WERRA

Liedtext von Friedrich August von Staegemann

 

Heil dir heldenmütig‘ Herz
Heil dem tapfern Schill
Der des Vaterlandes Schmerz
Nicht mehr tragen will

Der des Vaterlandes Schmach
Nicht mehr tragen kann
Dem die Ehr im Busen sprach
Auf und sei ein Mann

Dessen nie beschimpftes Schwert
Seinem Herrn getreu
Weiser als die Feder lehrt
Was von Nöten sei

Weckt demütiges Gebet
Feiger Wunsch, zurück
Wo der Habsburg Banner weht
Donnre, Preußens Stück

Mit dem Stahl in kühner Faust
Stürzen wir hinein
Und des Aufruhrs Stimme braust
Durch Gebirg‘ und Hain

Grimmig brach Tirol die Bahn
Und der Hesse rächt
Edel gleich dem alten Ahn
Sein entehrt Geschlecht

Und der Fulda kleiner Born
Wird ein schäumend‘ Meer
Und der still erstickte Zorn
Rast, ein siegend Heer

Du mußt aufstehn, Mutter Teuts
Aufstehn, die du kniest
Was verschuldet, ward bereits
Schwer von dir gebüßt

Auf! Und allgemeiner Sturm
Sei das Feldgeschrei
Tritt dem ungeheuern Wurm
Kühn den Kopf entzwei

Du mußt aufstehn, Mutter Teuts
Aufstehn, die du kniest
Was verschuldet, ward bereits
Schwer von dir gebüßt