… in der Morgenröte des Ethnos

Pierre Krebs

 

Die morgige Welt muß ethnopluralistisch sein.

 

Wir lehnen die egalitäre Welt ab und wir widerlegen sie. Wir setzen ihr die pluralisti­sche Menschheit entgegen, die in den verschiedenen Teilen der Welt jeweils eine ande­re Hautfarbe besitzt. Die durch eine entspre­chende Erbmasse bedingte, geistige Erschei­nungsform dieser Menschheit reflektiert die unterschiedliche Empfindsamkeit einer Seele, die andere psychische Saiten ertönen läßt; reflektiert die Eigentümlichkeit eines Geistes, der um einen anderen Austausch, um eine andere Auslegung bemüht ist; reflektiert ein Wesen schließlich, das andere Welt- und Le­bensvorstellungen hat.

Unsere Verwurzelung ist territorial, menschlich und kulturell. Ter­ritorial im ethologischen Sinne, nämlich daß der territoriale Instinkt des Individuums in der Personalisierung eines Raumes besteht, innerhalb dessen es sich absichert, sich orga­nisiert und sich eingewöhnt. Diese Raumpersonalisierung ermöglicht auf einer zweiten Stufe die Normalisierung der gesellschaftli­chen Beziehungen.

Menschlich im anthropo­logischen Sinne, nämlich daß ein Individuum sich dann einer bestimmten Gruppe ver­pflichtet fühlt, wenn es sich mit Menschen, in denen es sich wiedererkennt, identifizieren kann.

Kulturell im ethnologischen Sinne, nämlich daß ein Individuum sich durch die Sprache, die Bräuche und die gesellschaftli­ chen Verhaltensweisen der Menschen, unter denen es sich entfaltet, identifiziert.6

Die Beklommenheit der fremdstämmigen Bevölkerung in einem Land ist darin begrün­det, daß sie nicht mehr in ihrem spezifischen Wahmehmungs-, Auffassungs- und Darstel lungsrhythmus von Welt und Kosmos leben kann oder darf. Es handelt sich schlechthin um eine Entwurzelungsbeklommenheit innerhalb einer menschlichen Landschaft, die diese Menschen entfremdet.

Entfremdung, indem diese Landschaft sie physisch „kastriert“, weil sie sich natürlich nicht mit Menschen identifizieren können, denen sie nicht gleichen. Entfremdung auch, indem dieselbe Landschaft sie zudem psychisch „kastriert“, weil sie sich nicht innerhalb eines Erbes zurechtfinden können, das sie überhaupt nichts angeht. Dies ist gewissermaßen der Normalfall. In Deutschland, dem Hauptangriffspunkt der reaktionären One-World-Propagandisten, läuft mittlerweile fast das Gegenteil ab: Der Durchschnittsdeutsche reagiert verängstigt oder liebedienerisch auf jeden ausländischen Schattenwurf.

In einer homogenen ethnischen Gruppe steht das entwurzelte Individuum aufgrund seiner unterschiedlichen psychophysischen Strukturen den entwicklungsrichtig zugehörigen Mitgliedern dieser Gruppe entgegen. Eine solche Opposition wirkt sich zuerst als Aggressivität aus, auf die Dauer aber als Verkümmerung. Ein in der homogenen Gruppe verwurzeltes Individuum hebt sich dage­gen durch das Spiel seiner Persönlichkeit von denjenigen ab, denen es ähnelt. Diese Anders­artigkeit wirkt sich als Komplementarität aus und auf die Dauer als Bereicherung.

Die egalitären Strukturen, die wesensunterschiedliche oder sogar entgegengesetzte Menschentypen zusammenwürfeln, führen in der ersten Phase zu einer mangelnden Anpas­sung der einzelnen ethnischen Gruppen (mit Entwurzelungseffekt für die Untergruppe). Nachdem alle Gegensätze und Unterschiede eingeebnet sind, stellt die zweite Phase eine generelle einförmige Anpassung dar, die sich als totale Vermassung auswirkt und damit eine wirkliche Persönlichkeitsentwicklung verhindert.

In beiden Fällen sind verheerende Auswir­kungen für den Menschen festzustellen:einerseits durch aggressiven Ausschluß der unterlegenen Gruppe; andererseits durch Ab­schaffung der organischen Persönlichkeits­bindung innerhalb einer Einheit, die keine Mannigfaltigkeit mehr aufzuweisen vermag.

Die auf dem Ethnopluralismus gründende Weltanschauung von der Lehre der Verschie­denheit unterbindet den Egalitarismus, der volkliche Identität und Kultur durch Mi­schung und Nivellierung zerstört, und über­windet die als „Xenophobie“ propagierte, jedoch nur natürliche, lebensimmanente Ab­wehr gegen das Zuviel an menschlichen Metastasen der Andersartigkeit, indem sie diese von vornherein verhindert bzw. auf den Stand der ethnischen Vernunft zurückführt.

Bildquelle: Gildas Le Roux / AFP

Der Mensch schreitet von Tat zu Tat.

 

Die einfache Betrachtung unserer alltägli­chen Realität bestärkt uns in der Ansicht, daß wir uns nicht in Sprüchen verlieren dürfen. Unserer Generation gebührt es vielmehr, Ideen zu artikulieren, das heißt, sie muß unverzüglich die Verwirklichung eines Pro­jekts anstreben, die zu einer kulturellen Renaissance erforderlichen Grundlagen schaf­fen, und zwar innerhalb einer Lehre der Verschiedenheit.

Eine Idee erlangt freilich eine um so größere Überzeugungskraft, je mehr sie in ein zusammenhängendes Denk­system, in eine sämtliche Bereiche des kultu­rellen Lebens gleichartig erfassende Welt­anschauung integriert wird. Auf dieser Ebene gilt es heutzutage, den Egalitarismus zu widerlegen und ihm Einhalt zu gebieten.

Kritische Manifeste ohne Ausblicke sind bequem, Analysen dafür umso schwieriger, treffende Alternativen dagegen wertvoll und notwendig. Zu behaupten, daß der Egalita­rismus einen Mord an der jeweiligen volklichen Identität darstelle, daß der Universalis­mus Todeskeime züchte, hilft uns nicht wei­ter, wenn wir es zu erklären versäumen, wes­halb der Egalitarismus sich als ausgespro­chen intolerant entpuppt, weshalb der Uni­versalismus ein Totalitarismus ist. Dies über­ zeugend dargelegt zu haben, rechtfertigt bereits unsere bisherige Arbeit. Eine Alter­native zu stellen, bringt uns natürlich noch einen weiteren Schritt vorwärts und jedes von uns erarbeitete Lösungsmodell trägt dazu bei, konstruktiv und überzeugend den Ega­litarismus als eine nutzlose Fiktion zu entlar­ven.

Der Zusammenstoß der Ideen erinnert an den zweier Heere. Er verlangt absolute Dis­ziplin, unbedingte Strenge und höchste gei­stige Wachsamkeit. Demnach müssen wir uns an einen Stil (unsere ethischen Regeln) und an eine Dialektik (unsere methodischen Re­geln) halten; demnach dürfen wir überdies kein einziges Wissensgebiet vernachlässigen, keine einzige Mutation in der ideologischen Sphäre des Gegners übersehen; demnach müssen wir schließlich die Idee an die Fakten anpassen, die Idee auf die Ereignisse bezie­hen, die Idee vor jeglichem Verwertungs­unterfangen schützen. Die strikte Einhaltung dieser Regeln vermeidet die sogenannte Ver­steinerung des eigenen Denkens innerhalb der vorherrschenden Weltanschauung; sie er­möglicht, daß die Theorie die Realität nicht überdeckt; sie legitimiert den Besitz und die freie Nutzung des geistigen Erbes.

Ausgangspunkt des mit unserem Projekt und unserer Anschauung verbundenen Reifungsprozesses war das Erfahrungsfeld der Realität. Es sind Menschen (Lenker der Ideen) und Ideen (Lenker der Taten) gewesen, die unsere erkenntnisreiche Arbeit bestimmt haben. Deshalb erschließen wir heute einen neuen Erfahrungsweg, der Denken und Handeln aufeinander bezieht, da „der Mensch im Westen sozusagen von Tat zu Tat fortschreitet“, wissend, daß in Europa eine Tat das Leben verändern kann, daß es für das Leben keine dauerhaften Wirksamkeiten gibt, die nicht auf schlüssigen Fakten beruhen,

Drieu la Rochelle drückt es so aus:

Kein Denken ohne Handeln. Denken heißt, einen Gedanken bei dessen Umsetzung in die Tat zu prüfen (…), ihm eine starke Sprosse zu sichern, um noch höher zu steigen.

 

Quelle: Auszug aus der Schrift des Thule-Seminars: Geistesgegenwart der Zukunft in der Morgenröte des Ethnos

 

Das Thule-Seminar: Geistesgegenwart der Zukunft in der Morgenröte des Ethnos