Man nennt mich einen Psychologen.
Das ist nicht richtig.
Ich bin nur ein Realist im höheren Sinne,
das heißt:
Ich zeige alle Tiefen der Menschenseele.
(Fjodor Michailowitsch Dostojewski in seinem ›Tagebuch eines Schriftstellers‹)
Seine Bildnisse wirken stets düster. Er hatte kein leichtes Leben. (lt. Wikipedia:)
Seine schriftstellerische Laufbahn begann 1844 … Das literarische Werk beschreibt die politischen, sozialen und spirituellen Verhältnisse zur Zeit des Russischen Kaiserreiches, das sich im 19. Jahrhundert fundamental im Umbruch befand.
Dostojewski war ein Seismograph der Konflikte, in die der Mensch mit dem Anbruch der Moderne geriet.
… In der zweiten Hälfte der 1840er Jahre stand Dostojewski dem Frühsozialismus nahe und nahm an Treffen des revolutionären Petraschewski-Zirkels teil. Dies führte 1849 zu seiner Festnahme, Verurteilung zunächst zum Tode und dann – nach Umwandlung der Strafe – zu Haft und anschließendem Militärdienst in Sibirien.
Welches Regime der Welt, von welcher Ideologie auch immer geleitet, hat nicht freiheitliche Andersdenkende aus der Gemeinschaft des Volkes ins Abseits verbannt! Darin gleichen sie einander bis heute aufs Haar.
1859 wurde Dostojewski entlassen. Er hatte in menschliche Abgründe geschaut. Dabei hatte sich seine Liebe zur russischen Seele vertieft. Er sah aber auch klar, was sich im Volke anbahnte:
… so schon dies allein, daß jenes Dienen für die allmenschliche Idee und das leichtsinnige Herumtreiben in Europa, nachdem man freiwillig und launisch dem Vaterland den Rücken gekehrt hat, zwei ganz verschiedene und entgegengesetzte Dinge sind, die aber bisher immer noch miteinander verwechselt werden.
Im Gegenteil, vieles, sehr vieles von dem, was von uns aus Europa genommen und zu uns verpflanzt worden ist, haben wir nicht einfach kopiert, wie Knechte ihre Herren kopieren …; sondern wir haben es unserem Organismus, unserem Fleisch und Blut eingeimpft; manches aber haben wir ganz selbständig erlebt und sogar durchlitten, ganz wie jene dort im Westen, für die alles das etwas bluthaft Eigenes war.
Die Europäer werden uns das zwar um keinen Preis glauben wollen; sie kennen uns nicht, und vorläufig ist es auch besser so. Umso unmerklicher und ruhiger wird sich der notwendige Prozeß vollziehen, der in der Folge die ganze Welt in Erstaunen setzen wird.
Gerade diesen Prozeß aber kann man am klarsten und greifbarsten auch an unserem Verhältnis zu den Literaturen der anderen Völker verfolgen. Ihre Dichter stehen uns, wenigstens der Mehrzahl unserer gebildeten Menschen, genauso nah wie jenen dort in ihrer Heimat, im Westen.
Ich behaupte und wiederhole, daß jeder europäische Dichter, Denker, Philanthrop außerhalb seines Landes auf der ganzen übrigen Welt am tiefsten und innigsten nur noch in Rußland verstanden und aufgenommen wird.
Shakespeare, Byron, Walter Scott, Dickens sind den Russen verwandter und verständlicher als zum Beispiel den Deutschen, obschon natürlich von den Übersetzungen dieser Schriftsteller bei uns nicht einmal ein Zehntel der Exemplare verkauft wird wie in dem bücherreichen Deutschland.
Der französische Konvent, der im Jahre 1793 ein Patent auf das Bürgerrecht au poète allemand Schiller, l‘ami de l‘humanité (den Freund der Menschlichkeit), schickte, vollbrachte damit zwar eine sehr schöne, großartige und prophetische Tat, nur ahnte er nicht einmal,
daß am anderen Ende Europas, im barbarischen Rußland, derselbe Schiller viel nationaler war, den russischen Barbaren viel näher stand, als viel verwandter, eigener empfunden wurde,
als dies in Frankreich von seiten der Franzosen geschah, und das war nicht nur damals so, sondern auch später, in unserem ganzen Jahrhundert, indem diesen Schiller … in Frankreich nur die Professoren der Literatur kannten, und selbst von diesen nicht alle und auch die nur kaum.
Bei uns aber hat er sich … in die russische Seele hineingesogen, einen Stempel hinterlassen, hat in der Geschichte unserer Entwicklung fast eine ganze Periode bezeichnet.
Der Geist Schillers ist es unter anderem, der das deutsche und das russische Volk verbindet. Die innerseelische Verbundenheit der Russen mit den Deutschen sprach auch Wladimir Putin am 25. September 2001 im Bundestag an:
Rußland hegte gegenüber Deutschland immer besondere Gefühle. Wir haben Ihr Land immer als ein bedeutendes Zentrum der europäischen und der Weltkultur behandelt, für deren Entwicklung auch Rußland viel geleistet hat.
Kultur hat nie Grenzen gekannt. Kultur war immer unser gemeinsames Gut und hat die Völker verbunden.
Putin ist heute zum Weltfeind Nr. 1 erklärt, was auf die Absicht der heutigen Regime-Herren des Werte-Westens hinweist und wie George Friedman uns belehrte: niemals Deutschland und Rußland zusammenkommen lassen.
Nicht anders Winston Churchill 1940:
Großbritannien kämpft nicht gegen Hitler und noch nicht einmal gegen den Nationalsozialismus, sondern gegen den Geist des deutschen Volkes, gegen den Geist Schillers, so daß dieser Geist niemals wiedergeboren werde.
Doch schauen wir auf unseren Schiller, dessen herrlicher Geist die Völker verbindet – abseits der politischen Niedertracht der seelenblinden „Globalisten“:
Wir könnten viel,
wenn wir zusammenstünden.
Quelle: https://www.adelinde.net/der-deutsche-schiller-in-der-russischen-seele/
Ich wußte nicht, daß Schiller in Russland so populär gewesen ist, kann aber durchaus verstehen, daß seine Dramen und Balladen, die bodenständig und klassisch zugleich sind, den russischen Geschmack besser trafen als die teils schwer verständlichen Werke Goethes. Aus demselben Grund war Schiller ja auch im 19. und frühen 20. Jahrhundert in Deutschland populärer als der andere deutsche Klassiker aus Weimar. – Ja, und das Chuchill-Zitat kannte ich auch nicht. Es ist noch entlarvender als entlarvend. Die „Deutschland-Verrecke-Partei“ der Grünen vollstreckt aktuell die Ziele Churchills, Kaufmanns, Nizzers, Hootons und vor allem Morgenthaus ale zusammen auf die widerwärtigste Weise
Großinquisitor und Tyrannenträume
Apropos Schiller (Don Carlos – 1787) und Dostojewskij (Iwans Großinquisitor; Die Brüder Karamazow – 1880): In Moskau herrscht heute der Antichrist im Namen des orthodoxen Christentums. Späte Ironie! Der russische Drang zur Weltherrschaft (von ihren Ideologen dreist „zukünftige Befreiung“ geheißen) ist dabei immer noch der alte, ist er doch die Blaupause russischen Herrschaftsdenkens. Europas Rechte gibt sich dagegen hinsichtlich Russlands, in fataler Art und Weise Illusionen hin. Hier ist offensichtlich jeder gute Rat vergebens.
Friedrich Schiller (1759-1805) gab das ihm 1792 vom revolutionärem Frankreich ehrenhalber verliehene Bürgerrecht (siehe oben) später wieder zurück, als nämlich der Grand Terreur seinen Schrecken 1793/94 in Frankreich verbreitete. Und so darf man wohl annehmen, daß der Dichter des Wilhelm Tell (1803/04) kaum einem roten Zaren unserer Zeit gehuldigt hätte, der eine ukrainische Zivilbevölkerung terrorisieren lässt, weil er auf dem Schlachtfeld nicht zu siegen vermag.
Zu Dostojewskij (1821-1881) habe ich 2021 ein Buch vorgelegt: „Der russische Zentaur“ (ca. 250 Seiten). Darin gehe ich auch auf die grundsätzliche Entwicklung einer russischen Staatsideologie seit Iwan IV. (1530-1584) ein. Zur Russischen Revolution von Oktober/November 1917, und den sich anschließenden Bürgerkrieg (1918-1922), habe ich 2017 ein Buch vorgelegt: „Behemoth“ (ca. 300 Seiten). Beide Bücher erschienen als Privatdruck bei einem befreundeten Verleger und Buchdrucker.
Nicht Rußland, sondern die Ukraine unter Zelenskyj ist das Reich des Satans. Wenn ich die widerwärtigen Gesichtszüge Zelenskyjs sehe, dann sehe ich diejenigen des Leibhaftigen, der schon im Frühjahr 2022 den nuklearen Erstschlag gegen die Russische Föderation forderte, den für Europa tödlichen nuklearen Zweitschlag in Kauf nehmend, nur um der eigen clownesken Eitelkeit, Geld- und Machtgier willen. Er ist nzwischen am Ziel. Offenbar gedenken sowohl er als auch die Baerbocks, Strazzis und Kiesewetters mit Gasmaske zu von den USA bereitgestellten Flugzeugen zu rennen, während hinter ihnen am Himmel die Atompilze des nuklearen Infernos zum verfluchten Abschied leuchten.