Guillaume Faye

Auszug aus dem Buch ›Wofür wir kämpfen‹. Manifest des europäischen Widerstandes. Das metapolitische Hand- und Wörterbuch der kulturellen Revolution zu Neugeburt Europas.

Ökologie ist die Wissenschaft der natürlichen Umwelt und das Bestreben, sie im Interesse der menschlichen Gesellschaften zu bewahren.

Der Ökologismus ist eine politische Doktrin, die die Ökologie bzw. den Umweltschutz als Anlaß und Vorwand mißbraucht, um ganz andere Ziele zu verfolgen.

Das Wort stammt aus dem Griechischen oïkos (Haus, Siedlungsort).

Der ökologische Imperativ ist grundsätzlich wichtig, nicht so sehr, um den blauen Planeten (›Gaïa‹) zu bewahren (dieser hat noch vier Milliarden Jahre vor sich und hat schon manches erlebt), sondern viel eher, um zu verhindern, daß sich die Gattung Mensch selbst zerstört, indem sie ihre Lebensumwelt, die Biosphäre, übermäßig verschmutzt. Nicht die ›Natur an sich‹ als verschwommenen metaphysischen Begriff gilt es zu schützen (in der unendlichen Weite des Weltalls hat die Natur vom Menschen nichts zu befürchten), sondern die Ökumene unserer Gattung.

Diese, und ganz besonders die europäische Kultur, war in historischer Zeit bestrebt, die nahe Natur, d.h. das irdische Ökosystem, zu beherrschen und zu zähmen. Doch ein guter Gärtner tut nicht, was er will, allein angestachelt von Übermut und Raffgier. Der Spruch imperat naturam nisi parendo (man befiehlt der Natur, indem man ihr gehorcht) ist ja wohlbekannt.

Die Erwärmung der Atmo­sphäre und die dadurch bedingten Naturkatastrophen stellen schon genügend unter Beweis, wie gefährlich es ist, diesen Lehrsatz zu mißachten. Denn die Naturkatastrophen, zu Beginn des 21. Jahrhunderts weltweit praktisch unvermeidlich, stellen eine der Konvergenzlinien der Katastrophen dar, von denen an anderer Stelle die Rede ist.

Die ökologischen Bruchlinien betreffen folgende Bereiche: Erwärmung der Atmosphäre, Wüstenbildung, Waldzerstörung, Erschöpfung der Fischbestände und der landwirtschaftlichen Vorräte, Zunahme der Viruskrankheiten, Verschmut­zung der Meere und der Wasserressourcen usw., wobei jede Zerstö­rung natürlich zu den anderen hinzukommt und sie exponentiell verschlimmert.

Was nun den Ökologismus anbelangt, so ist er eine Pseudo-Ökologie. Er ist ein Vorwand, ein Deckmantel, hinter dem sich die Positionen des trotzkistischen Kosmopolitismus verbergen. So widersetzen sich die ›Grünen‹ der Kern­­industrie*, die doch die am wenigsten gefährliche und die umweltfreundlichste aller Energiequellen ist: In Frankreich wie in Deutschland spielt ihre Politik der Erdöl-Lobby objektiv in die Hände. Das Hauptgeschäft der Grünen ist die För­de­rung der Einwanderung und der Siedlungskolonisation fremder Völkerschaf­ten in Europa. Damit sind die Grünen Berufsschwindler.

Die Ökologie muß auch die Biopolitik mit einbeziehen sowie die Sozial- und Bevölkerungspolitik. Eine ›ökologisch ausgerichtete Gesellschaft‹, die diesen Namen verdient, muß sich mithin gleichermaßen nach den Grundsätzen der Aufrechterhaltung der natürlichen Gleichgewichte und der Bewahrung der ethnisch-kulturellen Homogenität der Bevölkerung, die in diesem Lebensraum ansässig ist, sowie der Volksgesundheit richten.

Was tun, um den Umweltschutz mit der notwendigen Sorge um die in­dus­trielle und wirtschaftliche Macht Europas zu vereinbaren? So lautet die Kernfrage. Es kann nämlich keine militärische Unabhängigkeit, keine industrielle Kreativität, keine Dynamik geben ohne Produktivismus. Die grünen ›Fun­dis‹ wissen nicht, daß gerade die Feindschaft gegen diesen, die ›antiproduktivistische‹ Einstellung, das Privileg der spekulativen Finanzklasse ist, welche die nationale Arbeit und Vollbeschäftigung entwertet (indem sie z. B. die Industrie­standorte ins Ausland verlagert und nur auf die ›Finanzmärkte‹ schwört) und gleichzeitig die Sozialhilfeempfänger und die Schmarotzer auf Kosten der Arbei­tenden und Unternehmenden begünstigt. Es kann aber durchaus einen ökologischen Produktivismus geben.

Ökologisch denken heißt nicht: ›Wie kann man weniger produzieren, um weniger zu verschmutzen?‹, sondern: ›Wie kann man besser produzieren und dabei weniger verschmutzen?‹ Die Lösung verlangt einen endgültigen Bruch mit dem einheitlichen, weltumspannenden, geheiligten Modell des ›Wachstums‹ und den Rück­griff auf eine Wirtschaft der zwei Geschwindigkeiten, ein typisch archäofutu­ristisches Konzept.

Es ist durchaus möglich, die Erlangung der wirtschaftlichen Macht für Europa mit dem Gebot des Umwelt- und Naturschutzes in Einklang zu bringen, allerdings nur unter der Voraussetzung, daß ein politischer Wille die Stromerzeugung aus der Kernenergie* (der saubersten aller Energiequellen), den schrittweisen Verzicht auf die Erdölwirtschaft, den Huckepackverkehr, die Verbreitung von Kraft­fahrzeugen mit Elektro-Antrieb**, die verstärkte Benutzung der Inlandwasser­stra­ßen sowie aller umweltfreundlichen Verkehrsträger durchzusetzen vermag.

Klingt das utopisch? Im heutigen System, wo es an politischem Willen fehlt, lautet die Antwort: „Ja, natürlich.“ Im Rahmen eines neuen, revolutionären Konzepts hinge­­­gen, das nach der Katastrophe, nach dem Chaos zum Zuge kommt, sicher nicht.

Es gilt, eine ›kaufmännisch ausgerichtete Wirtschaft‹ durch eine ›Macht­wirtschaft‹ zu ersetzen.

 

* Siehe zu dem kontrovers diskutierten Thema ›Kernenergie/Atomkraftwerke‹ folgende Information: 

https://www.spektrum.de/news/energiewende-china-bereitet-test-eines-thoriumreaktors-vor/1922764

** Ein kritischer Beitrag zum e-Auto