Guillaume Faye

 

Der Archäofuturismus widersetzt sich der Moderne und dem Konservativismus, indem er sie gleichermaßen zurückweist, weil er der Ansicht ist, daß die Moderne überholt ist, da ihre Ideale und Gesellschaftsentwürfe fehlgeschlagen sind. Zum Beispiel sind die Technik und die Wissenschaft mit den humanitaristischen und egalitären Wertvorstellungen der Moderne schlicht unvereinbar.

Im 21. Jahrhundert werden die Herausforderungen, die die bürgerliche, kosmopolitische Ideologie des Westens für erledigt gehalten hatte, mit voller Wucht wieder aufkommen: Kampf um die Identität, um die Religion, um die Tradition, geopolitische Auseinandersetzungen, Rassenfragen im Weltmaßstab, Kampf um die seltenen Ressourcen (Wasser!).

Rassenverachtung führt zur Rassenvernichtung

Rassenchaos war es, das die Auflösung des römischen Reiches und Staates, wie auch der ägyptischen Kultur und zahlreicher griechischer Städte entscheidend mitverursachte. In einer solchen Situation befindet sich heute Europa, das eine Besiedlungskolonisation durch Überseevölker über sich ergehen läßt.

Eine Kultur verschwindet, wenn die ursprüngliche ethnische Grundlage, aus der sie hervorging und die sie erst möglich machte, verkümmert. Von da an wird das ursprüngliche Gemeinwesen ein bunt zusammengewürfeltes Kaleidoskop, das den Begriff eines Gemein-Wesens, einer Gemeinschaft des Volkes und des Schicksals, völlig ausschließt.

Alle Philosophen der griechischen Antike waren sich darüber einig:

Rassenchaos bedeutet das restlose Verschwinden des Volkes und seiner Kultur und wird zum Totengräber jeder echten Demokratie.

 

In der Tat ist eine Bevölkerung ohne ethnisch-kulturelle Homogenität, die ein Sammelsurium verschiedenartigster Gemeinschaften ist, nur noch eine seelenlose Aktiengesellschaft, bar jeder Solidarität, eine Gesellschaft, in der ständige Fehden um die Vorherrschaft ausgetragen werden, in der Rassismus ein Dauerzustand ist (nach dem Motto: ›Eine multirassische Gesellschaft ist immer eine multirassistische Gesellschaft.‹) und in der jede Regierung mangels einer gemeinsamen Weltanschauung unter den Gesellschaftsmitgliedern versagen muß. Rassenchaos reißt überdies der Tyrannei Tür und Tor auf.

 
 Unter dem Vorwand der ›Multikultur‹ haben nun die kaufmännische Gesellschaft und die gegenwärtige „Demokratie“ ausgerechnet das Rassenchaos in ihr Programm geschrieben. Das Ziel heißt: die Menschen von ihren natürlich gewachsenen Bindungen und Zugehörigkeiten loszulösen, um aus ihnen Nur-noch-Verbraucher, beliebig austauschbare, identitätslose Atome zu machen.
 
Doch diese Rechnung wird nicht aufgehen, denn die Menschen geben nicht so leicht ihr Gedächtnis, ihre althergebrachte Identität preis. Weit davon entfernt, langfristig den Wohlstand durch Kaufhandel, einen harmonischen Individualismus und das „republikanische” Zusammenleben herbeizuführen, endet die Gesellschaft des Rassenchaos mit Sicherheit im sozialen und politischen Chaos.
 
Wir beginnen bereits, die ersten Vorboten davon wahrzunehmen. Doch wird vielleicht, wie schon auseinandergesetzt, aus eben diesem Notstand das ›Nachher‹ entstehen, d. h. die Regenerierung, die Rückkehr stammesmäßig homogener Gemeinschaften.

Germen

›Germen‹ ist ein lateinisches Wort, das ›Keim‹ oder ›Samen‹ bedeutet. Wenn in einem Volk nur die Kultur angetastet wird, ist die Gesundung, die Wiederaufrichtung noch möglich. Doch wenn das biologische ›Germen‹ einmal zerstört worden ist, dann ist nichts mehr möglich.

Das Germen ist einer Baumwurzel vergleichbar: Auch wenn der Stamm beschädigt oder das Laub beschnitten ist, kann der Baum noch (wieder) wachsen, nicht jedoch, wenn die Wurzeln ausgerottet wurden. Diesen Vergleich kann man auf Kulturen übertragen: Das ›Germen‹ stellt die ethnisch-biologischen Wurzeln dar, der Stamm die Volkskultur, das Laub die Zivilisation. Solange der Kern des ›Germens‹, der Wurzeln, bewahrt bleibt, ist nichts verloren.

Selbstverständlich gilt diese Metapher erst recht für das heutige Europa, dessen ›Germen‹ aufs schlimmste bedroht ist. Ganz im Gegensatz zur heute herrschenden Ideologie beinhaltet dieses Konzept natürlich, daß Kulturen und Zivilisationen (nicht ausschließlich, doch vorwiegend) auf der Grundlage von konkreten Bevölkerungsgruppen mit ihren körperlichen und geistig-seelischen Erbanlagen beruhen, d. h. auf der Wirklichkeit des Lebens, anders ausgedrückt: auf biologisch-genetischen, relativ stabilen Merkmalen gegründet sind. Eine solche Tatsache aus schierer ideologischer Parteilichkeit in Abrede stellen zu wollen, ist ungefähr dasselbe, als wollte man die Rundheit der Erde, den Blutkreislauf, das heliozentrische System oder die Entwicklungslehre abstreiten. Genau diese völlig absurde Haltung aber nahmen die geistigen Väter der gegenwärtig vorherrschenden Ideologie ein!

Das ›Germen‹ ist das Unveräußerliche, das, was keiner einzelnen Wunschvorstellung gehört, das, was jedes (Mit-)Glied eines jeden Volkes seiner Nachkommenschaft weitergeben muß. Denn ein Volk kann sich immer wieder aufrichten, falls es nur militärisch besiegt worden ist oder wenn seine Kultur zerstört wurde, seine Religion, sein Seelenleben in Vergessenheit geraten sind: In solchen Fällen vermag es immer, wenn es nur den Willen dazu auf bringt, das Erbe seiner Vorfahren wiederzufinden und dem Ruf seiner ehemals verschütteten Tradition zu gehorchen, um ihr neues Leben einzuflößen. Doch ist sein biologisch-genetisches Germen einmal entstellt, dann ist keine Wiedergeburt, keine ›Renaissance‹ mehr möglich, oder sie wird eine leere Farce bleiben.

Aus diesen Gründen ist der Kampf gegen die Vermischung, den Geburtenschwund und die Überfremdung in Europa noch wichtiger als die notwendige Mobilmachung für die kulturelle Identität oder die politische Souveränität.

Zwar sind auch diese wichtige Herausforderungen, doch man soll immer Prioritäten festlegen. In dieser Hinsicht verdient die Verteidigung unseres Germens absoluten Vorrang. ◊

(Aus: Guillaume Faye: Wofür wir kämpfen. Manifest des europäischen Widerstandes. Das metapolitische Hand- und Wörterbuch der kulturellen Revolution zur Neugeburt Europas, Ahnenrad der Moderne, Kassel 2006, vergriffen, Neuauflage ist in Vorbereitung)