Thomas F. Bertonneau
Es folgt eine Übersetzung eines Auszugs aus Kapitel 10
›Nihilisme et Saccage de la Nature‹ [Nihilismus undAusbeutung der Natur]
aus Dominique Venners Meisterwerk
›Histoire et tradition des Européens: 30 000 ans d’identité‹ [Geschichte und Tradition der Europäer: 30 000 Jahre Identität],
erschienen 2002 im ›Verlag Éditions du Rocher‹.
Die Erschaffung von „Zombies”: Bislang hat noch niemand versucht, den seltsamen Ausgang des Kalten Krieges, dieser Epoche gewaltiger Veränderungen, in vollem Umfang zu verstehen. Wer hat diesen Scheinkrieg gewonnen? Natürlich waren es die Vereinigten Staaten und mit ihnen die Marktwirtschaft. Doch daneben gab es auch die universelle und einheitliche „Religion der Humanität”. Diese einte die ehemals rivalisierenden Seiten – und es war bei weitem nicht die einzige Übereinstimmung.
Wonach strebten die Kommunisten von gestern? Sie wollten den gesamten Reichtum der Welt unter vermeintlich rationaler Verwaltung an sich reißen und so Wohlstand und Frieden für alle sichern. Sie wollten einen neuen Menschen schaffen, der imstande war, nach diesen Errungenschaften zu streben – einen rationalen und universellen Menschen, frei von allen Hindernissen, die seine Verwurzelung in Kultur und Natur mit sich brachte. Und schließlich wollten sie auch ihre Rachegelüste an den „echten” Menschen, diesen Verkörperungen authentischer Andersartigkeit, befriedigen – und ihren Haß auf das alte, so vielfältig reiche und tragische Europa.
Und was wollte der amerikanisierte Westen? Eigentlich dasselbe. Das amerikanische System lehnte jedoch eine erzwungene Zentralplanung ab, da es den Markt als wichtigstes Mittel und Instrument des Wandels und der Erreichung wirtschaftlicher Rationalität anerkennt – daher auch die Bezeichnung ›Marktkommunismus‹ von Flora Montcorbier.
Der Marktkommunismus, nur ein anderer Name für Globalismus, hat mit seinem ehemaligen sowjetischen Bruder/Feind nicht nur eine strahlende Vision des Endziels gemeinsam: Um die Welt zu verändern, muß er zuerst den Menschen verändern; den Homo Oeconomicus der Zukunft schaffen, einen „Zombie”, einen aus dem Nihilismus geborenen Menschen, der entleert und anschließend mit dem Geist des Marktes und der universellen Menschlichkeit erfüllt wird.

Bildquelle: https://vulcanostatale.it/2018/05/homo-oeconomicus-un-mito-in-decadenza/
Die Reihen dieser „Zombies” breiten sich vor unseren Augen immer zahlreicher aus: Sie sind zufrieden, weil „der Marktgeist ihnen zuflüstert, daß Glück gleichbedeutend mit der Befriedigung aller Wünsche ist“. Die einzigen Wünsche, die sie erfüllen, werden jedoch vom Markt selbst erzeugt und ihnen vorgesetzt.
Diese Zombifizierung erfolgt jedoch nicht ohne Widerstand. Da es sich jedoch um ein so grandioses Projekt handelt, ist es nicht angebracht, sich mit den Mitteln zur Unterdrückung des Widerstands zu befassen. Wer sich hartnäckig weigert, die Vorteile des Systems anzuerkennen, muß mit einem ähnlichen Schicksal rechnen wie der Irak 1991 oder Serbien 1999. Die Welt ist voller sturer Diktatoren, die umerzogen werden müssen.

Baschar al-Assad, Muammar al-Gaddafi, Saddam Hussein: die „sturen“ Diktatoren
Die Innovation der Masseneinwanderung hat sich als geeignetes Mittel erwiesen, diese hartnäckig rebellischen Europäer zu „Zombies” zu machen. Die Ergebnisse übertreffen alle Erwartungen. Die dauerhafte Ansiedlung von Einwanderergemeinschaften beschleunigt den Proletarisierungsprozeß nicht nur der Einwanderer selbst, sondern auch der einheimischen Arbeitskräfte, der „kleinen Weißen“ ( petits blancs ).
Diese – ohne den Schutz einer geschlossenen Nation, von der Exekutive als verdächtig angesehen und von der Justiz im voraus verurteilt – haben ihr gesamtes soziales „Immunsystem“ verloren. Trotz alledem bleiben sie weiterhin ungebrochen und sind so zu „nackten Proletariern” (prolétaires nus) geworden, zu „Zombies”, die von den Machthabern so sehr gehaßt werden.
Um diesen hartnäckigen Widerstand zu brechen, haben die „Radikalen” auf die Lehren ihrer treuen Führer und Lehrer aus der alten Garde der kommunistischen Intellektuellen zurückgegriffen. Die alten Kommunisten haben für die Kommunisten einen gründlichen Inquisitionskatechismus der Religion der Menschlichkeit geschaffen, dieses neuen Opiums der Menschheit, in dem der Sport die Rolle der Heiligen Messe erfüllt.
Diese Religion basiert auf sogenannten ›Menschenrechten‹, d. h. Zombierechten, die in Wirklichkeit lästige Pflichten sind. Auch diese Religion hat ihre Dogmen und ihren säkularen verlängerten Arm, vertreten durch das amerikanische Militär, seine europäischen Hilfskorps und verschiedene internationale und nationale Tribunale.
Eines der wichtigsten Werkzeuge dieses Kults ist die aktuelle Manipulation europäischer Kollektivschuld und die Sucht der Europäer nach falschem Mitleid. Die ›Viktimologie‹ [Opfertheorie] ist für die neuen selbsternannten Eliten zu einem Legitimitätsmaßstab geworden. Um jegliches verdächtige Denken zu unterdrücken, mußte sich dieses Dogma in die Position einer Art ständigen Strafgerichtsbarkeit begeben.
Und so verstärkt sich diese ›Viktimologie‹ fortwährend selbst: Sie verurteilt die „Verbrechen“ der Vergangenheit oder jener exotischen Diktaturen und schreibt sich selbst gleichzeitig höchste moralische Qualitäten zu. Deshalb ist sie trotz ihrer Mängel und Korruption das relativ beste System, das ethische Ideal und der beste Garant für Gerechtigkeit überhaupt. Natürlich sind selbst die am besten konzipierten Systeme den Fallstricken unerwarteter Ereignisse ausgesetzt, sodaß sich die „Opfertheorie“ von Zeit zu Zeit gegen ihre Nutzer wendet.
Ideopolizisten suchen unaufhörlich nach dem Keim des Bösen: dem Bösen der Andersartigkeit, der Individualisierung, der Liebe zum Leben, zur Natur, zur Vergangenheit, der Pflege kritischen Denkens und der Weigerung, Opfer auf dem Altar der universellen Gottheit darzubringen.

Ideopolizisten bei der Arbeit
Das Böse: Das liberale Regime bezeichnet somit den geringsten Anflug von Unwilligkeit, sich vom System täuschen zu lassen oder – in den Worten von Flora Montcorbier – sich gegen jeglichen Bezug auf liberale Glaubensbekenntnisse, moralistischen Humanismus oder eine falsche ökologische Umverteilung des Reichtums zu wehren, um die unvermeidliche und grundlegende liberale Zerstörung von Mensch, Natur und sozialem Leben zu verschleiern.
Hinweis: Der französische Begriff ›viktimologie‹ wird mit ›Viktimologie‹ übersetzt, obwohl „Viktimokratie“ genauer sein könnte, wenn sich das Wort „Viktimologie“ auf die Ideologie der ›Viktimokratie‹ oder die Herrschaft von (selbsternannten, d. h. von niemandem gewählten) Vertretern von (ebenfalls selbsternannten) Opfern bezieht.

Quelle: https://deliandiver.org/dominique-venner-k-nihilismu-a-humanitarnimu-nabozenstvi/?pdf=93725
Dominique Venner: Ein Samurai aus Europa. Das Brevier der Unbeugsamen

Schon damals 2002 erkannte Dominiue Venner den scheinheiligen „Kalten Krieg“ von 2 „Gegnern“, die Brüder im Geiste sind. Die einen wollten die totale Unterdrückung samt geistigem Korsett des Bolschewismus, die anderen den Knecht des Konsums, der ihnen auf vielfältige Weise aufgeschwatzt wird. Und nun? Irgendwie sind jetzt alle unzufriedener als früher, denn zum Konsumknecht gesellten sich die Werkzeuge der totalitären Macht des geistigen Komplizen im Osten. Die jetzige GUS ist die UdSSR ohne die baltischen Staaten. Also haben wir noch immer die kriminelle und ungesetzliche Nachkriegsordnung seit 1945, die niemand zur Sprache bringt oder ändern will.
Liebe Rosi, das stimmt so nicht! Die EU ist zumindest aktuell schlimmer als die USA unter Trump und die Russische Föderation unter Putin zusammengenommen. Die EU hat mit dem „Digital Service Act“ die schärfste Zensur weltweit installiert, betreibt die desaströseste und sinnloseste Klimaschutz-Politik, welche die Europäer gegenüber den USA und China wirtschaftlich bereits hoffnungslos abgehängt hat. Und die EU unterstützt bedingungslos weiterhin das korrupte Zelenskij-Regime in der Ukraine, was die Gefahr der atomaren Vernichtung unseres kulturträchtigen Halbkontinentes birgt. Und warum? Sowohl die EU-Kommission als auch die Ukraine werden nach wie vor von Georges Soros dominiert, während dieser fatale Strippenzieher in den USA kaltgestellt und in Rußland schon lange zur „unerwünschten Person“ erklärt worden ist. Und diesen trotz Feindschaft zu Israel (auch dort „persona non grata“) shoa-motivierten Hasser Europas interessiert weder dessen Schicksal noch das der Ukraine, sondern einzig und allein die Zerschlagung der Russischen Föderation, und zwar aus niederträchtiger Rache und linksgrünem Fanatismus. Noch Fragen?
@Cato Censorius, das Problem liegt eine Schicht darunter, der Kern der Matroschka ist immer derselbe oder anders: Wenn man nach einem Übel recherchiert, landet man immer dort. Auf ANSAGE war heute ein schöner Artikel zur Person von Markus Wolf, der friedlich in seinem Bett verstorben ist. Solche Menschen bleiben ihrer Herkunft überall, wo sie auch sind, treu. Sie stehen immer für Kapital (Geldmacht) und Kommunismus (fehlender Wettbewerb).
Und so sitzen sie im Osten wie im Westen. Seit die USA 1945 ihren Stiefel über Sizilien in Europa aufsetzten und das blutige Väterchen Stalin in Berlin einrückte, sind sie auch hier und gründeten mit der EU eine neue Variante der USA und UdSSR. Deshalb mögen Trump und Putin nun ein freundliches Gesicht machen und den bösen Soros anbellen, aber sie sitzen das 80. Jahr in Europa.
Ganz oben thront zwar vd. Leyen, aber wer sitzt trotz dunkler Geschäfte unantastbar seit Jahren auf der Kasse?
@rosi Wenn Sie, wie oben gefordert, noch eine Stufe tiefer analysieren, kommen Sie in den Bereich des „Unsagbaren“ und „Kriminellen“. Sie haben aber durchaus mit der Wendung „sitzt auf der Kasse“ den richtigen Gesichtspunkt ausgesprochen. Von der Leyen und Fritze Merz dienen dem Geld. Und wer hat insgesamt das meiste Geld, sieht man einmal von einzelnen Milliardären wie Gates , Muslk, Soros & Co ab?
@Cato Censorius, mit Soros läuft das so: Der durfte sich im globalen Casino als armer ungarischer Schlucker in die Schar der „raffenden“ Berufsspieler einreihen. Dafür muß er einen Teil seines Reichtums der Durchsetzung ihrer schwachsinnigen Ideologie und dem Anzetteln von Unruhen aller Art opfern. Eine uralte Methode, die schon Goethe Erpressung nannte. Bei Gates zwitschert ein Vögelchen, daß seine Mutter die gewinnbringende Idee aus Europa mitbrachte, früher hieß das Idustriespionage, auch eine uralte Methode.
Natürlich kann man das 80. Jahr nach der Urkatastrophe die Wahrheit nicht hinausposaunen wir früher, wo käme man dann hin, wenn die Welt erführe, wer sie beherrscht? Wer fest im Geldsattel sitzt, läßt sich Gesetze zimmern, Fritze und Uschi wissen das zu gut, denn am höhnischen Grinsen letzterer ist zu erkennen, welche mächtige globale Macht sie auf den Posten gehoben hat, wenn sie artig spurt. Bereits Gottlieb Federer unterschied schaffendes und raffendes Kapital. Wir sollten dabei bleiben. das schaffende wird gerade hier zerlegt.
„schaffendes und raffendes Kapital“: Gottlieb Federer oder Gottfried Feder?
Natürlich ist es der von mir sehr geschätzte Gottlieb Feder, dessen Finanzüberlegungen das derzeitige dilettantische Staatswesen wenigstens lesen sollte, wobei von Verstehen keine Rede ist. Aber vielleicht findet die Zufallstruppe geeignete „Berater“, die sie aufklärt? Schaffendes Kapital ist Arbeit, woran diese selbsternannte „EU-Regierung“ nicht interessiert ist. Solange man zocken kann….
@rosi, soeben las ich der JF im Kontext der aktuellen Korruptionsskandale in der „Kokaine“ wie folgt: Für Präsident Selenskyj ist der Skandal gleich in mehrfacher Hinsicht brandgefährlich. Zum einen gehen gleich drei Minister aus den Bereichen Verteidigung und Energie als Beschädigte und zum anderen entzogen sich die beiden hauptverdächtigen Geschäftsleute Timur Minditsch und Oleksander Tsukerman der Strafverfolgung durch die Flucht nach Israel. Seit langem schon gilt Israel als sicherer Hafen, nicht nur für ukrainische Kriminelle. Die Regierung in Jerusalem verweigert meist die Auslieferung auch an verbündete Staaten. In den Genuß des israelischen Privilegs kommen allerdings im Regelfall nur diejenigen, die auch eine israelische Staatsangehörigkeit beantragen können – im Regelfall also, wie auch Selenskyj selbst, jüdischer Abstammung sind. – Soweit die Berichterstattung der „Wochenzeitung für Debatte“ aus Berlin. Um die Existenz dieser Seite nicht zu gefährden und Hausdurchsuchungen zu vermeiden, enthalte ich mich selbst jeden eigenen Kommentars.