V. Tarle diskutiert wurde. Was ist das Neue und Besondere an Lorenzonis Forschung?

A.M. Iwanow:

Die Originalität von Lorenzoni besteht natürlich nicht darin, Stalin mit Napoleon zu vergleichen, das ist ganz banal (übrigens steht im Titel seines Buches, anders als in der russischen Ausgabe, an erster Stelle Stalin und nicht Napoleon, es sagt sehr wenig über Napoleon), sondern darin, daß er Rußland für ein europäisches Land hält, im Gegensatz zur angelsächsischen Welt (er spricht ihr das Recht ab, so genannt zu werden, und nennt sie allgemein ›Puritanien‹, und er spricht von der englischen Sprache nur als „Jargon). Damit setzt er die Tradition von J. Thiriard fort.

Lorenzonis Leitgedanke ist jedoch sein Haß auf alle Monotheismen. Er schrieb die Bücher „Die monströse Gestalt Christi und die Konvergenz der Monotheismen“ und „Die monströse Gestalt Mohammeds und die Konvergenz der Monotheismen„. Der Monotheismus ist die religiöse Grundlage der Globalisierung, einer multipolaren Weltordnung, von der W.W. Putin oft spricht. Putin, kann nur aufsteigen, wenn den Organisatoren der Globalisierung dieser ideologische Pfeiler wegbricht.

P.V.Tulaev:

Welche anderen neuen Werke haben Sie in den letzten Jahren seit Ihrem letzten Interview geschrieben oder übersetzt? Welche Bedeutung haben sie für einen modernen Leser?

Warum ist Ihr interessanter Artikel „An welchen Gott glaubte Dschingis Khan“ nicht in der Sammlung des Totenburg Verlags enthalten?

A.M. Iwanow:

Aus meinen Werken der letzten Jahre möchte ich, abgesehen von den genannten die folgenden herausgreifen:

Eine Trilogie über russische Dichter: S. Yesenin (›Yesenin’s Utopian Socialism‹- 2011 und die Ergänzung ›Yesenin’s Utopia and Chayanov’s Mirage‹ – 2016), A. Blok (2014) und I. Annensky (2016 – das esoterische Werk ›The Mystery of Substitution‹ – die Ergänzung dazu).

Eine Reihe von polemischen Artikeln gegen S. Kurginyan, beginnend mit dem Hauptartikel Prison or Telem‹ (2011, er richtet sich auch gegen A.F. Losev) und endend mit dem letzten Artikel ›Demon‹, der von S. Kurginyan über M.M. Bachtin (2017).

Das Werk ›Russian Synthesis (2019) über M. Menshikov, dessen Ideologie meiner Meinung nach die beste ideologische Grundlage für ein zukünftiges nationales Rußland werden könnte.

Das Werk ›Geschichte im Graben (2020) über Stalins Pakt mit Hitler, das in Erwartung eines weiteren Ausbruchs hysterischen liberalen Geschreis über dieses Ereignis geschrieben wurde, das den Lauf der Geschichte hätte ändern können, es aber nicht tat. Es gab nicht nur äußere, sondern auch innere Faktoren, die dies verhinderten, und es ist wichtig zu verstehen, welche Faktoren.

Das Werk ›Der Dritte Weg auf Erden und im Himmel (2016-2017) über die von P. Vial dargelegte Ideologie des ›Dritten Weges.

Darüber hinaus habe ich eine Reihe von Werken über östliche Religionen geschrieben. Die erste davon ist „Was ist Tao?„, die erste Version 1997, die zweite 2016. Es folgten Werke über verschiedene Schulen des Buddhismus: ›Der lange Weg zum Tempel‹ (Buddhismus in Rußland, 2014), ›Sola fide‹ (japanischer Amidaismus, 2016), ›Sonne und Lotus‹ (japanische Schule von Nichiren, 2017), ›Über das Nichts‹ (tibetischer Buddhismus, 2016), ›Evangelium aus Kaschmir‹ (2017). Dazu gehört auch die Frage: ›An welchen Gott hat Dschingis Khan geglaubt?‹ (2017).

Seit Beginn meiner Zusammenarbeit mit dem Totenburg Verlag konnte ich eine Reihe meiner Werke als Beilage zu Übersetzungen veröffentlichen. In der Sammlung ›Ch. Morras. Fragmente‹ (2018) – ›Harte Romantiker und stählerne Klassiker‹ (über den französischen Faschismus, 2010), in M. Schneider. ›Grundsätze des Handelns. Synthese der romanischen Doktrine‹ (2019) – mein Kommentar zu ›The Romance Synthesis‹. M. Schneider kontrastiert den romanischen Faschismus mit dem deutschen Nationalsozialismus, den er für eine Abwandlung der Ursprungsidee hält.

Und schließlich wird in ›E. Ortner. Human Biological Types and Their Relation to Race and Values (2021) mein Werk ›The Exposer of Human Illusions‹ (2018) über W. Pareto veröffentlicht, mit dessen soziologischen Lehren J. Thiryart den sowjetischen Führern vorschlug, den Marxismus zu ersetzen, da er dachte, dies würde die UdSSR retten. Nichts hätte die UdSSR mehr retten können, aber dieser Ersatz ist auch heute noch angebracht.

Ich habe M. Serranos vierbändige Autobiografie ›Memories of Him and Himself‹ (2020-21) und sein Erstlingswerk ›Neither By Sea nor By Land übersetzt. Ich hatte ein großartiges Jahr, was Übersetzungen im allgemeinen angeht. Die folgenden Bücher wurden übersetzt und bereits veröffentlicht: J. Mabir ›Die Fackel und das Schwert‹; J. Mabir ›Thule‹; J. Evola ›Politische Artikel‹, G. Amodruz ›Werden die weißen Völker überleben?‹.

Im Jahr 2020 kamen die Übersetzungen heraus: L. Klages ›Der Mensch und das Land‹ und G. K. Kaltenbrunners ›Schwieriger Konservatismus‹. Und Ende letzten Jahres habe ich dem Verlag eine Übersetzung des Buches von P. Chassard ›Nietzsche. Finalismus und Geschichte‹ vorgelegt.

P.V.Tulaev:

Im Jahr 2020 veröffentlichte die deutsche Zeitschrift ›Volk in Bewegung‹ einen Artikel über Sie. Offenbar werden Sie in Deutschland sehr geschätzt und geachtet. Und welche Veröffentlichungen über Ihren Schaffensweg sind in Rußland erschienen, abgesehen von unseren Interviews und meinen Jubiläumsbeiträgen im Internet?

A. M. Iwanow:

Warum schreibt man in Rußland über Dugin, aber nicht über mich?  Vielleicht gilt der Prophet tatsächlich gemäß Bibelspruch in seinem eigenen Vaterland nichts.  In Rußland schreibt man nicht über mich, aber die deutsche Zeitschrift ›Volk in Bewegung‹, 2020, Nr. 1, veröffentlichte ein Interview mit mir als Antipode Dugins‹ und in Nr. 2 meinen Artikel ›Politik als Saat und Baum‹, eine Polemik gegen einen dort vorausgegangenen Artikel des herausragenden argentinischen Philosophen Carlos Dufour, der im selben Jahr vorzeitig verstarb und in Deutschland lebte. Ich schrieb 2017 einen Artikel über ihn mit dem Titel ›Ein Ende ohne Anfang‹ im Zusammenhang mit seinem Artikel ›Das Ende der Metapolitik‹. Und ich habe eine ausführliche Zusammenfassung meines Buches ›Not God Alone‹ in ViB Nr. 1 von 2021 veröffentlicht.

Ich halte mich nicht für einen Propheten, ich bin lediglich „eine Stimme, die in der Wüste ruft„. In meinem ersten Interview mit ›Athenaeum‹ sagte ich, daß ich eine Vorahnung von einer neuen Weltreligion hätte, die in die Welt kommen würde, aber ich hatte nur eine vage Vorstellung davon, wie sie aussehen könnte, geschweige denn die Absicht, sie zu erschaffen. Nun aber begannen sich seine Konturen abzuzeichnen.

Welche neue Wahrheit hat das Christentum in die Welt gebracht? In welche Welt war sie gekommen? Die Dampfwalze des Römischen Reiches hatte alle Unterschiede zwischen Völkern und Individuen verwischt, hatte die gesamte Bevölkerung in eine gesichtslose, atomisierte Masse verwandelt. Plötzlich erklangen die Worte Christi: „Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber seine Seele verliert?“ Die menschliche Seele wurde mit der Weltherrschaft auf eine Stufe gestellt. Für den einzelnen, für einige wenige Auserwählte, öffnete sich der Weg zum Heil.

Der Apostel Paulus predigte eine andere Religion als die von Jesus. Indem er die Erbsünde mit der Erlösung verknüpfte, verband er geschickt die jüdisch-alttestamentliche Tradition mit dem Christentum. Solche religiösen Mischformen sind schon öfters entstanden. Nehmen wir zum Beispiel die Einbindung des Orphismus in den Dionysianismus, der ihm völlig fremd ist.

Heute rollt die Dampfwalze der Globalisierung über die Welt, die wieder einmal alle Unterschiede zwischen den Völkern und Individuen auslöscht und sie zu einer gesichtslosen, atomisierten Masse macht. Aber heute öffnet sich der Weg zum Heil, nicht nur für einzelne, sondern für ganze Völker. Die Seelen der Völker, ihre Archetypen, stehen dem seelenlosen Geist der dämonischen Monade gegenüber – darüber habe ich in meinem Werk ›Der Atem des Abgrunds‹ geschrieben. Drei Nationen, Italien, Deutschland und Japan, forderten diese Dampfwalze heraus, folgten aber einem falschen imperialen Weg und wurden besiegt.

Die Führer des italienischen und des deutschen Volkes waren so unterschiedlich wie die beiden Begründer der christlichen Religion, aber sie wurden mit dem gemeinsamen Stigma des „Faschismus“ gebrandmarkt, obwohl ihre Faschismen unterschiedlich waren.

A.S. Chomjakow schrieb, daß Rußen und Slawen im allgemeinen „Demokraten unter den Völkern sind und sein werden, die jeden Stamm für ein freies Leben, für die Entwicklung seiner eigenen Identität segnen„, aber Rußland folgte dem falschen imperialen Weg und brach ebenfalls zusammen. Trotzdem kommen sie heute mit einer Art 5. Reich daher, sind damit aber in dieselbe Grube gestürzt.

Äußerst schädlich waren auch die messianischen Predigten Dostojewskis, seine falsche Vorstellung vom Streben nach einer Gemeinschaft der Gottesanbeter, die ihren Gott allen Völkern auferlegen will, obwohl dieses Bestreben in Wirklichkeit nur den Völkern der „abrahamitischen Tradition“ eigen ist. Unter den Kommunisten entartete dieser Messianismus zu einem Aufruf zur Weltrevolution, und Dostojewskis Hymnen auf die „Allmenschlichkeit“ der Russen endeten mit Gorbatschows allmenschlichen Werten.

Buddha lehrte, daß jeder Mensch Buddha werden kann, d.h. einen autarken, harmonischen, monadischen Zustand erreichen kann. Und jetzt müssen wir glauben, daß eine ganze Nation einen solchen Zustand erreichen kann, daß der Archetyp auf die monadische Ebene aufsteigen kann.

Im Mai 2014 schrieb ich ein Lied mit den Worten:

Zwischen Europa und Asien gibt es nur Rußland.

Nur es allein kann noch gerettet werden.

Oder es kann nicht gerettet werden. Wenn es auf dem falschen imperialen Weg weitergeht, wird es nicht gerettet werden. Nur Rußland, der russische Nationalstaat, kann gerettet werden.

Quelle: https://www.ateney.ru/spastis-mozhet-tolko-russkoe-natsionalnoe-gosudarstvo

Beitragsbild:›Nordadler‹ von Konstantin Wassiljew

Siehe in diesem Zusammenhang unseren Beitrag über die Konferenz zur›Zukunft der Völker europäischer Herkunft‹: https://ahnenrad.org/2022/03/24/europaeer-aller-kontinente-vereinigt-euch/

 

 

 

Biographie

Anatoli M. Iwanow ist am 2. April 1935 in Moskau geboren. Seine Eltern unterrichteten russische Sprache und Literatur in der Mittelschule. Die Bildung: Moskauer Universität, Fakultät ›Geschichte‹.

Drei Mal (in den Jahren 1959, 1961 und 1981) wurde A. Iwanow wegen der s. g. „antisowjetischen Tätigkeit“ verhaftet und verbrachte insgesamt ca. sieben Jahre in Gefängnissen und Verbannungen.

Das erste große historisch-philosophische Werk ›Die Slawophilen am Scheideweg‹ hat er auf der Basis seine Diplomarbeit an der Universität geschrieben. Dieses Werk war der Rolle von Nikolaj Danilewski in der Entwicklung der slawophilen Bewegung gewidmet.

Danach folgen: ›General M. Skobelew als Feldherr und Staatsmann‹ (1968), und ›Völkische ohne Volk. Ideologie der Partei Volkswille‹ (1969).

A. Iwanow nahm aktiv am russischen patriotischen ›Samisdat‹ teil. [russisch: selbst und isdatel’stwo – Verlag, bezeichnete in der UdSSR die Verbreitung von alternativer, nicht systemkonformer Literatur auf nichtoffiziellen Kanälen, zum Beispiel durch Handschrift, Abtippen oder Fotokopie sowie Weitergeben einzelner Exemplare.] Er verfaßte das Manifest ›Rede an die Nation‹ (1970) und viele alternative Zeitschriften (1971) und viele Artikel für die Zeitschrift ›Vetsche‹ (1971-1974), in der ›General Skobelew‹ und den Artikel ›Gegen Japans Ansprüche auf Kurilen‹ (herausgegeben als Broschüre im Jahre 1992).

Im Jahre 1971 begann A. Iwanow  die Untersuchungen auf dem Gebiet der Religionsgeschichte. Dann erschien das Werk ›Geheimnis von zwei Prinzipien. Herkunft des Christentums‹, und im Jahre 1973 folgte eine wichtige historische Forschung ›Triumph der Selbstmörder. Der erste Weltkrieg und die Februar-Revolution in Rußland‹. Einzelne Kapitel wurden in verschiedenen russischen Zeitschriften 1989 und 1991 veröffentlicht.

Russland zur Zeit von Nikolaj II – dieses Thema wird in noch zwei weiteren Werken untersucht: ›Faule Grundlagen. Agrarreform von Petr Stolypin‹ (1977) und ›Rußlands verhängnisvoller Tag. Der blutige Sonntag 9. Januar 1905‹ (1978). Das letztgenannte Werk erschien in der Zeitschrift ›Kuban (1991).

Das in Deutschland bekannte Werk ›Logik des Alptraums‹ (Stalin und der große Terror) wurde im Jahre 1978 geschrieben. Russische Ausgabe – ›Russkij Westnik‹ (1994), deutsche Ausgabe – ›Verlag der Freunde Berlin‹(1996).

Im demselben 1978 wurde ›Das Geheimnis der zwei Prinzipien‹ zum Pamphlet ›Die christliche Pest‹ umgearbeitet und vom Verlag ›Vitjas‹ im Jahre 1994 als Broschüre unter gemildertem Titel ›Christentum so wie es ist‹ herausgegeben.

Geschichte als Werkzeug des Völkermordes‹  (1980) – Titel des Artikels gegen Versuche einiger russischen Historiker, sich die Geschichte von Venetern anzueignen (›Nazionalnaja Demokratija‹, 1995., Nr. 1).

Verschiedene Religionen: Hinduismus, Buddhismus, Mazdaismus werden in der großen Forschung ›Zarathustra sprach anders. Grundlagen der arischen Weltanschauung‹ (1981) verglichen.

Während seiner Verbannung in der Stadt Kirow hat A. Iwanow zwei Werke geschrieben: ›Die gestohlene Armierung. Tempelritter-Tradition in der Freimaurerei‹ (1982) und ›Holocaust der Steinzeit. Rätsel der Megalithen‹ (1983) – das letzte Werk wurde in derselben Ausgabe der Zeitschrift ›Nazionalnaja Demokratija gedruckt.

Das Thema der Forschung ›Herrscher dieser Welt‹ (1987) erzählte angeblich über den Niedergang des Römischen Reiches, prophezeite aber in der Wirklichkeit den zukünftigen Zusammenbruch der UdSSR.

Im Jahre 1988 war die Forschung über die spanische Inquisition geschrieben.

Seit der Gründung der Wochenzeitung ›Russkij Westnik (Der russische Bote) im Januar 1991 wurde A. Iwanow  Mitglied des Redaktionsrates. In dieser Zeitung wurden viele seiner Artikel veröffentlicht, sowie später in den Zeitschriften ›Ataka‹ (Der Angriff) und ›Nasledije Predkow‹ (Das Ahnenerbe).

Das Werk ›Die Wärme des Lebens und die Kälte des Todes. Nietzsche und Evola‹ (1996) wurde teilweise in der Zeitschrift ›Athenaeum veröffentlicht. Seit 2001 ist A. Iwanow Mitglied der Redaktion und Stammverfasser zugleich.

Am 7. Juli 1997 trat die Moskauer Abteilung mit A. Iwanow an der Spitze der europäischen Assoziation ›Synergon‹ bei.

Das Werk ›Monségur fällt noch einmal‹ (1998) bestreitet den Standpunkt des Zentrums von Katharismus in Carcassonne.

Das letzte Werk ›Zivilisation der Gottesmutter‹ (2001) betrachtet die Zusammenhänge zwischen Rassenpsychologie und Religion.

Außerdem sind die Sammlungen: ›Hans F.K. Günther. Ausgewählte rassenkundliche Werke‹ und ›Ernst Krieck. Überwindung des Idealismus‹ von Anatoli Iwanow ins Russische übersetzt.

Anatoli Iwanow arbeitet weiterhin unermüdlich an Übersetzungen bedeutender Werke, wie z. B. gegenwärtig: ›Nietzsche‹ von P. Chassard, ›Ricognizioni‹ von J. Evola und ›Mythe aryen et reve imperial dans la Russie du XIX-e siecle‹ von Marlene Laruelle, ›Mourir a Berlin‹ von Jean Mabir und ›Rencontres avec Saint-Loup‹.

Konstantin Wassiljew: Feuerschwert

Konstantin Wassiljew: Wolga

 

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