Pierre Krebs
Die multirassische Gesellschaft ist eine rassenverachtende,
weil rassenvernichtende Gesellschaft.
Die Welt ist ›multikulturell‹ nach Maßgabe des homogenen Gleichgewichts der Kulturen und Völker. Wenn man um jeden Preis versucht, die Existenz der Rassen zu leugnen, indem man sie unter den abstrakten Begriff der „Menschheit“ subsumiert, folgt man der gleichen törichten Redeführung, als wenn etwa behauptet würde, weiß und schwarz seien bloß zwei Nuancen oder zwei Wahrnehmungen ein und derselben Farbe. Die Rasse ist Natur- und Lebenstatsache, die Folge eines biologischen Prozesses, das Ergebnis einer Phylogenese, oder, wenn man die Begriffsbestimmungen der Genetiker heranziehen will, eine Unterteilung der Gattung, die sich von den übrigen durch die verhältnismäßige Frequenz zahlreicher Gene unterscheidet.
„Die .Menschheit gibt es nicht“, warnt auch Eibl-Eibesfeldt folgerichtig. Mit der Ausnahme (so scheint es zumindest) einiger primitiver Stämme (Ainus, Veddas, Negrillen, Khoisanides, Negritos) ist der Unterscheidungsvorgang noch nicht abgeschlossen. Eine Weiterentwicklung des Zerebrums könnte, so Ernst Mayr, die heutigen Rassen einer noch vollkommeneren Stufe als der des ›homo sapiens‹ zuführen.
Nebenbei sei vermerkt, daß es kein einziges Beispiel gibt für eine friedliche Eingliederung eines Volkes in eine fremde Kultur. So führt das multikulturelle/multirassische Konzept geradewegs in einen „sanften Genozid“, von dem der Biologe Erlung Kohl spricht. Ein solches Konzept ist Ausdruck einer zutiefst „rassenverachtenden, weil rassenvernichtenden“ Gesellschaft. Um es ganz klar zu sagen: Die Zerstörung der rassisch-kulturellen Homogenitäten, oder, wenn man so will, die ›Neu-Yorkisierung‹, die ›Libanisierung‹ der Welt, dokumentiert das schlimmste Verbrechen, das je an den Völkern der Erde begangen wurde. Im übrigen ist der alles vermengende Schmelztiegel nicht etwa dem Topf vergleichbar, in dem man Kaffee mit Milch vermischt.
Der Ausdruck ›Rassenvermischung‹ geht gänzlich fehl: Rassen kann man nicht vermischen, so wie man Kaffee und Milch oder beliebige Flüssigkeiten miteinander vermischt. Denn im Milchkaffee bestehen der Kaffee und die Milch weiter, was allerdings bei der „Milchkaffeeisierung“ nicht mehr der Fall ist: Da verschwinden beide, der Kaffee und die Milch! Tatsächlich entspricht die multirassische Gesellschaft der sogenannten ›Menschenrechte‹ einer Gesellschaft, in der der Mensch sein elementarstes Recht eingebüßt hat: das Recht, das zu sein, was er durch seine Herkunft ist – und so auch zu bleiben. Dort hat er nur noch die Freiheit, nicht zu bleiben, was er genotypisch ist!
Im Vordergrund einer solchen einförmigen Welt zeichnet sich dann die wandernde Menge derjenigen ab, die, ihres Volkes und ihrer Identität verlustig gegangen, auf der Suche nach sich selbst sind, ohne sich je zu finden. Das hat eine junge Türkin durchaus treffend so zum Ausdruck gebracht:
Dazwischen
Jeden Tag packe ich den Koffer ein
und dann wieder aus.
Morgens, wenn ich aufwache,
plane ich die Rückkehr.
Aber bis Mittag gewöhne ich mich mehr an Deutschland.
Ich ändere mich
und bleibe doch gleich
und weiß nicht mehr,
wer ich bin.
Schon 1950 – als wollte sie diese Gefahr abwenden – warnte die Anthropologin Ilse Schwidetzky:
Jede Gruppe hat ja ihre eigene biologische Struktur und unterscheidet sich darin von anderen. Es ist daher für die Entwicklung und für das Wesen der Völker alles andere als gleichgültig, welche Zuwanderer-Gruppen sie in ihren Heirats- und Fortpflanzungskreis aufzunehmen bereit sind.
Heute ist ihre Warnung tragisch aktuell geworden. Die Ausradierung der Rassenunterschiede ist dabei nur ein Vorgriff auf die Zerstörung der kulturellen Identitäten: Insofern nämlich, als
eine Rasse sich nicht nur durch Körpermerkmale kennzeichnet, sondern vor allem dadurch, was diese Merkmale ausdrücken, das heißt einen bestimmten Stil des Verhaltens und des Gemüts (…), sowie eine Seins- und Lebensweise, eine existentielle Ausformung,
ist die Folge klar abzusehen. Jeder Eingriff in das biologische Substrat wird zwangsläufig auch das kulturelle Paradigma in Mitleidenschaft ziehen. Da kommt zum inneren Bruch die äußere Auflösung hinzu:
Eine der schädlichsten Wirkungen der Mischung tatsächlich heterogener Rassen – abgesehen von der Bastardisierung, der körperlichen Veränderung – besteht in einer Spaltung und einem inneren Widerspruch: dem Bruch der Einheit im Menschen.