Alessandro Daudeferd Bonfanti
Die Kulturfazies Sizilianer/Sikuler tauchte in Italien in der Jungsteinzeit, d. h. in der Kupferzeit, also im dritten Jahrtausend v.d.Zt. (aber bereits Ende des vierten Jahrtausends v.d.Zt.) auf der adriatischen Seite der zentralen Halbinsel zwischen den heutigen Regionen Romagna, Marken, Umbrien und dem nördlichen Teil der Abruzzen auf.
Der Name stammt jedoch von der Ortschaft Rinaldone in der Gegend von Viterbo, als die Sikuler nach dem Abstieg der Osco-Umbrer in die genannten Regionen Mittelitaliens bereits in der toskanischen Maremma und in Latium gelandet waren.
Die Sikuler blieben in der Maremma und in Latium bis zur Ankunft der proto-lateinischen ›Terramaricoler‹ (Vorfahren der Römer) und der proto-illyrischen Pelasger (“Vettern“ der Sikuler).
Aus der ›rhinaldonischen‹ Kultur entwickelte sich die proto-apenninische Kultur, aus der sich auf der Halbinsel die apenninische Kultur (zu der die ›Oenotriker‹ gehörten) und im Osten Siziliens nach der Überquerung der Meerenge durch die Sikuler in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts v. Chr. (ca. 1270 v.d.Zt.).
Die Sikuler waren in Mittelitalien die Träger einer archäologischen Balkankultur, die sich später unabhängig auf dem Balkan zur so genannten Vučedol-Kultur entwickelte, die zwischen dem Ende des 4. und dem Ende des 3. Die Vučedol-Kultur (benannt nach der kroatischen Stadt Vukovar) ging wiederum aus der Badener Kultur in Österreich (bei Wien) hervor, einer der Zwischenstufen der proto-illyrischen Volkswanderung aus Nordmitteleuropa. Spuren der Vučedol-Kultur finden sich auch in Ostösterreich, in der Tschechischen Republik und entlang des Mittellaufs der Donau.
Wenn man die Texte von Dr. Gimbutas liest, kann man daraus schließen, daß die Vučedol-Kultur zwischen 3000 und 2900 v.d.Zt. von den indoeuropäischen Steppenvölkern in den Balkan importiert wurde, insbesondere von denen der Jamna-Kultur, einer archäologischen Kultur, aus der ihrer Meinung nach die Glockenbecherkultur hervorging, und daß die Glockenbecherkultur selbst die Verschmelzung der Vučedol- und der Jamna-Kultur war (?)[1].
Leider erweist sich diese Theorie, so faszinierend sie auch sein mag, als ziemlich unwahrscheinlich. Die Kurganen sind nie hierher gekommen, denn es handelt sich um die Indoeuropäer des östlichen Zweigs (Satəm-Zweig), die sich von den Karpaten aus nach Osten ausbreiteten und deren letzte Grenze die Thraker waren, das Volk, das das heutige Bulgarien bewohnt.
Glockenförmige Gefäße gab es nie im Osten, sondern nur aus dem Norden, aus dem heutigen Dänemark und Norddeutschland, und immer diesseits der Elbe. Megalithische Bauten vom Typ Dolmen begleiteten die Glockenbecherkultur in ihrer letzten Phase bis nach Sizilien. Die Kurganen sind die Vorfahren der indo-iranischen Gruppen, nicht der westlichen Kentum-Gruppen.
Die Badener Kultur entwickelte sich zwischen etwa 3700 und 2800 v.d.Zt., ebenfalls während der Jungsteinzeit, in Deutschland, Mähren, Ungarn, der Slowakei, der Schweiz und Ostösterreich. Es war der Österreicher Oswald Menghin, der diese Fazies nach Funden im Dorf Baden in der Nähe von Wien benannte, aber sie ist auch als Ossarn-Kultur und Pecel-Kultur bekannt. Einige haben diese archäologische Kultur mit einem Kontinuum in Verbindung gebracht, das bis zum Donaudelta, dem Gebiet der Esero-Cernavoda III-Kultur, und dann mit dem der Troas, dem nordwestlichen anatolischen Gebiet, in dem Wilusa/Ilium einst stand, reicht, und dies auf der Grundlage von anthropomorphen Urnen (mit weiblicher Büste), die sowohl in der Troas als auch in Ungarn gefunden wurden.
Aber das ist ein Irrtum, einfach ein Irrtum. Dieses in den 1960er Jahren von Nándor Kalicz unterstellte kulturelle Kontinuum hat in der Tat nie existiert, da es sich lediglich um sporadische allogene Präsenzen und damit um einen unbedeutenden Handelsaustausch (Waren und einzelne Reisende) ohne tiefgreifende kulturelle Auswirkungen handelte. Richtig ist aber auch, daß es im 4. und 3. Jahrtausend v.d.Zt. eine unbestrittene indoeuropäische Kontinuität in ganz Europa gab, in diesem konkreten Fall von Deutschland bis zur anatolischen Halbinsel [2].
Die badische Kultur war etwa gleichaltrig mit der nordischen Kultur des trichterförmigen Gefäßes, d.h. zusammen mit der Kultur der Schnurkeramik der Vorläufer der Kultur des bekannten glockenförmigen Gefäßes, und zeitgleich mit der Kultur der kugelförmigen Amphoren, letztere archäologische Fazies eine Enklave indoeuropäischer Völker im Kontext der Schnurkeramik/Kampfaxt, die sich dann nach Osten wandte und in jene Gruppen überging, die sich immer weiter von der angestammten nordischen Urheimat entfernten und das Hügel/Kurgan-Gebiet in der russischen Steppe verstreuten.
Die badische Kultur ist regional vielfältig, d.h. durch das Nebeneinander mehrerer Bräuche gekennzeichnet, was darauf hindeutet, daß die Proto-Illyrer mit ihrer eigenen regionalen Varietät an ihr teilnahmen und gleichzeitig einen kulturellen Austausch mit ihren Nachbarn, d.h. allen anderen indoeuropäischen Makrogruppen, etablierten, mit denen ›Siculo‹ (sizilianisch) selbst eindeutige Isoglossen aufweist, d.h. jene charakteristischen Sprachmerkmale, die es mit den anderen verbindet: Behandlung der Larynale, Vokalisierung der Sonoranten, verschiedene Glossen. So sagten die Sikuler ›durom‹‚(Geschenk), was dem entsprechenden griechischen ›Lemma‹ δῶρον ähnlicher ist als dem lateinischen Äquivalent ›donum‹, das wiederum dem Sanskrit-Äquivalent ›dānam‹ sehr ähnlich ist.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die badische Kultur eine gewisse überregionale kulturelle Homogenität aufweist, die auf der Ebene der sprachlichen Isomorphismen zwischen den Teilnehmern erkennbar ist, und eine starke regionale Prägung, die die verschiedenen Ethnien in ihrem Spiegelbild charakterisiert, so daß die Proto-Illyrer immer als solche blieben, wie auch alle anderen.
Der vielfältige Austausch von Gegenständen, die von unerschrockenen Reisenden von einer Seite zur anderen gebracht wurden, trug dazu bei, ein Kommunikationsnetz aufzudecken, das sich von Ostdeutschland bis zu den nördlichen Ufern der anatolischen Halbinsel erstreckte, wo die ›Hethiter‹ geherrscht haben dürften.
In der Tat finden wir in der Badischen Kultur in einigen Regionen die Bestattung, in anderen die Verbrennung und in wieder anderen beides, aber keine Verschmelzung von regionalen Varianten, also zwischen Ethnien. So wurden beispielsweise im Gebiet zwischen der Slowakei und Ungarn diese stilisierten „Frauenbüsten“-Urnen gefunden (die in Wirklichkeit nicht sehr häufig sind), und sie wurden auch schon in der Troas gefunden.
Die Siedlungen befanden sich auf den Gipfeln von Erhebungen, die oft nicht befestigt waren. So wurden vor allem in der westlichen Teilregion, der „proto-illyrischen“, Keramikmodelle von Rädern gefunden, die an die gleiche Art von Artefakten erinnern, die in den Gräbern der Sikuler auf Sizilien gefunden wurden (hauptsächlich als Grabbeigaben für Kinderbestattungen: Spielzeug begleitete unsere Kinder immer).
Ein weiteres wichtiges Element ist zum Beispiel, wiederum im proto-illyrischen Teil dieser Kultur, die Aufzucht von Schweinen in der Nähe der Hütten, etwas, das in den sizilianischen „Pagi“ zu finden ist.
Die badische Kultur zeichnete sich auch durch eine bescheidene Landwirtschaft aus, die jedoch in der sizilianischen Welt selten anzutreffen ist. Die Sikuler waren eher Viehzüchter und Hirten, die in den Bergen lebten; die sizilianischen Unterkarpaten (Einwohner) hingegen waren ja hauptsächlich Bauern.
Aber Vorsicht, denn zur Zeit der Badischen Kultur setzten die Proto-Illyrer, noch undifferenziert, ihren langen, langsamen Marsch nach Süden fort, und erst im Balkansitz tauchten dann die Sikuler auf. Sikuler, die im Laufe der Zeit immer wieder weiterzogen, auch nach Italien und vom Balkan aus bis ins Karpatenbecken und damit bis in das in historischer Zeit von den Thrakern besetzte Gebiet, also ins heutige Bulgarien und auch in einen Teil Rumäniens, kurz in das viele Jahrhunderte später von den magyarischen Sikulern besetzte Gebiet, die aus dieser Ansiedlung in „sizilianischem“ Land aller Wahrscheinlichkeit nach diesen Namen übernommen haben.
Die Badener Kultur wiederum ging aus der Lengyel-Kultur hervor, einer archäologischen Fazies, die bis zu den Westhängen der Karpaten im heutigen Ungarn reichte. Die Lengyel-Kultur bezieht sich auf einen kulturellen Horizont, der sich zwischen dem 6. und 5. Jahrtausend v.d.Zt. über die heutigen mitteleuropäischen Regionen Südmähren, Westslowakei und Ungarn, Südpolen bis nach Österreich, Slowenien und Kroatien erstreckte, kurzzeitig in der späteren proto-illyrischen Siedlung nach der Aufgabe der Urheimat zwischen den Mittelläufen von Elbe (oder Oder) und Weichsel, kurz vor dem Ende des 7. Jahrtausends v.d.Zt. Sie war zeitgleich mit der Nordischen Kultur des Trichtergefäßes und zeichnete sich aus durch: Landwirtschaft in bescheidenem Umfang; Viehzucht (vor allem Rinder); Schweineställe in der Nähe der Hütten; in geringerem Umfang Weidewirtschaft (vor allem Schafe und Ziegen); Jagd; ›Pagi‹, die teils von Verteidigungsgräben umgeben waren, teils nicht, bestehend aus kleinen Hütten und einigen rechteckigen oder (einigen) trapezförmigen Langhäusern; Nekropolen, die durch Bestattungsrituale mit dorsaler ›Dekubitus-Taphonomie‹ und leicht gebeugten unteren Gliedmaßen und Nackentorsion (in der Praxis, wie bei den Siculi) gekennzeichnet waren.
Bestimmte Keramikstile der Lengyel-Kultur ähneln auffallend denen des Kulturhorizonts von Pantalica I Nord (und in gewisser Weise auch der sikanisch-ägyptischen Kultur von Thapsos), allerdings mit einem zeitlichen Unterschied von fast 3500 Jahren. Die Lengyel-Kultur produzierte große Becken oder Feuerschalen (meiner Meinung nach königliche Feuerschalen wie die von Pantalica I Nord) auf einem hohen kegelstumpfförmigen Fuß, mit orangefarbenem Impasto und komplizierter Dekoration mit roten Granatbändern, die Rauten bilden, die von Mäandern überspannt werden, oder echten Mäandern, die labyrinthische Räume und stilisierte Figuren bilden, die an Sonnenräder und Hakenkreuze erinnern; wie aus den Fragmenten dieser hohen Gefäße, die zwischen Krakau und Pleszów in Polen gefunden wurden, zu schließen ist, einschließlich des Krakauer Fragments, das zwei Ideogramme [3] ebenfalls in rotem Granat trägt, was ein wahrscheinlich sehr altes Schriftsystem bestätigt; und wie auch aus den roten Bändern, die Labyrinthsysteme bilden, in den Fragmenten des Krugs und des Deckels, die in Samborczec gefunden wurden, zu schließen ist (alle von Hansel und Wislanski bereits 1979 untersucht).
Diese Kultur ist in das Gebiet der älteren (mit Rillen verzierten) bandkeramischen Kultur des Balkans eingedrungen und war nicht, wie von einigen Forschern behauptet, eine Weiterentwicklung der letzteren. Nach Gimbutas aus Litauen wiederum war diese Kultur eine „vor-indoeuropäische Kultur“, d. h. matriarchalisch, die dann „der Kurganisierung der Protoindoeuropäer unterlag“, die dann „die Entwicklung der späteren Kultur der Kugelamphoren beeinflußte“ [4].
Sogar die Linearbandkeramik-Kultur, die von anatolischen Bauern importiert wurde, die die Donau hinaufsegelten und einen präzisen genetischen Marker, die Haplogruppe G2a, mitbrachten (und zwar in einem Anteil von 60 %, zusammen mit anderen “orientalischen Ursprungs“) [5], und durch das Vorhandensein der Muschel Spondylus gaederopus, einer im Mittelmeerraum verbreiteten Art, bestätigt wird, ebenso wie die vage „Ähnlichkeit der Keramikformen mit dem Kürbis, einer in Nordeuropa nicht verbreiteten Pflanzenart“, nur eine weitere Theorie ist, die es zu widerlegen gilt [6]. Ich werde jetzt erklären, warum.
In Wirklichkeit wurden die neuen Generationen der mesolithischen Jäger und Sammler zur gleichen Zeit wie andere Bevölkerungsgruppen aus weiter entfernten Gebieten zu Landwirten, was daran zu erkennen ist, daß in der Landwirtschaft einheimische und nicht importierte Arten verwendet wurden. Es gab also keine Wanderung von Völkern aus dem Osten in den Westen, die allochthones Saatgut und Technologien mitbrachten, da all dies in Europa ›illo tempore‹ wirklich einheimisch war.
Marija Gimbutas selbst spricht von physischen Typen, „lokalen Europäern“, d. h. Cro-Magnon B [7], die sich von den Cro-Magnons des Uluzzian und Aurignacian, d. h. denen des Endpaläolithikums, unterscheiden. Diese absolut europäischen Populationen mit demselben Genom hätten verschiedene archäologische Kulturen des Neolithikums hervorgebracht, die sich jedoch ähnelten und daher auf ein Urvolk und einen gemeinsamen geistigen und kulturellen Brennpunkt der Vorfahren, die Urheimat, zurückgeführt werden konnten.
Gerade Zoffmann, die bereits in den Schädeln der Menschen der Glockenbecherkultur “plano-occipitale Brachymorphie“ (den dinarischen Typ) sah, war eine der wenigen Wissenschaftler, die in der neolithischen Bevölkerung der Linienbandkeramikkultur den proto-nordischen Cro-Magnoid-Typus beobachteten, d.h. den Nordiden, auf der Grundlage der ›Penrose-Distanz‹, einer vergleichenden Methode, die taxonomische Daten als anthropometrische Variablen verwendet, und zwar anhand einer Reihe von 120 im Karpatenbecken entnommenen Proben, wobei eine Zeitspanne von Tausenden von Jahren berücksichtigt wurde. Mit dieser Methode ist es möglich, Entfernungen oder Übereinstimmungen zwischen einer Population und einer anderen zu berechnen, einschließlich des „evolutionären“ Unterschieds innerhalb desselben Genpools bzw. der Entwicklung einer bestimmten Population (die Möglichkeit/Wahrscheinlichkeit einer Hybridisierung wäre hier zu sehen).
Zoffmann geht sogar so weit zu sagen, daß die Linearkeramische Kultur nicht durch Wanderungsbewegungen übertragen worden sei [8]. Diese aus dem Karpatenbecken erweisen sich als größer und robuster als z. B. die der zeitgleichen Körös-Kultur (fälschlicherweise als „mickrige Mediterraniden“ bezeichnet).
Ein Team von Wissenschaftlern – ein weiteres Beispiel – hat mitochondriale DNA-Daten von 24 Individuen dieser Kultur an 16 verschiedenen Orten in Deutschland, Österreich und Ungarn gesammelt (eine große Bandbreite, würde ich sagen), und 6 dieser Urmenschen weisen eine seltene Mutationsgruppe auf, die als N1a bekannt ist, mit einem höheren Prozentsatz als in den heutigen Populationen in diesen Gebieten.
Auch sie sind zu dem Schluß gekommen, daß die Abstammung der neolithischen Völker der Linearbandkeramik direkt paläolithisch ist, wobei der N1a-Faktor unter anderem ein paläolithisches Überbleibsel ist, das in den heutigen Populationen vorhanden ist. Offensichtlich ist die N1a-Mutation heute in geringerem Maße vorhanden, da es in den genannten Gebieten zu einem ständigen Auf und Ab der Allogenität kommt.
Marija Gimbutas hat für diese Kultur die Religiosität gegenüber der Großen Mutter vorgeschlagen, ein Kult, der sich ab dem Jungpaläolithikum ausbreitete [9]; die heiligen Bilder sind jedoch vielfältig, so daß ein ziemlich komplexes Glaubenssystem vorliegt.
In dieser neolithischen europäischen Agrarkultur, in der offensichtlich zu Mutter Erde gebetet wurde, gab es eine sehr starke Trennung der Geschlechter, nicht den feministischen Egalitarismus des New Age, den man heute erwarten würde: Der vorherrschende Bestattungsritus war die ›Inhumation‹, wobei Frauen und Kinder unter den Böden der Wohnräume begraben wurden und die Männer, immer in Begleitung einer umfangreichen Ausstattung, in einer Nekropole [10] in einiger Entfernung vom ›Pagus‹, der auch als ritueller Raum für die Ahnenverehrung diente (was auch von Gimbutas, der allerersten Vertreterin des neolithischen “Matriarchats“, beobachtet wurde).
Erst ab dem 5. Jahrtausend v.d.Zt. wurden Männer und Frauen in Nekropolen bestattet, wobei jedoch stets das nicht nur biologische, sondern auch rituelle/spirituelle Konzept des Geschlechtsdimorphismus beibehalten wurde. Außerdem waren die Nekropolen in Sippenbereiche unterteilt, wodurch die patrilineare Abstammung stets betont wurde. Die Verstorbenen wurden zusammengekauert in sehr rudimentären Steinkisten beigesetzt, d. h. in mit Steinen, Lehm oder Gips „ausgekleideten“ Grabgruben.
Jede Nekropole beherbergte bis zu 200 Gräber [11]. In den Männergräbern bestanden die Grabbeigaben aus Steinäxten, Feuersteinklingen, Halskettenvasen der Muschelart Spondylus, in den Frauengräbern aus den bereits erwähnten Halskettenvasen, Keramikgefäßen und Ockergefäßen, wobei nicht alle Gräber die gleiche Anzahl und Qualität an Grabbeigaben aufwiesen und einige völlig fehlten. Das bedeutet auch, daß es sich um eine ziemlich geschichtete Gemeinschaft handelt, an der Männer und Frauen, Erwachsene und Kinder sowie erwachsene Männer mit ihren eigenen Besonderheiten teilnahmen und je nach ihrer biologischen Rolle auf unterschiedliche Weise zur qualitativen und quantitativen Erhaltung derselben beitrugen.
Anmerkungen
[1] Gimbutas, The Civilization of the Goddess: the world of Old Europe, London 1991;
[2] J.P. Mallory & F. Adams (eds.), Encyclopedia of Indo-European Culture, 1997; C. Renfrew, Archaeology and Language: the puzzle of Indo-European origins, London 1990 (siehe S. 39). J.P. Mallory, op. cit., (siehe Badische Kultur); J. Banner, Die Peceler Kultur, in Arch. Hungarica, Nr. 35, 1956.
[3] Ich kann Ihnen versichern, daß es bereits in der Jungsteinzeit in Europa eine Schrift gab, wofür es viele archäologische Beweise gibt. Denken Sie an die verschiedenen Funde entlang der Donau, wie die (bekanntesten) der Lepenski-Vir-Kultur. Die äthiopisch-kretische Linear A ist der Erbe dieses europäischen neolithischen Schriftsystems, von dem die bekannte Linear B der Achäer abgeleitet ist. Die Linear B wurde wiederum über die Achäer nach Ägypten und in den Nahen Osten importiert, und dort erwarben die Phönizier dieses Wissen: die Schrift. Sie kam über die Phönizier zurück in den Westen, aber sie ist nicht ihr kulturelles Erbe. Es ist unser kulturelles Erbe, absolut.
[4] J.P. Mallory, a.a.O., (siehe Lengyel-Kultur), London 1997.
[5] Die Haplogruppe G2a würde den Populationen mit einem alpinen Phänotyp zugeschrieben, die offensichtlich nicht anatolischen oder kaukasischen Ursprungs sind, während die anderen Haplogruppen J1 und J2 sind, die sie gewöhnlich semitischen Populationen zuschreiben (mit E), die auf jeden Fall weder anatolisch noch mesopotamisch sind und auch nicht auf Völker verweisen, die landwirtschaftliche Techniken verbreiteten (es genügt, in ihrem traditionellen Hintergrund die Erwägung von Kain zu sehen, einem von Jahwe verachteten Bauern, der stattdessen den sanftmütigen Hirtenjungen Abel bevorzugte).
[6] Clark & S. Piggot, Prehistoric Societies, New York 1967, S. 240-246.
[7] M. Gimbutas, The Civilization of the Goddess: The World of Old Europe, San Francisco 1991, S. 43.
[8] K.Z. Zoffmann, Anthropologische Skizze der prähistorischen Bevölkerung des Karpatenbeckens, in: Acta Biol Szeged Nr. 44 (1-4), 2000, S. 75-79.
[9] M. Gimbutas, The Goddesses and Gods of Old Europe 6500-3500 BC: Myths and Cult Images: New and Updated Edition, Los Angeles (University of California Press) 1982, S. 27; M. Gimbutas, The Civilization of the Goddess: The World of Old Europe, San Francisco 1991, S. 331-332; E.O. James, The Cult of the Mother-Goddess, New York 1994.
[10] M. Gimbutas, The Civilization of the Goddess, a.a.O., S. 331-332.
[11] Ebd.
I Pelasgi erano proto-Illiri, non proto-Latini, pertanto tout court “cugini dei Siculi“.
Grazie per la vostra attenzione.
Alessandro Daudeferd Bonfanti
Riporto la lectio presa dal testo del Centro Studi La Runa: “I Siculi infatti stettero nella Maremma e nel Lazio fino all’arrivo dei proto-Latini terramaricoli (i progenitori dei Romani) e dei proto-illirici Pelasgi (‘’cugini’’ dei Siculi) nel corso del XV sec. a.C. La Cultura rinaldoniana si evolse in quella proto-appenninica, …“.
Trattasi di un errore, può capitare.
Grazie comunque, grazie tante.
Con sincerità,
Alessandro Daudeferd Bonfanti
Sehr geehrter Alexxandro Daudeferd Bonfanti, wir danken Ihnen vielmals für die Korrekturen.
After a careful reading, last night, I have found several translation mistakes out, mistakes that come from the first French translation (and I am going to write this message also to the French Comrades). Now, I try to correct these errors, so you can read in the right way.
1) Sicilians and Sikels are NOT the same thing: Sicilians are the current inhabitans of the isle of Sicily, all Sicily, in a indistinct way, as in Germany from Saarland to Thuringia to Mecklenburg are all Germans, but with different regionial and tribe history (some regions are also more or less Keltic, other ones predominantly Germanic). Sikels were a proto-Illyrian population that came to Sicily in the early XIII cent. BC, taking only the eastern sector of the isle, driving the Sikanians away (in more ancient time, Sicily was the land of Sikanians, and then the isle was named Sikania, although there were also the people of the Bell Beaker Culture, which the Sikanians mixed with). Sikanians was (and still is) a sub-carpathian Indo-European population (not “Iberians“). The Elymians were still proto-Illyrians, a tribal fraction of the Enotrians, a population sited in the South of Italy. The name of the isle, Sicily, comes from Sikels, of course, Sikelia “Land of Sikels“, but the use for all the isle, anthropological speaking is not right, being just for an administrative and political use. In brief: Sikels are, yes, Sicilians, because they came and lived in Sicily, but they were (and are) different from Sikanians.
2) Pelasgians weren’t proto-Latin/Faliscan, but proto-Illyrians (like Sikels, Elymians, Enotrians, Ausonians, Chonians, while properly Illyrians were Daunians, Peuketians and Messapians). Pelasgians united their armies to proto-Latins to drive Sikels out from Latium in the center of Italy. Pelasgians came from Balkans as well. Dodona in Epirus was town of Pelasgians.
3) The Thapsos Culture (second half of the Middle Bronze Age, 1450-1270/1250 a.C.) was when Sikanians started to meet the Achaeans of the Mycenaean Culture, which ruled the Aegean Sea, and for this reason this Culture is named Aegean (Aegean Culture). So Aegean Culture is ABSOLUTELY NOT Egyptian Culture. Sikanians met the blond, tall and blue eyed Achaeans described by Homer, from Nordic stock. And Sikanians women were described as beatiful women with northern traits. I am talking of Indo-European people, only Indo-European people, Nordic, absolutely Nordic.
Please, next time, for any translation, contact me, and I will help you for an accurate translation, for any correct explanation, for anything. Thanks.
Last 2 clarifications, not less important than the previous ones:
1) Eneolithic means Copper Age (or Cuprolithic), therefore an age subsequent to Neolithic (still Stone Age);
2) Eteo-Cretan means the pre-Indo-European Minoan Culture of the Aegeab Sea and the island of Crete, which is NOT “Ethiopian“, absolutely NOT African.
Here is only Europe, only our sacred Europe.
Alessandro Daudeferd Bonfanti