Obwohl die Musik ossetisch ist und die Osseten ursprünglich ein iranisches/arisches Volk sind, stellt diese schöne Kunst und dieser Musikstil eigentlich die einheimische kaukasische Kultur, Kunst und Tradition dar.

Osseten sind Iraner/Arier, Nachfahren von Skythen und Sarmaten, insbesondere Alanen, die sich an die kaukasische Kultur assimiliert, aber ihre Sprache behalten haben. Das Ossetische gehört zur iranischen Gruppe der indoeuropäischen Sprachfamilie.

Bildquelle: evolution-mensch.de

Der Begriff ›Nart‹ kommt vom ossetischen ›Nartæ‹ , die Mehrzahl von ›nar‹ .

Die Wurzel von›nar‹ ist iranischen Ursprungs und entstammt dem proto-iranischen Wort für „Held, Mensch“, das wiederum vom proto-indoeurpäischen ›h₂nḗr‹ abstammt. Im Inguschischen und Tschetschenischen bedeutet das Wort ›Nart‹ „Riese“.

Die Osseten betrachten das ›Nart‹-Epos als ein zentrales Merkmal ihrer nationalen Identität.

Die ›Nart‹-Geschichten basieren insbesondere auf den ossetischen Versionen und werden von Wissenschaftlern als Fenster zur Welt der iranischsprachigen Kulturen der Antike und als wichtige Quelle für die vergleichende indogermanische Mythologie geschätzt. Beispielsweise nutzte der Philologe Georges Dumézil die ossetische Aufteilung der ›Narts‹ in drei „Clans“, um seine trifunktionale These zu untermauern , daß die Proto-Indoeuropäer ebenfalls in drei Kasten unterteilt waren – Krieger, Priester und Bürger.

Ossetische Tracht im 19. Jahrhundert. Bildquelle: evolution-mensch.de

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