Falkenstein

 

Es war eine alte Heilerin, hielt fest am alten Glauben
Den Missionaren ein Dorn im Aug, denn sie ließ sich die Seele nicht rauben!
Vielen Menschen hat sie einst geholfen, von Krankheit und Würmern erlöst
Mit Hilfe der magischen Runen, das hatte die Pfaffen erbost!

Tag für Tag ging sie sammeln, die Kräuter im heiligen Hain
Obwohl es der Pfaffe verboten hat, die Kräuterfrau ließ es nicht sein!
„Dieser heilige Hain ist des Teufels, und wer ihn betritt wird bestraft“

„Allein meine Kirche ist heilig!“ So hatte der Pfaffe geklagt
Da erkrankte im Dorf ein kleines Kindlein, dem Tode nicht mehr weit
So kam der Pfaffe des Dorfes, im Namen der Christenheit
Doch Weihwasser Kreuz und Gebete, halfen dem Kindlein nicht
„So Gott will wird das Kindlein sterben, doch bleibt treu eurer Christenpflicht!“

Da brachten die Eltern heimlich, das Kindlein zur Kräuterfrau
So wie es die Urahnen hätten getan, bis der Bischof verbot diesen Brauch!
So sah die Kräuterhexe, in den Runen den Krankheitswurm
Und machte durch weißen Zauber, und Kräuter das Kind schnell gesund!

Am nächsten Tag kam der Pfaffe, mit der Totenpredigt schon im Sack
Doch das Kindlein war wieder gesund, weil die Hexe gezaubert hat!
Da schrie der Pfaffe böse: „Ihr habt Christus am Kreuze verraten!“

„Diese Hexe ist mit dem Satan im Bund, man muss dieses Weib bestrafen!“
Da wurde die Hexe verhaftet, von der Christlichen Inquisition
Unter Qualen zum Geständnis gezwungen, vom Bischof verurteilt zum Tod
Auf den Scheiterhaufen gebunden, und mit Christuskreuzen gebannt.
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So wurde im Namen Gottes, die letzte Kräuterhexe verbrannt!

Tobias Franke