Glauben und Handeln, Philosophie, Zeitgeistkritik

Ideale und das Individuum

Chōkōdō Shujin

denkt über echte Werte nach, für die es sich zu sterben lohnt, und läßt dabei den unbeugsamen Samurai-Geist von Yukio Mishima einfließen.

 

Wir leben in einem Zeitalter, in dem es keinen Heldentod gibt,

verkündete Yukio Mishima. Dies ist vielleicht sein bekanntester Satz.

Vollkommene Reinheit ist möglich, wenn man sein Leben in eine Gedichtzeile verwandelt, die mit einem Tropfen Blut geschrieben wurde,

wäre wahrscheinlich sein zweiter Satz, und genau das hat er getan. Mishima war ein Mann, der nach seinen Prinzipien lebte und starb.

Wir leben in einem Zeitalter der „Ideale“, doch nur wenige der heute Lebenden wären bereit, für die „Ideale“, die sie so sehr schätzen, zu sterben oder auch nur den Tod zu riskieren. Die Progressiven schreien nach Vielfalt, Integration und Gleichberechtigung, während die Mainstream-Konservativen das Konzept der Demokratie in den Himmel loben und es zu einer De-facto-Religion gemacht haben. Und doch wären nur wenige auf beiden Seiten bereit, für diese „Ideale“, für die sie so leidenschaftlich eintreten, in den Tod zu gehen. Ihre „Ideale“ sind weitgehend form- und richtungslos, hochtrabende Konzepte, die nur vage umrissen wurden. Es sind eher Idealvorstellungen als wirkliche Ideale. Kein Wunder also, daß niemand bereit ist, für diese nebulösen Konzepte zu sterben. Mishima hat seine Ideale in den philosophischen Abhandlungen ›Sonne und Stahl‹ und ›Der Weg des Samurai‹ sehr klar definiert, ebenso wie in einem Großteil seiner Belletristik, insbesondere in seiner Tetralogie ›Das Meer der Fruchtbarkeit‹, die er am Morgen seines rituellen Todes vollendete.

Zumindest in der Mainstream-Gesellschaft steckt hinter der Ideologie der Progressiven und der Konservativen kaum ein tieferer Gedanke oder eine zugrunde liegende Philosophie. Die Progressiven können nicht genau sagen, was sie erreichen wollen, während die Konservativen nicht beschreiben können, was sie bewahren wollen. Letztlich handelt es sich um leeren Idealismus, der durch hochtrabende Formulierungen gestützt wird. Einige dieser Worte sind in der Tat sehr schön: Freiheit, Selbstbestimmung, Unabhängigkeit… Aber ich möchte sie bitten, diese Worte zu definieren. Ich möchte sie fragen, wofür genau sie stehen.

Worte sind ein Medium, das die Realität auf eine Abstraktion reduziert, um sie an unseren Verstand weiterzugeben, und in ihrer Macht, die Realität zu zersetzen, lauert unweigerlich die Gefahr, daß auch die Worte selbst zersetzt werden,

schrieb Mishima in ›Sonne und Stahl‹. An beiden Enden des politischen Spektrums scheinen Ideologen nicht wenig erstaunt darüber zu sein, daß sie andere nicht allein mit Worten für ihre jeweilige Seite gewinnen können. Aber welche Art von Mensch läßt sich so leicht von solch eitler Rhetorik verführen? Beide haben ihr Publikum vor langer Zeit mit diesen Worten gefangen genommen. Ohne eine tiefgehende Philosophie gibt es keine Hoffnung, die Herzen und Köpfe derjenigen zu gewinnen, die nach etwas Größerem suchen, an das sie glauben können, etwas Transzendentes oder Erhabenes.

Im Grunde haben sie keine Werte, für die es sich zu sterben lohnt – oder für die es sich zu leben lohnt. Es ist nur natürlich, daß viele ansonsten nachdenkliche und intelligente Menschen zunehmend von der Politik ermüdet sind, die derzeit mehr als alles andere einer müden und billigen Evangelisation gleicht. Die politischen Evangelisten haben sozusagen nichts mehr zu verkaufen.

Im Laufe der Geschichte hat es immer wieder Menschen gegeben, die bereit waren, für ihre Werte und Überzeugungen zu sterben. Wir haben die christlichen Märtyrer, von denen einige ihren gewaltsamen Tod fanden, während sie ihre Fesseln küßten. Während der Kreuzzüge wurden Armeen im Namen des Christentums aufgestellt. Auch auf der gegnerischen Seite starben Männer, um ihren Glauben und ihre Heimat zu verteidigen. Im Buddhismus praktizieren asketische Mönche Sokushinbutsu oder Selbstkasteiung, indem sie sich in einem ultimativen Akt religiöser Hingabe bei lebendigem Leib „mumifizieren“. Es gibt auch die Selbstverbrennung, die seit dem Altertum sowohl als eine Form extremer religiöser Hingabe als auch als ein Akt des Protests praktiziert wurde. In der Neuzeit gab es die ›Kamikaze‹-Piloten, die ›tokkōtai‹, die im Namen eines göttlichen Kaisers in den Opfertod gingen. Aber solche Figuren gibt es heute nicht mehr. Welche moderne Sache wäre es wert, für sie zu sterben?

Nicht nur für die Religion, sondern auch für die Kunst sind schon viele gestorben. Und es ist gerade die Kunstlosigkeit der modernen Sprache von Politik und Religion, die so auffällig ist und die sie auch so gefährlich „verführerisch“ macht. Es ist eine Sprache als Hexerei, eine Sprache, die zunächst dazu dient, zu hypnotisieren und dann zu unterwerfen. Die Essenz dieser Rhetorik ist jedoch letztlich hohl und nichtssagend. Wenn es überhaupt eine Technik in ihrer Präsentation gibt, dann scheint sie völlig zufällig und ohne Intention zu sein. Sie ist das Ergebnis einer List ohne jede weitere intellektuelle Kraft. Es ist eine Literatur um der Zerstörung willen, nicht um der Schöpfung willen.

In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts versuchten die Surrealisten und Dadaisten die künstlerische Dekonstruktion, aber sie konnten dies mit großer Bravour tun, denn diese Schriftsteller und Künstler waren oft in den Klassikern verwurzelt. Sie wußten genau, was sie zerstören und wiederauferstehen lassen wollten, und sie verstanden es auch. Modernen Künstlern auf allen Seiten des politischen Spektrums mangelt es in der Regel an dieser technischen Grundlage, was zu einer „Kunst“ mit wenig Tiefgang und Tragweite führt.

Wenn ein Jahrhundert so zerrüttet und geschwächt ist, daß es keine Lust auf irgendetwas hat, dann gibt es auch keine Kunst,

schrieb der Kritiker der Shōwa-Ära, Hideo Kobayashi, in seiner Abhandlung ›Various Designs‹. Sie kennen die Geschichte nur so, wie sie ihnen in der Schule beigebracht wurde, und deshalb fehlt ihnen ein Gespür für die Geschichte, was zu einer unheimlichen Artifizialität führt, wenn historische Themen eingeführt werden. Die Geschichte, die ihnen beigebracht wurde, ist eher ein propagiertes Geschichtsbild als eine Geschichte, die sich auf natürliche Weise durch literarische Traditionen und mündliche Überlieferung entwickelt hat. Es ist eine künstlich konstruierte Geschichte, eine Geschichte ohne Essenz. Wer würde für eine solche Geschichte sterben? Und welche Kunst kann aus einer solchen Geschichte hervorgehen? Es ist eine hohle Kunst, die dazu bestimmt ist, von den Massen konsumiert zu werden, denen es nicht in den Sinn käme, ihre Gültigkeit zu hinterfragen.

Etwas, das ich an der modernen Religion, Kunst und Literatur bemerkenswert finde, ist die Betonung des Gefühls gegenüber dem Denken. Dies scheint das Ergebnis der Feminisierung der modernen Kultur zu sein, ein Punkt, auf den ich an anderer Stelle eingehen werde. Im amerikanischen Protestantismus ist dieses Phänomen besonders stark ausgeprägt. Dies läßt sich schon an der Bauweise der Kirchen ablesen. Diese Gebäude aus Glas und rostfreiem Stahl, die weder die Majestät gotischer Kathedralen noch die große Würde des italienischen Brachialismus besitzen, sind nichts anderes als seelenlose und kunstlose Zeugnisse der Moderne. Diese kärglichen Gebäude erwecken nicht das Gefühl der Ehrfurcht und Ehrerbietung, das traditionelle Kirchen, Kathedralen, Tempel und Heiligtümer auf der ganzen Welt ausstrahlen. Vom Petersdom über die Hagia Sophia bis hin zu San Nikolai-do und dem umstrittenen Yasukuni-Schrein vermitteln diese Monumente den Gläubigen ein Gefühl der zeitlosen Erhabenheit. Die verschiedenen Hymnen, Gesänge und Gebete sind oft majestätisch und wunderschön. Doch in den modernen protestantischen Kirchen sind diese althergebrachten liturgischen Gesänge durch Lieder ersetzt worden, die an Popmusik erinnern, zweifellos um die Massen, den kleinsten gemeinsamen Nenner, anzusprechen. Und wieder muß ich mich fragen: Wer würde für solche Worte sterben? Wer würde für einen Glauben in den Tod gehen, der der Tradition beraubt ist?

Wie sehr der heimliche Philosoph auch über die Idee des Todes nachdenkt, solange ihm der physische Mut fehlt, der die Voraussetzung für ein Bewußtsein davon ist, wird er unfähig bleiben, ihn auch nur ansatzweise zu begreifen, schrieb Mishima.

Niemand kann sich anmaßen zu wissen, was im Herzen eines anderen vor sich geht. Ich kann nicht sagen, ob jemand aufrichtig ist. Aber dies scheint eine Verwässerung des Glaubens zu sein; anders ausgedrückt, das Erhabene wurde zugänglich gemacht, auf die Ebene des Menschen heruntergebracht. So wie der Maßstab der Kunst vereinfacht und reduziert wurde, ist es auch mit der Religion. Ihr fehlt es sozusagen an Reinheit, und wer würde schon sein Leben für etwas Unreines geben? So wie die heiligen Märtyrer brutal und zugleich schön für Christus gestorben sind, und so wie die jungen ›tokkōtai‹-Piloten für den Schutz eines göttlichen Kaisers starben, so habe ich keinen Zweifel daran, daß es auch heute noch Menschen unter uns gibt, die für ihren Glauben, ihr Vaterland oder ihre Kunst bereitwillig sterben würden. Sie sind jedoch die Ausnahme. Diejenigen, die vom seichten Glauben der Moderne besessen sind, würden solche Menschen lächerlich machen. Ironischerweise würden sie diejenigen, die bereit sind, für aufrichtige Überzeugungen zu sterben, nicht als „Individuen“ bezeichnen.

Es war Hideo Kobayashi, der sagte, daß Goethes Nationalismus die Quelle seines „Individualismus“ gewesen sei. Goethe war ein stolzer Deutscher, aber auch ein Individuum, ein differenzierter Mensch, und deshalb sind seine Werke zeitlos, und er bleibt ein geschätzter Dichter.

Strebten die Künstler nach einem solchen „Ungeheuer“ wie der Universalität? Sie zielten ausnahmslos auf das Individuum. Sie wollten nicht eine Wahrheit aussprechen, die überall auf der Welt verstanden werden könnte, sondern nur von individuellen Wahrheiten sprechen, so aufrichtig wie möglich, so vollständig wie möglich.

Ein Mensch kann ein Wissenschaftler, ein Soldat oder ein Schriftsteller sein, schrieb Kobayashi, aber letztlich ist er er selbst. Ein Mensch wird nicht nur durch seinen Platz in der Gesellschaft oder durch seine Überzeugungen definiert, sondern durch das, was ihm in die Wiege gelegt ist. Das Wesen eines jeden Menschen ist sein eigenes.

Aber der Typ des Einzelmenschen ist in der modernen Gesellschaft selten. Die meisten werden einfach von den lauwarmen Gezeiten der Mainstream-Gesellschaft mitgerissen. Vielleicht weil die meisten Menschen ein so oberflächliches und unreflektiertes Leben führen, nehmen sie an, daß alle anderen um sie herum ihnen darin ähneln. Weil es ihnen an Selbsterkenntnis mangelt, nehmen sie an, daß es anderen ebenso ergeht, und weil es ihnen an Willen mangelt, nehmen sie an, daß dies eine Eigenschaft ist, die niemand besitzen kann.

In der heutigen Zeit sind wir Zeugen des bizarren Phänomens der Willenslosen, die sich darüber beschweren, daß ihr Wille mit Füßen getreten wird. Diese Menschen beleidigen dann immer diejenigen, die sich in dieser Hinsicht von ihnen unterscheiden.

Der Zynismus, der die Heldenverehrung für lächerlich hält, wird immer von einem Gefühl der körperlichen Unterlegenheit überlagert,

schrieb Yukio Mishima in ›Sonne und Stahl‹. Diese Leute sind es, die dem Einzelnen seinen eigenen Charakter absprechen, wobei wir nicht vergessen sollten, daß Amerikas erster Verfassungszusatz zwei Jahre lang unter den Verboten der Regierung, die nur wenige als totalitär zu bezeichnen wagten, mit Bedacht übertreten wurde. Die amerikanische Öffentlichkeit sehnt sich nicht nach Freiheit, sondern nach Konformität. Das wahre Individuum wird verabscheut und als fanatisch verunglimpft. Ihr „Glaube“ ist so oberflächlich, daß diejenigen, die die staatlich erzwungene Repression anprangern, als „Radikale“ bezeichnet werden. Wer versuchte, seine Ideale im Verborgenen zu leben, galt als gefährlich, und wer sich weigerte, sich den Zwangsimpfungen zu unterziehen, wurde fast schon als „Untermensch“ bezeichnet. „Pestratten“ war das Ersatzwort ihrer Wahl. In einer solchen Gesellschaft ist es vielleicht das Privileg des Einzelnen, ein „Radikaler“ zu werden. Der Glaube des „Radikalen“ ist schließlich nicht oberflächlich. Man kann viel über den Radikalismus sagen, aber der Glaube des Radikalen ist keineswegs unaufrichtig.

Natürlich gibt es auch „radikale“ Linke – in der Tat gibt es einen Überschuß an ihnen. Aber ich würde sagen, daß ihr Radikalismus eher fremdbestimmt ist; er ist erlernt und konditioniert, nicht innewohnend. Wie bereits erwähnt, ist es ein Radikalismus, der ihnen staatlicherseits beigebracht wird. Diese Meinungen und Überzeugungen sind keine Ideen, die organisch, durch Nachdenken und Kontemplation entstanden sind. Sie sind völlig künstlich. Diese Menschen haben ein Verkaufsargument gekauft, wenn ich es mal so ausdrücken darf. Sie wissen es nicht, aber sie konsumieren.

Natürlich werden wir alle bis zu einem gewissen Grad von unserer Umgebung beeinflußt, aber diese Ideologen scheinen ganz und gar Produkte ihrer jeweiligen Umwelt zu sein. Oft schotten sie sich völlig von Andersdenkenden ab, leben sozusagen in ihren „Silos“, und so werden Andersdenkende als fremd und sogar verabscheuungswürdig angesehen, als Feinde, die es zu besiegen gilt. Der „Andere“ müsse gefürchtet und verachtet werden, um es in ihrer Sprache auszudrücken. Jeder, der nicht kapituliert, wird als Bedrohung angesehen, aber da ihr Wesen weitgehend „verweiblicht“ ist, schlagen sie ihren Feind nicht, sondern weisen ihn zurecht. Auch dies ist ein lauwarmer Glaube, so dramatisch viele Anhänger dieser Religion ihn auch praktizieren mögen.

Aber so sehr ich es auch verabscheuen mag, ich kann nicht behaupten, daß ihr Glaube völlig tatenlos ist. Ihr Handeln manifestiert sich in der Form einer bürokratischen Vereinnahmung, einer sanften Eroberung durch die Übernahme von Institutionen. Auf diese Weise erhalten sie das Umfeld aufrecht, das ihre eigenen Ideologien hervorgebracht hat, und so bringt die Verwaltung die entsprechende Bürokratie hervor. Um ein Klischee zu bemühen: Es ist kafkaesk und unerbittlich.

Der Romancier und Dramatiker der Shōwa-Ära, Kōbō Abe, beschrieb die moderne Ära als diejenige, die am besten durch das Kaufhaus repräsentiert wird, und ich kann nicht anders, als daran zu denken, wenn ich über das Wesen dieser „verweiblichten“ bürokratischen Machtübernahme nachdenke. Diese Institutionen beherbergen diejenigen, die in jeder anderen Gesellschaft wahrscheinlich keine Arbeit gefunden hätten.

Nur der Mensch hat sich vom Gesetz des Überlebens des Stärkeren abgewandt, hat sich der Schwachen und Leidenden angenommen und ihnen ein Recht auf Überleben garantiert. So gehen die Helden zugrunde, aber die Schwachen leben weiter,

schrieb Abe in seinem Roman ›Secret Rendezvous‹. Die Gesellschaft ist fast vollständig demontiert und zum Nutzen der Schwachen umgestaltet worden. Alle Dinge werden in Massenproduktion hergestellt und fein säuberlich in binäre Kategorien eingeteilt; alles muß fein säuberlich in Kisten sortiert werden, in gut und böse, richtig und falsch, so daß kein Platz für die kleinste Nuance bleibt. Diese Sterilität zeigt sich auch in der Architektur, in den bereits erwähnten protestantischen Megakirchen, die mehr an Flughäfen als an Gotteshäuser erinnern, vollgestopft mit trendigem Edelstahl und Flachbildfernsehern. Diese Eroberung ist eine seelenlose und kunstlose Ästhetik, aber es ist dennoch eine Eroberung, und zwar eine, gegen die der Mainstream kaum Einspruch erhoben hat.

Wenn die Geschichte der Tiere eine Geschichte der Evolution war, dann ist die Geschichte der menschlichen Gesellschaft eine Geschichte des Rückschritts. Ein Hoch auf die Monster! Monster sind die großen Verkörperungen der Schwachen,

schrieb Abe sardonisch in seinem Roman ›The Face of Another‹, einem besonders vorausschauenden Werk, vor allem in einer bestimmten Szene, in der sich der Erzähler eine Gesellschaft vorstellt, in der alle gezwungen sind, Masken zu tragen, und statt sich dagegen zu wehren, nehmen sie dies an. Das ist das heimtückische Wesen der bürokratischen Strukturen. Man ist gezwungen, sich zu fragen, was man dagegen tun kann. Darauf gibt es natürlich keine einfache Antwort, denn ihre Systeme und ihre Ideologie sind bereits tief verwurzelt. In der Tat hat ihre Terminologie Eingang in den gesellschaftlichen Diskurs gefunden.

Eine Lösung besteht darin, sich einfach zu weigern, sich auf einen solchen Diskurs einzulassen und ihre Terminologie zu meiden. Die Weigerung, die eigenen „Pronomen“ aufzuführen, könnte beispielsweise als ein Akt der Rebellion angesehen werden, wie gering er auch sein mag. Aber diese Ideologen betrachten selbst den kleinsten Widerstand als unerträglich. Wir sollten uns weigern, die Parameter zu akzeptieren, mit denen sie die Realität neu definiert haben, und die Unwirklichkeit ablehnen, die als unantastbare Wahrheit akzeptiert wurde.

Passiver Widerstand ist nichtsdestotrotz Widerstand. In der Zwischenzeit sollten wir uns bemühen, die Ideale, die wir hochhalten wollen, klar zu formulieren. Klassische, traditionelle Ideale stehen für zeitlose Werte und Grundsätze, die im Laufe der Geschichte von verschiedenen Kulturen und Zivilisationen verehrt und hochgehalten wurden. Diese Ideale wurden einst als grundlegend für das moralische und ethische Gefüge der Gesellschaft angesehen.

Das Konzept der Tugend umfaßt moralische Vortrefflichkeit, Integrität und Rechtschaffenheit. Weisheit ist die Fähigkeit, fundierte Urteile und Entscheidungen auf der Grundlage von Wissen und Erfahrung zu treffen, und Mut ist die Bereitschaft, Widrigkeiten, Gefahren oder Schwierigkeiten mit Stärke und Entschlossenheit zu begegnen. Ehre, die heutzutage besonders selten ist, bedeutet Integrität und Ehrbarkeit und darüber hinaus Würde. Auch Pflichtbewußtsein und Loyalität sind selten. All dies sind würdige Ideale, und diese Ideale hochzuhalten, bedeutet, im Protest gegen das gegenwärtige Gesellschaftssystem zu leben. In einer schamlosen und hohlen Gesellschaft sollten wir als Einzelne danach streben, Ideale zu verstehen und hochzuhalten, für die es sich zu sterben lohnt.

Quelle: https://arktos.com/2023/09/19/ideals-and-the-individual/
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