Pierre Krebs
Vorweg sei kurz gesagt:
- Russland befindet sich in einer ähnlichen Situation wie Deutschland 1939 mit Polen. Die zivile russische Bevölkerung im Donbass wird täglich angegriffen, verletzt, getötet.
- Im 2+4 Vertrag anläßlich der Wiedervereinigung der deutschen Teilstaaten wurde u.a. erklärt, daß „eine Mitgliedschaft des wiedervereinigten Deutschlands in der NATO nicht hinnehmbar sei“ (Zitat des damaligen Staatpräsidenten der Sowjetunion Michael Gorbatschow)
- Die westlichen Staaten Europas unter Vormundschaft der USA haben nicht aufgehört, die NATO aufzuweiten (1999 Polen, Tschechien, Ungarn, Slowakei, Rumänien) bis fast vor die Grenzen Russlands: die baltischen Länder.
- Diese Politik des fortbestehenden „Eisernen Vorhangs“ zwischen Europa und Russland geschieht einzig in Interesse der USA. Eine Annäherung zwischen Deutschland und Russland wäre deren Alptraum. Zitat von George Friedman von der Denkfabrik STRATFOR: „Das primäre Interesse der USA, wofür wir seit einem Jahrhundert die Kriege führen – Erster und Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg – waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil vereint sind sie die einzige Macht, die uns bedrohen kann, und unser Interesse war es immer, sicherzustellen, daß das nicht eintritt.“
- Alle westlichen Politiker, die die Osterweiterung der NATO unterstützen, sind nichts anderes als Lakaien der USA. De Gaulle hatte schon 1966 aus dieser Erkenntnis heraus die NATO-Vereinbarungen aufgekündigt. Erst der Polit-Clown Sarkozy hat im November 2007 Frankreich wieder in die NATO eingegliedert.
- Die Ukraine ist zwar (noch) kein Mitglied der NATO, aber faktisch nach demselben militärischen Standard ausgerüstet. Eine Angliederung der Ukraine in die NATO würde bedeuten, daß im Angriffsfall die Raketen innnerhalb von sieben Minuten Moskau treffen würden. Umgekehrt: Wie würde Washinton reagieren, sollten russische Raketen z. B. in Kuba stationiert sein?
- Seit 2014 hat der Westen kontinuierlich die Streitkräfte in der Ukraine verstärkt, statt eine politische Einigung zwischen den beiden Staaten zu fördern.
- Alle deutschen Politiker außer Oskar Lafontaine folgen als Lakaien den Vorgaben der USA und gefährden damit Europa.
Friedensoffensive zur Demaskierung der westlichen Kriegstreiberei gegen Russland
Der Westen, vornehmlich die Politklasse der USA, wartet seit Wochen sehnsüchtig auf einen Angriff und Einmarsch der „kriegslüsternen“ Russen in die Ukraine. Sie WOLLEN den Krieg mit Russland und haben bereits einen Tag festgelegt: Mittwoch, der 16. Februar 2022
Ein mögliches Szenario einer Friedensoffensive von Seiten der Russen
Wenn ich Putin wäre …
würde ich eine große Offensive vorbereiten, aber eine der ganz besonderen Art. Ich würde einen Friedenskonvoi in Gang setzen:
Hunderte von Militärfahrzeugen in Begleitung von Panzern mit weißem Anstrich setzen sich in Bewegung Richtung Kiew, wobei die vorbereiteten Panzer statt mit Kriegswaffen mit Feuerwerksraketen bestückt sind. Unterwegs werden immer wieder Feuerwerksraketen abgeschossen, die Friedenssymbole in den Himmel zeichnen.
Aus der Luft würden zahlreiche Militärflugzeuge aller Art (Jets, Hubschrauber) über bewohnten Gebieten weiße Blumen „regnen“ lassen und Flugzettel, auf denen an die historischen, kulturellen, sprachlichen usw. Gemeinsamkeiten zwischen Russland und der Ukraine erinnert wird.
In Kiew angekommen, würden Spezialflugzeuge mittels Farbsprühung die russische und ukrainische Flagge in den Himmel zeichnen, währenddessen Hubschrauber eine Gruppe von Russinnen und Russen, vor allem Jugendliche, mit Fallschirmen oberhalb des Maidanplatzes absetzen.
Die Friedensboten, auf dem Boden angekommen in russische sowie ukrainische Trachten gekleidet, würden sich im Kreis formieren, um russische und ukrainische Volkstänze aufzuführen oder entsprechende Volkslieder erklingen zu lassen, die aus kreisenden, mit großen Lautsprechern ausgestatteten Hubschraubern musikalisch begleitet würden.
Diese Friedensdarbietung hätte zum Ziel, eine spontane Annäherung und daher Solidarisierung des ukrainischen Volkes mit dem russischen Brudervolk hervorzurufen.
Der nächste Akt wäre die politische Offensive in Form eines Angebotes, das auf enge Zusammenarbeit zwischen Russland, der Ukraine und Europa abzielt und die Gründung eines ukrainisch-russischen Friedenskomitees herbeiführt.
Auf der Grundlage der Friedensoffensive, die den Friedenswillen Russlands einmal mehr zum Ausdruck bringt und durch die Zustimmung des ukrainischen Volkes, das nunmehr beeindruckt und überzeugt von Friedenswillken der Russen, bekräftigt wird, könnte rein politisch eine friedliche Lösung in aller Beteiligten Sinn durch ein entsprechendes Abkommen besiegelt werden.
Die russischen Forderungen sind klare Selbstverständlichkeiten:
Die Ukraine darf kein Mitglied der Nato werden und das Abkommen von Minsk, was u.a. die Regelung der z.Zt. abtrünnigen Republiken der Ostukraine betrifft, muß umgesetzt werden.
Schließlich könnte auf diese Weise eine Annäherung an die Vision von einem großeuropäischen Raum – von Guillaume Faye ›Eurosibirien‹ genannt – erfolgen.
Buchempfehlung: Bernhard Rode: ›Das eurasische Fachbrett‹ und ›Pulverfaß Ukraine‹
Das Mindeste, was „der Westen“ hätte akzeptieren müssen, wenn es denn tatsächlich um das Interesse
des ukrainischen Volkes ginge, wäre die absolute Neutralität des Landes. Damit wäre dem Anspruch nach völkerrechtlicher Souveränität Genüge getan und die berechtigten Sicherheitsinteressen Rußlands könnte so berücksichtigt sein ( wenn das
Rußland reichen würde, was natürlich nicht sicher ist ). Aber es würde Rußland klar signalisiert, es geht nicht um globalistische Hegemonie, sondern um friedlichen Ausgleich. Aber leider lehrt die Erfahrung mit den USA, daß es eben immer nur um alleinige Vorherrschaft ging und geht. Die „weißen Panzer“ haben etwas von „Schwertern zu Pflugscharen“, leider zu schön, um wahr zu werden. Dennoch: Tolle Idee und ich hoffe, Wladimir Putin ließt mit, um zu erfahren, das Reste-Deutschland nicht nur so tickt wie die außenminister-darstellerin- baerbock-im-auftrag.