Idelmino Ramos Neto 

 

Es gibt ein göttliches Prinzip im Herzen aller Dinge, das EINE, und die Ausrichtung auf dieses umreißt genau die Vergöttlichung, die auf einer alchemistischen Ebene im Menschen stattfinden soll.

Je mehr man sich diesem Leitbild nähert, in dem Sinne, daß man seiner Weisung folgt, umso mehr Askese ist erforderlich.

So wie sich das gesamte Universum nach der kosmischen Ordnung entfaltet, muß auch die Polis nach dem Diktat einer Elite regiert werden, die in einem einzigen Mann – dem Kaiser, dem Herrscher, dem Führer – verkörpert ist, der genau in demjenigen verklärt wird, der aufgrund seiner Hingabe an das Heilige fähig ist, dem Himmlischen uneingeschränkt zu folgen und die Sittlichkeit in sich selbst zu verkörpern.

In diesen Postulaten verstehen wir die göttliche Funktion des Reiches, die organisch in der natürlichen Hierarchie zentriert ist, die den gesamten Kosmos durchdringt, sowohl in den höheren, unaussprechlichen Sphären als auch in seiner manifesten Dimension.

Daraus lernen wir auch, warum der moderne Egalitarismus wie die Demokratie so anorganisch und realitätsfremd ist.

Stolz, Tugend und höhere Prinzipien sind die Attribute einer kleinen Aristokratie, die in der Lage ist, sich selbst herkulische Anforderungen aufzuerlegen, um sich den Göttern zu nähern.

Es muß  jedoch betont werden, daß die Aristokratien der antiken Welt schon lange gentrifiziert waren und sich von allem entfernt hatten, was eigentlich göttlich war und sie zu ›sine qua non‹ besonderen Wesen machte.

So blieb der Thron leer – bis ein König mit höchsten Bestrebungen ihn wieder besetzen wird.

 

Quelle: http://euro-synergies.hautetfort.com/