Guillaume Faye
Kulturverfall
Der Kulturverfall kann verschiedene Gestalten annehmen: Es gibt einen kulturellen Schwund Europas durch den Einfluß des westlich-amerikanischen Zivilisationsmusters, von dem Europa weitgehend befallen ist, während andere Kulturkreise, wie z. B. der afrikanische, der arabisch-moslemische, der indische oder der chinesische erfolgreicher Widerstand leisten; dann gibt es den Kulturschwund, der sich aus der Kolonisation Europas durch Fremdrassige und den Islam ergibt. Beides kann übrigens Hand in Hand gehen, wie die Afro-Amerikanisierung der heutigen Jugend deutlich genug bezeugt (s. die afro-amerikanischen Tanzmoden wie Rap, Raï, Hip-Hop usw.).
Man sollte mit der verlogenen These ein für allemal aufräumen, die junge Einwanderergeneration, in Frankreich Beurs und Blacks (!) genannt, sei Opfer einer ›Dekulturation‹! Umgekehrt wird ein Schuh daraus: Die jungen Eingewanderten entwickeln eine Kolonistenmentalität und eine identitäre Gegenkultur (in der Musik, in der Sprechweise, in der Kleidung usw.), die arabisch-afrikanisch und amerikanisch zugleich ist und zur französisch-europäischen Kultur und Überlieferung in radikaler Feindschaft steht. Die wirklich Entwurzelten und Kulturlosen sind dabei junge Europäer, die aus Anpassungseifer und purem Ethnomasochismus die Gegenkultur der ›Beurs‹ und ›Blacks‹ nachzuäffen versuchen!
Zielbewußt strebt die vorherrschende Ideologie danach, die europäische Jugend ihre angestammte Kultur vergessen zu lassen, sie zu ›enteuropäisieren‹, um sie besser zu entwurzeln und orientierungslos zu machen. Denn, so heißt es implizit, die ›europäische Identität‹ sei ›gefährlich‹. Beispiele dieser großangelegten Strategie sind u. a. der sich breitmachende Analphabetismus oder die Abkehr vom Geschichtsunterricht und der klassischen humanistischen Bildung. Doch dieser Kulturschwund der jungen Europäer vollzieht sich nicht etwa zugunsten einer überlegenen, entwickelteren Kultur (wie im 19. Jahrhundert, als die primitiven Völker mit der überlegenen Kultur der Europäer in Kontakt kamen), sondern zugunsten einer minderwertigen, vermassten, neoprimitivistischen Kultur: der Kultur des Zappings, der Videospiele, der Buschtrommel, der entarteten Pop-arts (die trotz ihres Namens genau das Gegenteil einer Volkskunst ist) usw. Der Kampf gegen die Dekulturation erfordert nicht nur eine Rückverwurzelung und das Erlernen der Vergangenheit, sondern vor allem eine schöpferische, identitätsbezogene Arbeit und die Anregung der Phantasie.
Kulturkampf
Der politische Kampf erweist sich ohne einen kulturellen Kampf, der ihn unterstützt, begleitet und rechtfertigt, als unfruchtbar. Eine identitäre und dynamische Kultur ist – zusammen mit dem biologischen Grundstock eines Volkes – die Voraussetzung für sein Überleben und das seiner Kultur. Alle politischen Bewegungen, die den kulturellen Kampf vernachlässigen, alle Staaten, die keine identitätsbezogene Kulturpolitik betreiben, laufen ins Leere.
Dabei kann es im kulturellen Kampf nicht damit getan sein, das Erbteil zu schützen, die Traditionen zu pflegen und das historische Gedächtnis wachzuhalten: Der Kampf muß auch die Schöpfungskräfte (Kreativität) mit einbeziehen. Man wird nämlich die europäische Kultur nicht allein dadurch retten können, daß man ihre Zerstörung verurteilt, sondern diese Rettung verlangt eine entschlossene Strategie der Gegenoffensive.
Heute muß sich der kulturelle Kampf folgenden Herausforderungen stellen: der Amerikanisierung, der Islamisierung, der Afrikanisierung, sowie auch dem Neoprimitivismus der gegenwärtigen Gesellschaft. Der Kulturkampf ist ein vielgleisiger, er ist Angriff und Verteidigung zugleich. Er bezieht die Schule, die bildenden Künste, die Musik, die audiovisuellen Medien, die Sprache, die Literatur, usw. ein. Sein Ziel muß es sein, den Kosmopolitismus und Kult des Vergangenen gleichermaßen abzuweisen. Angesichts der Zensur und der kulturellen Überfremdung, die wir erleben, würde der kulturelle Kampf gut daran tun, den Angriff und die Kraft der Phantasie bevorzugt einzusetzen (ohne dabei die Vermittlung des Erbes zu vernachlässigen).
Der Kulturkampf, den wir führen müssen, wird sich auch dem ›Austausch des Gedächtnisses‹, dem die Europäer zum Opfer fallen, widersetzen müssen: Alles kulturell Fremde wird systematisch dem Einheimischen, Angestammten, vorgezogen, die Reue und die Selbstgeißelung ersetzen den Stolz und der ›ethnopluralistische‹ Egalitarismus triumphiert, entwertet faktisch die europäische Kultur und treibt sie in einen Zustand der Minderwertigkeit.
An dieser Stelle soll vor jenen Europäern gewarnt werden, die eine pseudo-identitäre Weltsicht ins Feld führen: Als verkappte oder bezahlte Mitarbeiter des Systems versuchen sie uns weiszumachen, wie bewundernswert ›die Kultur aller Völker der Welt‹ doch sei – auch derjenigen Völker, die uns feindlich gesonnen sind und unsere Kultur zerstören wollen, oder derjenigen, deren Folklore uns nur am Rande interessieren sollte.
Der Kulturkampf ist nicht ›der Kampf für die Verteidigung aller Kulturen‹, sondern er ist zuerst der Kampf um die europäische Kultur, die sich als überlegen begreifen muß.
Endlich mal ein Kommentar, der ohne Umschweife und (taktische) Abschwächung die Dinge beim Namen nennt. Leider ist ja auch die rechte Gegenkultur längst angekränkelt, ja teils schon selbst degeneriert… Aber Guillaume Faye spricht mir hier aus Geist und Seele! Wenn wir denn auch nicht viele sind, so sind wir doch Ungebrochene!
Ich werde mir das Buch im Original kaufen muessen um festzustellen, ob Guillaume Faye im letzten Satz dieses Auzugs tatsaechlich die frz. Entsprechung des Begriffs „ueberlegen“ geschrieben hat – ich finde ihn nicht nur unpassend und missverstaendlich (hinsichtlich der Schlussfolgerungen und Verurteilungen, die er unweigerlich nach sich ziehen wird), sondern auch sehr kurzsichtig, weil er das grossartige Schaffen dieses Autors unnoetigerweise in einem falschen Licht erscheinen laesst. Es haette m. E. gereicht zu sagen „mindestens ebenso wertvoll“ oder „absolut erhaltenswert“ oder etwas in der Art. Natuerlich gilt ein Kulturkampf in Europa der eigenen Kultur; wuerde man sich anmassen sich fuer fremde Kulturen einsetzen zu wollen, waere man in der Chaos-Partei der Gruenen besser aufgehoben!
( Bitte entschuldigen Sie die seltsame Rechtschreibung; ich habe momentan nur das Geraet mit englischer Tastatur greifbar).
Das sehe ich aber ganz anders. So wie ich Guillaume Faye einschätze, schrieb und meinte er überlegen. Jede Kultur, die etwas auf sich hält, betrachtet sich nämlich auch als überlegen. Die Chinesen z.B. sagen und denken das ganz offen. China ist das Reich der Mitte und der Chinese der Mensch schlechthin. Überlegen fühlt sich auch für den islamischen Kulturkreis trotz Dummheit und Borniertheit, weil er sich auf die Offenbarung Allahs an seinen Propheten etwas einbildet. Und auch die Afrozentristen reden vom „schwarzen Sonnenmenschen“ und vom „weißen Eismenschen“. Das zeitgeistkonforme Gerede von „mindestens ebenso wertvoll oder „absolut erhaltenswert“ ist dem Egalitarismus geschuldete Heuchelei. Natürlich heißt, seine eigene Kultur als überlegen zu betrachten, nicht, andere Kulturen deshalb ausrotten zu wollen. Aus dem Vergleich mit anderen Kulturen resultiert schließlich erst richtige Wertschätzung der eigenen Kultur. Die Differenz und nicht die Gleichheit begründet Sein und Leben. Hier handelt es sich sogar um ein ontologisch-kosmisches Gesetz. Nur im Nichts ist alles gleich. In einem Theoriepapier der Grünen zur Einführung von täglichen Nahrungsrationen zum Zweck der Vermeidung von CO2 heißt es zur Schmackhaftmachung: „Gerechtigkeit macht glücklich.“ Das glatte Gegenteil ist wahr: Ungleichheit macht glücklich, auch wenn dieselbe sich mitunter auf einem noch so bescheidenen Niveau manifestiert. An den Egalitarismus macht man am besten gar keine Konzessionen. Und sogar dem Anti-Rassismus ist mit Anatoli Michailowitsch Iwanow (Moskau), der keineswegs ein arroganter Neoliberaler ist, sondern ideologisch von Bakunin und dem russischen Sozialreformer Alexander Herzen kommt, entgegen zu halten: „Rassismusist ein Kampf und den Erhalt der Identität. Und in diesem Sinne ist Rassismus kein Verbrechen, sondern ein natürliches Recht des Menschen.“ Daß hier kein eliminatorischer, Rassismus, sondern nur Rassestolz gemeint ist, versteht sich von selbst. – „Summa cum laude“ für diesen Text von Faye und ohne Abstriche.
Ich bin keine „Heuchlerin“, ich versuche nur aus der Geschichte zu lernen (um sie nicht wiederholen zu muessen), und gesellschaftsfaehig zu bleiben; Stichwort: „anschlussfaehige Provokation“. Man kann seine eigene Kultur fuer die beste halten, ohne damit herumzuprahlen wie der sprichwoertliche Gockel auf dem Misthaufen. Zitat aus Romain Rollands „Johann Christofs Jugend“, Dritter Teil, „Befreiung“, in meiner Ausgabe S. 700: „Er liebte die Dichter – die alten wie die neuen. … Dem Geist nach war er ein Zeitgenosse Herders und der grossen Weltbuerger vom Ende des 18. Jahrhunderts. … Doch obgleich er Deutschland anbetete, war er darauf nicht stolz. Er dachte mit Herder, dass unter allen Stolzen der auf seine Nationalitaet Stolze der groesste Dummkopf ist. …“
Renaud Camus erwaehnt diese Roman-Trilogie in „Revolte gegen den grossen Austausch“, in einem Atemzug mit Karl dem Grossen, der Romanik (nicht Gotik!) und Friedrich II von Hohenstaufen, als Sinnbilder fuer Europa und die „gemeinsamen Kultur und Zivilisation“. – „In diesem Kampf geht es um … ein Europa, das wieder zu sich selbst gefunden hat“ – in diesem Sinne.
Wahrscheinlich liest das jetzt eh keiner mehr, aber ich habe Folgendes gefunden zu dem oben erwähnten Johann Gottfried Herder, ZITAT: „… Herder, einer der ersten Theoretiker des Nationalismus, verglich das Zusammenspiel der Nationen mit den verschiedenen Saiten einer Harfe. Laut ihm trägt der Geist der Nationen zu dem einen Weltgeist bei. Der Weltgeist ist in Herders Vergleich die Harfe – die Nationen die einzelnen Saiten, welche die Töne produzieren“ – (aus dem Magazin „Krautzone“, 28. Ausgabe von August/ September 2022, mit dem Schwerpunkt Nationalismus, Seite 34). – Ist das nicht schön, und auch ungemein „multipolar-istisch“ im Sinne von anti-globalistisch? Man könnte die Metapher ja auch weiterentwickeln und sich überlegen, ob einzelne Nationen vielleicht mehr als eine Saite auf dem Instrument für sich beanspruchen werden 😉
Was ich auf jeden Fall wichtig finde, ist, eine zeitgemäße Definition für Nationalismus zu finden: Ist er unbedingt immer negativ zu bewerten? Sollte man ihn einfach durch „Patriotismus“ ersetzen (wie es z. B. der Anti-Spiegel tut), um dem zu entgehen? – Und liege ich vielleicht völlig falsch, wenn ich Guillaume Faye hier mit Nationalismus in Verbindung bringe??
In demselben Magazin findet sich eine Reihe von Zitaten, die den Urhebern zuzuordnen sind, wie folgt:
1. Patriotismus ist, wenn die Liebe zu den eigenen Menschen zuerst kommt; Nationalismus ist, wenn der Hass auf alle anderen Menschen zuerst kommt.
2. Gibt es irgendeinen Gedanken hinter diesem Hornvieh-Nationalismus? Welchen Wert könnte es haben, jetzt, wo alles auf größere und gemeinsame Interessen hinweist, diese ruppigen Selbstgefühle aufzustacheln?
3. Die wohlfeilste Art des Stolzes hingegen ist der Nationalstolz. Denn er verrät in dem damit Behafteten den Mangel an individuellen Eigenschaften, auf die er stolz sein könnte, indem er sonst nicht zu dem greifen würde, was er mit so vielen Millionen teilt.
4. Nationalist ist, wer sich nicht in das Schicksal der Nation ergibt, sondern ihm widersteht.
5. Unerträglich aber ist die Methode, jeden Versuch deutscher Selbstbehauptung als Nationalismus verdächtigen zu wollen. Man kann nicht dem deutschen Volke als einzigem Volk in der Welt das Recht verwehren, seine Interessen zu wahren. Ganz besonders dann, wenn viele Zumutungen aus hemmungslosem Nationalegoismus anderer Völker entstehen.
Die zur Wahl stehenden Namen sind: A) Arthur Moeller van den Bruck, B) Friedrich Nietzsche, C) Charles de Gaulle, D) Arthur Schopenhauer, E) Kurt Schumacher
Mein Favorit ist die Nr. 5 (obwohl ich Nationalismus nicht als grundsätzlich moralisch verwerflich bewerten würde) und das war auch ein Zitat von nur zweien, die ich richtig zugeordnet habe, wie ich zu meiner Schande gestehen muss … 🙂
KORREKTUR:
„Nationalimus durch Patriotismus ersetzen“ in Bezug auf den Anti-Spiegel ist Quatsch. Was der Anti-Spiegel macht, ist folgende Definition zu verwenden: Nationalismus ist, wenn man die eigene Nation als allen anderen überlegen sieht und die anderen von oben herab behandelt. Patriotismus ist, wenn man sein eigenes Land/ Volk am meisten liebt, weil es nun einmal das eigene ist, aber allen anderen auf Augenhöhe begegnet.