Karl Richter

 

AfD-Wähler haben einen schweren Weg vor sich. Sie haben zwar erkannt, daß es „so nicht weitergehen“ kann. Und daß man deshalb – das Allermindeste – endlich aufhören muß, seine Stimme den Regimeparteien zu geben.

Aber das ist nur der aller-allererste Schritt. Was viele brave AfD-Gläubige noch nicht erkannt haben:

erstens, daß Rechtsstaat und Demokratie nur noch in Rudimenten vorhanden sind;

zweitens, daß Veränderungen nicht durch Wahlen zu bekommen sind – sonst wären sie bekanntlich längst verboten;

drittens, daß man für Veränderungen selbst einstehen muß.

Man kann den Wunsch nach Veränderung nicht an Parteien und Organisationen delegieren. Man muß selbst etwas tun. Das ist anstrengend und kann persönliche Nachteile bringen. Aber es geht nicht anders.

Deshalb sind die aktuellen Ereignisse in Thüringen und die jüngsten Verbotsforderungen gegen die AfD Gold wert. Sie haben das Potential, 10,7 Millionen AfD-Wähler zu radikalisieren. Vielleicht nicht alle. Aber viele.

Man fragt sich, wie realitätsblind das Regime eigentlich sein kann, um auch nur auf den Gedanken zu verfallen, eine Volkspartei, an deren Legitimation durch den Wähler nicht der geringste Zweifel bestehen kann, verbieten zu wollen. Es erinnert an den Autofahrer, der beim Blinken der Warnleuchte nicht etwa den Ölstand kontrolliert, sondern auf die Warnleuchte eindrischt.

Auch Sahra Wagenknecht liegt völlig richtig mit ihrer Feststellung, daß der AfD-Verbotsantrag, der nun im Bundestag diskutiert werden soll, der dümmste Antrag des Jahres ist. Kann man wirklich so blöd sein? Man muß beide Daumen dafür drücken.

Denn ein Verbotsantrag wäre das Beste, was der AfD, der deutschen Rechten und dem Land passieren kann. Reden wir nicht vom Bürgerkriegspotential der Deutschen, das nur in homöopathischen Dosen existiert.

Aber reden wir davon, daß ein AfD-Verbotsverfahren schlagartig zehn Millionen Deutsche zu Verfassungsfeinden, zu Extremisten, zu Aussätzigen stempeln würde – eine hervorragende Idee!

Es würde die AfD vor die Zerreißprobe stellen und sie zwingen, entweder endgültig zur BRD-Systempartei zu werden – oder endlich jedwede Rücksichtnahme über den Haufen zu werfen und ihre liberale Funktionärssschicht zum Teufel zu jagen, nachdem feststeht, daß alle Anbiederung an die Union, alle vorauseilende Unterwerfung unter Israel (›Arbeitskreis Juden in der AfD‹) nichts, aber auch gar nichts gebracht hat.

Zehn Jahre lang war die AfD nicht Fisch, nicht Fleisch. Mit ihren Schein-Hoffnungen hat sie zehn Jahre lang Millionen Deutsche genasführt – zehn Jahre, die unserem Volk fehlen, zehn Jahre, in denen alles noch viel schlimmer wurde.

Je eher die AfD vor dem Offenbarungseid steht, umso besser. Es ist Zeit, Farbe zu bekennen. Im übrigen auch für das Regime: je eher es die letzten Masken fallen läßt, umso rascher verliert es den letzten Anschein von Legitimität.

Deshalb: her mit dem AfD-Verbotsantrag!

 

Quelle: https://www.facebook.com/karl.richter.798