Wolf-Dieter Storl

 

Das Maifest zählt zu den ältesten Feierlichkeiten unserer Geschichte, verankert in den Bräuchen der frühen Bauern und der Megalithkulturen, bevor es von den Kelten übernommen wurde.

Als Fest des Frühlings, der Fruchtbarkeit und der Lebensfreude, markiert die Verschmelzung der schönen Tochter der Erdgöttin- die Göttin der Vegetation mit dem strahlenden Sohn des Himmels – dem Sonnengott.

Wenn das Licht des Vollmondes in die Weißdornblüte fällt und alle Zugvögel wieder da sind, ruft der Kuckuck, als Herold, alle Wesen zur Götterhochzeit.

Zum Polterabend entfaltet sich die Magie dieses Anlasses, wenn Schamanen und Schamaninnen in die Sphären der Götter und Geister eintauchen, um mit den Naturgeistern zu kommunizieren – einschließlich des uralten Gottes der Fruchtbarkeit, dessen Hörner oder Geweih seine archaische Kraft symbolisieren.

 

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