Pierre Vial

– Leitartikel –

 

Nach dem selbstmörderischen Massensterben, das der Krieg von 1914-1918 für Europa bedeutete, schrieb Paul Valéry:

Wir Zivilisationen wissen nun, daß wir sterblich sind.



Auf dieses Zitat, das Generationen von Oberstufenschülern glaubten, lernen zu müssen, um intelligent zu wirken, antwortet Georges Bernanos:

Zivilisationen sind sterblich, Zivilisationen sterben wie die Menschen, und doch sterben sie nicht auf die Art der Menschen: Bei ihnen geht die Verwesung dem Tod voraus, während sie unserem Tod folgt.

Diese Feststellungen erhalten heute eine entscheidende Bedeutung, da der Westen in Agonie verfallen ist (was uns keineswegs schockiert, da wir, das sei noch einmal betont, den Westen keinesfalls mit der europäischen Zivilisation verwechseln). Eine Agonie, deren erste, schon lange zurückliegende Anzeichen von all den Unzähligen übersehen oder sogar ignoriert wurden, die sich aus Dummheit oder Egoismus für die Form der Anästhesie entschieden haben, die die Leugnung der Realität darstellt (“Ach, nach mir die Sintflut”…).

Doch wer die Augen offen hält, dem drängen sich offensichtliche Tatsachen auf. Unparteiische Beobachter (es gibt sie, aber sie werden von den westlichen Medien daran gehindert, sich zu äußern – abgesehen von einigen sehr seltenen Ausnahmen wie der Fernsehkanal Cnews in Frankreich) wissen, daß der Westen in eine Phase des langsamen Todes eingetreten ist (es ist jedoch sehr gut möglich, daß es zu Beschleunigungsphasen kommt, die die selbsternannten “Experten” nicht in Betracht ziehen wollen, denn das hieße zuzugeben, daß die Utopie des “Zusammenlebens”, die zum offiziellen Katechismus geworden ist, ein krimineller Schwindel ist, den die Macht der Realität jeden Tag ein wenig mehr erdrückt).

Der Zusammenbruch der westlichen Zivilisation? Ein Hirngespinst, das von (natürlich rechtsextremen) Fanatikern verbreitet wird, die ihre Wünsche für Wirklichkeit halten. Dies wird von gelehrten Verfechtern des Rationalismus behauptet, für die es unmöglich ist, sich selbst auch nur einen Moment lang in Frage zu stellen.

In Paris, Marseille, Lille, Ajaccio, Chaponost und anderen Städten stürzen Gebäude ein. Es wäre zu einfach, diese unglücklichen ’Zufälle’ nachlässigen Eigentümern in die Schuhe zu schieben, die sich nur für das Geld interessieren, das sie mit ungesunden, nicht instandgehaltenen und unbeaufsichtigten Gebäuden verdienen (einschließlich der verantwortungslosen und inkompetenten lokalen Behörden).

Politiker und Journalisten verkünden täglich 1000 mal, mit großem Tremolo in der Stimme, die notwendige Einhaltung eines Rechtsstaats. Sehr gut. Aber wo ist der Staat? Wo ist das Recht?

Der Staat befindet sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Verwesung. Ein altes asiatisches Sprichwort besagt, daß ein Fisch immer vom Kopf her anfängt zu stinken. Genau das passiert gerade vor unseren Augen. Das gute Volk, von den Medien eingelullt, will es weder sehen noch hören. Wie lange noch? Ein alter Freund von mir pflegt zu sagen, daß sich die Menschen erst bewegen werden, wenn sie Angst, Kälte und Hunger kriegen. Dazu kommen wir noch.…

Ein bankrotter Staat

Die hoheitlichen Aufgaben eines Staates sind ja seine Existenzberechtigung, seine Rechtfertigung. Diese Aufgaben bedeuten, daß den Bürgern das bereitgestellt und garantiert wird, was das Leben in einer Gemeinschaft erfordert: Sicherheit, Gerechtigkeit, Freiheit, menschenwürdige Lebensbedingungen, Anerkennung für geleistete Dienste, Förderung der Geburtenrate und Schutz der Familie, eine Politik der Schulentwicklung und des Gesundheitswesens…

In all diesen Bereichen gleicht Frankreich heute jedoch einem Land der Dritten Welt. Dies ist die Umsetzung der Anweisungen, die den Macronianern von ihren Auftraggebern erteilt wurden: Die Zerstörung dessen, was in Frankreich an Identität und Souveränität übrig geblieben ist, war notwendig, um dem globalistischen Liberalismus freien Lauf zu lassen. Um dies zu erreichen, muß die Zerstörung des sozialen Gefüges aktiv vorangetrieben werden.

Ein Beispiel von vielen: Die Bäckerei in einem Dorf ist ein beliebter Treffpunkt für die gesamte Bevölkerung. Wie viele Bäcker müssen jedoch aufgeben, weil sie die erdrückenden finanziellen Belastungen nicht mehr tragen können. Und es sind die Schwächsten, die älteren Menschen, die alleinerziehenden Mütter, die die ersten Opfer des Wahnsinns sind, der von denjenigen umgesetzt wird, die ihre ideologischen Fantasien über alles stellen, wie die Zerstörung unseres nuklearen Kapitals zeigt.

Naive Menschen werden fragen: “Aber was macht der Staat?”. Diese Arglosen (bleiben wir nett…) haben wie üblich nicht verstanden, daß selbst der Begriff “Staat” in einem Macron’schen System keinen Sinn mehr hat, in dem die Unabhängigkeit Frankreichs (wie auch die der anderen europäischen Länder) zu einer Fiktion geworden ist, da das “alte Land”, das De Gaulle so sehr am Herzen lag, nunmehr zu einem Satellit der Brüsseler Eurokratie herabgesunken ist.




Die Abdankung, ja sogar die Sabotage des Staates durch genau diejenigen, die seine Diener und Hüter sein sollten, zeigt sich in allen Bereichen. Das Schulsystem wird demoliert, aber diejenigen, die das Verschwinden des gallischen Vaterlandes anstreben, wissen, daß man zuerst die Basis, d. h. die Kinder, ummodeln muß, indem man ihnen von klein auf den Katechismus des “Zusammenlebens” in den Kopf pflanzt.

Lehrer sind keine Helden: Sie wollen ihre eigene Haut retten. Aus diesem Grund haben 50% von ihnen bereits darauf verzichtet, vor ihren (zunehmend multirassischen) Klassen über Tabuthemen zu sprechen. Der Islam steht dabei natürlich an erster Stelle. Zumal die Familien darüber wachen, daß die Wahrheit, die von den Verrückten Allahs verbreitet wird, strikt eingehalten wird

Die nächste Stufe der geistigen Kolonisierung ist erreicht: Immer mehr Schüler kommen als Beduinenkinder verkleidet in die Schule. Um zu sehen, ob es noch Ungläubige gibt, die den Mut haben zu reagieren…. Zumal Macron einen Pap Ndiaye an die Spitze der “republikanischen” (sic) Schule gesetzt hat, der Farbe bekennt (Verzeihung: ich konnte diesem traurigen Wortspiel nicht widerstehen….): “Unsere wichtigste Aufgabe ist es, die Einwanderung zu einem zentralen Element der nationalen Geschichte zu machen”. Er weiß, wohin er will, wenn er “das amerikanische Modell als Vorbild für Frankreich” darstellt.

Ein weiterer Teil der organisierten Zersetzung ist die “Justiz”. Dieses Wort hat einen bitteren Beigeschmack, wenn man bedenkt, daß dieser Bereich, den der alte Schurke Dupont-Moretti mit Wachsamkeit behütet, systematisch von den Linken kolonisiert wurde, um Straftäter, die als Opfer einer von “Ausbeutern des Volkes” beherrschten Gesellschaft betrachtet werden, übermäßig zu begünstigen.

Welches Volk? Das einzige, das zählt: die Farbigen verschiedener Schattierungen, die jedoch durch den Haß auf den Weißen vereint sind. Dieses “Volk” ist es, das die Polizisten, die versuchen, ihren Job zu machen, vor sich haben (einige von ihnen schmeißen schließlich den Bettel hin, weil sie angewidert sind, daß ihre Arbeit systematisch von den Justizbehörden zerstört wird, die sich einen Dreck um die Notlage der Opfer des Abschaums kümmern, und weil sie kein Vertrauen mehr in die Behörden haben, die eben das Vertrauen der guten, naiven Menschen mißbrauchen).

Eine Naivität, die man bei denjenigen findet, die sich mit einer Illusion beruhigen: Zum Glück gibt es im Notfall die Armee. … Nun, die Armee wurde innerhalb weniger Jahre um die Hälfte ihrer Personalstärke gekürzt. In dieser Armee befinden sich viele Nicht-Europäer, die den Offizieren, die sich dem Abschaum widersetzen könnten, als erste in den Rücken fallen werden.

Das Material, das durch die vielen “Auslandseinsätze” (Klartext: In Afrika, um die idiotische Eitelkeit des Elysee-Palastes zu befriedigen) törichterweise abgenutzt wurde, würde größeren Einsätzen nicht standhalten. Um das herauszufinden, genügt es, mit Offizieren, die noch an ihrem Auftrag hängen, aber genau wissen, daß sie von einer politischen Macht, die objektiv gesehen jeder Kapitulation bereit ist, nichts zu erwarten haben, offenherzig zu sprechen.

Die erste Voraussetzung für die Organisation eines wirksamen Widerstands ist ein klares Bewußtsein. Die Identitären können sich nur auf sich selbst verlassen. Sie müssen sich in erster Linie selbst organisieren, um zu überleben. Dann, vielleicht eines Tages: die Rückeroberung.



Print Friendly, PDF & Email