nach Gerhard Hess
1. Othala: Erbgut, Wintersonnenwende – kelt. Stechginster
2. Dagaz: Tag, Januar-Beginn – kelt. Eiche
3. Inguz: Sonnengeist, Januar-Mitte – kelt. Ried/Schilf
4. Laguz: Wasser, Februar-Beginn – kelt. Eberesche
5. Mannaz: Urmensch, Februar-Mitte – kelt. Weinstock
6. Ehwaz: Weltenroß, März-Anfang – kelt. Espe
7. Berka: Mutter Birke, März-Mitte – kelt./germ. Birke
8. Tiwaz: Himmelsvater, April-Beginn – kelt. Steineiche
9. Sowilo: Sonnenkraft, April-Mitte – kelt. Weide
10. Algiz: Hirschbrüder, Mai-Anfang –germ. Kamille (Vorschlag)
11. Pertho: Lebensmutter, Mai-Mitte – kelt./germ. Apfelbaum
12. Eihwaz: Welteibe, Mai-Ende – germ. Eibe
13. Jera: Jahresteilung, Juni-Mitte – kelt. Linde (Vorschlag)
14. Isa: Eis (Todessymbol), Juni-Ende – kelt. Eibe
15. Nauthiz: Nutzenfeuer, Juli-Mitte – kelt. Esche
16. Hagalaz: Hagel, Juli-Ende – kelt. Hagedorn
17. Wunjo: Wonne, August-Mitte – Kornfrucht (Vorschlag)
18. Gebo: Gabe, August-Ende – kelt. Efeu
19. Kenaz: Kienspan, September-Mitte – kelt. Haselstrauch
20. Raido: Wagen, Fahrt, September-Ende – kelt. Holunder
21. Ansuz: Ase, Wodin, Oktober-Mitte – kelt. Fichte/Tanne
22. Thurisaz: Troll, Oktober-Ende – Tollkirsche (Vorschlag)
23. Uruz: Urstier, November-Mitte – kelt. Heidekraut
24. Fehu: Vieh/Vermögen, Nov.-Ende – kelt. Erle
Runische Zahlensprache
Die 24 Runenpositionen symbolisieren im Sakralkalenderring der 24 Mondstände des ODINGs (Od-Ing = Gottesgeist-Kind) fest umrissene Aussagen in Gestalt von Zahl, Begriff, Form und Jahresfestzeit.
Die Vollständigkeitszahl im ca. 2.000-jährigen runischen Lehrgebäude ist 24 bzw. deren Verdichtung: die Quersummen-Kernzahl 6. Deshalb sind auch 6 runische Urlaute / Vokale und 3 x 6 Mitlaute / Konsonanten vorhanden.
Der göttliche Allgeist (der Ase W-odin = Summe der Ahnengeister) muß dann der 21-er (mit Kernwert 3) sein, wird 21 doch erzielt durch Aufsummierung der 6. In den linksläufig ersten 3 Buchstaben- und Zahlenwerten ist bereits die gesamte kosmische Bedeutungsfülle der Ur-Runen-Folge enthalten, denn 1+2+3 ergibt 6
Aus Wodin, dem allgeistmächtigen 21-er, fließt aber selbst die Weltallfülle, weshalb die Aufsummierung der 21, das Ergebnis 231, also wieder die ersten 3 Zahlen mit deren Quersummen-Kernzahl 6 erbringen muß
Die Addition aller 24 Runen ergibt die Summe 300, also den Wert 3, also die Zahlenchiffre für Licht, Geist, Gott. So lauten die zentralen Botschaften der ODiNG‘schen Zahlenbuchstabenmystik. Der Begriff O-D-iNG ergibt sich aus den ersten 3 runischen Buchstaben!
Wesentlich ist nicht, was wir mit Zahlen tun können, sondern was sie für unser Bewußtsein tun##
Geahnt wurde lange vor der GOD, daß da etwas sein müsse –; hören wir, was der Tübinger Religionsforscher Prof. J. Wilhelm Hauer (1881-1962) mitten in den Jahren des letzten Krieges dazu schrieb:
Darum wagen wir die Vermutung, daß diese Reihe der Runen in ihren Grundzügen ein Kernstück der Einweihung der jungen Geschlechter bei den Germanen bildete. Wenn in der Edda von der Einweihung in die Runen die Rede ist, dann handelt es sich nicht nur um die Kenntnis der Runenzeichen und der Runensprache, sondern auch um den tiefen Inhalt, der den Zeichen gemäß der Reihenfolge des Futhark innewohnt. Das Futhark in seinem symbolischen Charakter war sozusagen der Kerbstock der Weistumsüberlieferung. An Hand dieser Reihe mögen die Lehren vorgetragen worden sein. Man kann mit Recht vermuten, daß im Zusammenhang mit den verschiedenen Zeichen, etwa dem fehu-, uruz-, Thurs-, dem Tyr-, dem Odin-, dem Pferde-, dem ng-Zeichen die großen Mythen über diese Götter erzählt wurden. Auch sie bildeten den tieferen Inhalt oder Hintergrund der Runen.