Jacques Guillemain

Putins Militäroperation zum Schutz der russischsprachigen Bevölkerung im Donbass, die seit Ewigkeiten von den ukrainischen Behörden verfolgt wird, ist nur der Höhepunkt von 30 Jahren Heuchelei und Lügen seitens des Westens, der nie auf die legitimen Sicherheitsgarantien eingegangen ist, die von den Russen gefordert wurden.

Was Putin will, ist die Neutralisierung und Entwaffnung der Ukraine, um die Sicherheit Russlands zu gewährleisten.

Was die Amerikaner wollen, ist, die Ukraine zu einem NATO-Vorposten an der russischen Grenze zu machen.

Das ganze Desaster ist die Schuld der Amerikaner und der ebenso naiven wie unterwürfigen Europäer. De Gaulle hätte niemals die atlantische Politik akzeptiert, die uns gegen die Wand fährt. Die Amerikaner exportieren ihre Kriege, aber bei ihnen wird nicht ein Schuß abgefeuert. Seit 1945 verbreiten sie überall Chaos.

Gegenüber Russland ist die einzige Sprache, die der Westen kennt, Arroganz und Demütigung. Hätten die Amerikaner und ihre europäischen Handlanger 1990 die Weisheit besessen, dieses große Land an Europa anzugliedern, anstatt es zu brüskieren und als große Sieger des Kalten Krieges zu stolzieren, würde Europa in Frieden leben.

Doch Washington hatte Angst vor einem mächtigen Europa, das sich vom Atlantik bis nach Sibirien erstreckte, und zog es vor, die NATO zu erweitern und das Bündnis von 16 Mitgliedern im Jahr 1990 auf heute 30 Mitglieder aufzustocken, um den russischen Bären besser einkreisen zu können. Und die naiven Europäer haben sich auf dieses Täuschungsgeschäft eingelassen.

Die gesamte westliche Meute schreit nach russischer Aggression unter Missachtung des Völkerrechts, aber was Putin tut, indem er die ukrainische Militärinfrastruktur ins Visier nimmt, ist sicherlich legitimer als die abscheuliche NATO-Bombenkampagne, die Clinton 1999 gegen das kleine Serbien beschlossen hat.

Der Donbass ist Putins legitime Antwort auf die einseitige Unabhängigkeitserklärung des Kosovo.

Im internationalen Recht gibt es keinen Unterschied.

Diese ohne Zustimmung der UNO nach einer schändlichen, von der deutschen Regierung inszenierten Desinformationskampagne gestartete Bombardierungskampagne gegen das kleine, mit Moskau verbündete Serbien mit einer Armada von 800 Flugzeugen ist ein Symbol für die amerikanische Aggressivität, die nur ein Recht kennt: das Recht des Stärkeren.

Denn damals hatte das durch den Zerfall des Ostblocks geschwächte Russland nicht die Mittel, um seinen Verbündeten zu verteidigen.

Um seine Aggression zu rechtfertigen, führte der Westen eine Staatslüge ins Feld – der Gipfel des Grauens –, die von der deutschen Regierung inszeniert worden war und einen Völkermord anprangerte, den die Serben an den Muslimen im Kosovo begangen hätten.

Die westliche Presse rechtfertigte damit ihren Angriff auf Serbien, das niemanden angegriffen hatte.

Die Serben begehen einen ›Völkermord‹, spielen mit abgetrennten Köpfen Fußball, häuten Leichen, reißen getöteten Schwangeren die Föten aus dem Leib und grillen sie.

https://fr.wikipedia.org/wiki/Plan_Fer-%C3%A0-cheval

Und mit solchen Argumenten zettelt der Westen seine Kriege an!

Und was ist mit Zypern, dessen Nordteil seit 1974 illegal von den Türken besetzt ist? Kein Wort von den Amerikanern, kein Wort von den Europäern. Kein Wort davon, sich auf das Völkerrecht zu berufen, um die Türkei zu bombardieren.

Was ist mit dem zweiten Irakkrieg, der aufgrund einer kriminellen Staatslüge begonnen wurde, in der behauptet wurde, Saddam Hussein besitze Massenvernichtungswaffen? Die Amerikaner haben den gesamten Nahen Osten destabilisiert!

Was ist mit den Bündnissen mit den Islamisten in Syrien, die von den Amerikanern und Franzosen bewaffnet wurden, um Assad zu stürzen? Noch ein monumentaler Fehler des Westens, der von Putin berichtigt wurde.

Was soll man zu dem Fiasko in Afghanistan sagen, wo eine 140.000 Mann starke, mächtig bewaffnete Koalition von 50.000 mit Kalaschnikows ausgerüsteten Taliban gedemütigt wurde?

Was ist mit dem amerikanischen Desaster in Somalia, wo es keinen Staat mehr gibt?

Was ist mit dem Fiasko in Libyen, für dessen irrsinnige Migrationsfolgen wir bezahlen?

Die gesamte amerikanische Politik seit 1945 war eine einzige Kette von Katastrophen.

Nein zum Krieg gegen Rußland

Putin soll also alles Notwendige tun, um die Sicherheit seines Volkes zu gewährleisten, und der Frieden wird zurückkehren, da die Amerikaner nichts anderes können, als Öl ins Feuer zu gießen.

Und schließlich, wenn die Chinesen sich Taiwan unter den Nagel reißen, was nichts anderes als die legitime Rückgewinnung dieses Stücks China durch Peking wäre, kann die Welt endlich auf einer gesunden Basis neu beginnen.

Es ist an der Zeit, mit der atlantischen Diktatur Schluß zu machen, die nur das Recht des Stärkeren kennt und die aus der defensiven NATO ein offensives Bündnis gemacht hat.

Wir haben von den Amerikanern nichts zu erwarten. Sie betrachten uns als ihre Handlanger und wissen nichts anderes, als uns unsere Rüstungsgeschäfte zu stehlen.

 

Quelle: https://www.terreetpeuple.com/geopolitique-reflexion-69/4397-on-diabolise-poutine-mais-les-americains-ont-fait-bien-pire-en-serbie.html

 

 

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