Constantin von Hoffmeister

Willkommen in der ERNEUERTEN Weltordnung!

 

J.D. Vance betritt München wie ein wikingischer Berserker im Herzen des karolingischen Reiches, ein Mann aus dem Land der Einkaufszentren und Kornfelder, der vor der verfallenden Architektur der europäischen Selbsttäuschung steht. Er bittet nicht um eine Audienz bei Bundeskanzler Olaf Scholz, denn warum mit einem Gespenst verhandeln? Einem Gespenst, das bald vergessen sein wird, begraben in seiner eigenen gescheiterten Zeitenwende, der epochalen Wende, die nicht stattfand.

Die Amerikaner, forsch und rücksichtslos, marschieren vorwärts; sie sehen keine Notwendigkeit für höfliche Fiktionen. „Wir brauchen ihn nicht mehr zu sehen; er wird nicht mehr lange Kanzler sein.“ Die Brutalität der Wahrheit, gesprochen ohne das diplomatische Parfüm, das einst den verrottenden Leichnam des westlichen Liberalismus verdeckte.

Friedrich Merz, der christdemokratische Kanzlerkandidat bei der kommenden Wahl (23. Februar) und Apostel des verwalteten Niedergangs, steht auf der Kanzel und zittert vor dem neuen Kreuzzug. „Es wird eine brutal harte Botschaft kommen“, warnt er. In München, der alten Stadt, in der Geschäfte gemacht und Lügen ausgehandelt wurden, wird es stattdessen zu einer Konfrontation kommen.

Die Amerikaner verkaufen keine Sicherheitsdecken und Märchen mehr, sie fordern eine Abrechnung. Europa, dieser vertrocknete Löwe, der sich immer noch als Schiedsrichter der moralischen Ordnung wähnt, wird aufgefordert werden: Stoppt die Migrationsflut, erkennt den Aufstand an und gebt zu, daß das Volk – das wirkliche Volk – nicht zu fürchten ist, sondern beachtet werden muß.

Vance, der Herold des neuen „Imperium Americanum”, spricht in unverblümten Tönen: Massenmigration ist eine Waffe; Progressismus ist ein Todeskult; Zensur ist der letzte Atemzug einer herrschenden Klasse, die weiß, daß sie den Krieg um Legitimität verloren hat. Die europäischen „Eliten”, diese blutleeren Technokraten, die Worte wie „Desinformation“ als Knüppel gegen die erwachenden Massen schwingen, sind die Erben der sowjetischen Kommissare, die sie einst schmähten. Die Ironie ist dick, erstickend, wie der Smog über den Fabriken des Ruhrgebiets.

Vance und Trump erklären, daß das Spiel vorbei ist. Die Illusion der Einheit ist zerbrochen; das wahre Europa – das Europa der Souveränität, der ethnokulturellen Vitalität, der ungebrochenen Abstammung, die bis zu Karl dem Großen zurückreicht – erwacht aus seinem Schlummer.

Merz spricht von einem Wendepunkt, aber er verkennt die Welle. Es ist nicht der liberalisierte konservative „Wendepunkt“ des geordneten Übergangs und der gemessenen Rhetorik. Es ist ein eschatologischer Bruch, eine epochale Zäsur. Der Damm bricht, und die alte Ordnung versucht verzweifelt, die Risse mit leeren Slogans und falschen Frömmigkeiten zu flicken. Aber keine noch so große Menge an Tinte auf den Seiten der ›Frankfurter Allgemeinen‹ wird die Flut aufhalten können. Die Menschen durchschauen den Schwindel.

In München wird eine neue Ausrichtung beschlossen. Die Amerikaner drängen mit ihrer unverblümten Offenheit auf eine einfache Wahrheit: die Tage des Konsenses sind vorbei. Vance plädiert nicht, und er posiert auch nicht. Er fordert. Er verlangt, daß Europa aufwacht, daß es sich im Kampf um seine Seele auf seine eigene Seite stellt, daß es die Todesspirale der Masseneinwanderung und die aufgezwungene Moral eines erschöpften Liberalismus ablehnt. Er sagt zu Deutschland: Hört auf, euch vor euren eigenen Leuten zu fürchten. Hört auf, sie wie gefährliche Kinder zu behandeln, die man kontrollieren und zum Schweigen bringen muß. Hört ihnen zu. Arbeitet mit ihnen zusammen. Auch die AfD, der „Paria”, muß gehört werden. Zensur ist die letzte Zuflucht der Schwachen.

Dies ist keine Konferenz. Dies ist keine Debatte. Dies ist der Moment, in dem die Maske fällt und die Kampflinien gezogen werden. Vance, der „Hammer“ der neuen Ära, macht es deutlich: Amerika ist nicht länger der Vollstrecker der europäischen Wahnvorstellungen. Die Ordnung der Vergangenheit zerbröckelt, und an ihrer Stelle entsteht etwas Härteres, Wahrhaftigeres, Realeres.

Die Münchner Sicherheitskonferenz wird nicht mehr dieselbe sein. Das Zeitalter der Illusionen ist vorbei. Die große Konfrontation hat begonnen.

 

Quelle: https://www.eurosiberia.net/p/vance-the-hammer
Beitragsbildquelle: AAP / Ronald Wittek/EPA