Das wesentliche Merkmal dieses Künstlers ist, daß er die Aufmerksamkeit des Betrachters auf den ersten Blick fesselt. Seine eindrucksvollen Gemälde, einfache, wesenhafte, bewegende Motive, stimmungsvolle Figuren und szenischen Systeme, führen uns zu jener inneren Freude, die von reiner Schönheit ausgeht.

Dombrowski beherrschte den Holzstich wie nur wenige andere Künstler. Er schuf mehr als zweitausend Stiche, und trotz der geringen Identitätsspanne, die für diese grafische Kunst charakteristisch ist, gelang es ihm, seinen eigenen unverwechselbaren Stil zu prägen.

Er wurde am 12. September 1896 in Emmersdorf an der Donau in Österreich geboren und hatte dort dank seines Vaters, eines Schriftstellers von Kurzgeschichten, Gedichten und anderen literarischen Genres, eine ganz besondere Kindheit. Dieses familiäre Umfeld sollte eine Quelle der Inspiration für seine frühen Werke sein. Aus gesundheitlichen Gründen des Vaters war die Familie gezwungen, mehrmals umzuziehen, von Böhmen in Osteuropa nach Österreich.

Dombrowski selbst bewegte sich in verschiedenen territorialen und regionalen Breitengraden, studierte Kunst in Graz und dann in Wien, wobei seine Jugend von seiner steirischen Heimat geprägt war.

Sobald er 18 Jahre alt war, wurde er eingezogen und kämpfte im Ersten Weltkrieg an der polnischen und russischen Front.

Im Jahr 1924 zog er nach Graz, wo er heiratete. Zuvor hatte er versucht, seine künstlerischen Aktivitäten in Berlin zu organisieren, aber das Heimweh hatte ihn in die Heimat zurückgebracht.

Seine ersten Schritte in die künstlerische Welt waren geprägt von den unterschiedlichsten grafischen Techniken, die er zur Illustration von Kinderbüchern, historischen und Abenteuergeschichten einsetzte. Mehrere seiner Gemälde haben weibliche Akte zum Thema. Mit Pinsel und Bleistift zeichnete er aber auch politische Szenen, Kostüme, Landschaften, klassische Werke und die ganze Palette der Arbeiten, die ein Künstler ausführt, um sein Talent zu perfektionieren.

Im Jahr 1934 fand er endlich den künstlerischen Weg, von dem er immer geträumt hatte, auf dem er sich am besten ausdrücken konnte und der es ihm ermöglichte, seinen eigenen unverwechselbaren Stil zu schaffen: den Holzstich.

Mit gewissen expressionistischen Einflüssen nahm Dombrowski an mehreren Wettbewerben teil und begann, sich einen Namen zu machen. Von 1935 bis 1938 schuf er unter dem Titel ›Bildnisse deutscher Männer‹ ‚(siehe unten) eine Mappe mit 14 männlichen historischen Persönlichkeiten, darunter die Porträts von Walther von der Vogelweide, Ulrich von Hutten, Immanuel Kant, G. von Berlichingen, Heinrich I. und Andreas Hofer.

Dies wird seine erste Serie von wirklich populären Werken sein, die ihm die Wertschätzung des Publikums und der Kritiker gleichermaßen einbringen wird. Daraus ergaben sich zahlreiche Angebote und Aufträge. Er wird mit verschiedenen Wochenzeitschriften und Magazinen zusammenarbeiten und die unterschiedlichsten Dinge illustrieren.

1938 wurde er zum Professor und Leiter einer der Grafikklassen an der ›Münchner Akademie für angewandte Kunst‹ ernannt. Er wurde Leiter der Kulturabteilung des Landes Steiermark. Seine Ausstellungen nehmen zu und seine Werke sind sehr gefragt.

Er verstärkt seine Hinwendung zu einer europäischen künstlerischen Dimension, aber der Krieg unterbricht seine künstlerische Laufbahn, als er 1941 mobilisiert und als Offizier an die Ostfront zurückgerufen wird.

Trotzdem fand 1943 eine Einzelausstellung mit zahlreichen Werken in der ›Jungen Kunst im Deutschen Reich‹ in Wien mit großem Erfolg statt. Leider wurde sein Atelier noch im selben Jahr von alliierten Bombern vollständig zerstört.

Im Jahr 1944 veröffentlichte er den letzten Bildband aus der Kriegszeit mit dem Titel ›Herzhafter Soldatenkalender‹, dessen Auflage 1945 bei einem weiteren Bombenangriff in Frankfurt vollständig zerstört wurde.

Noch im selben Jahr, als der Krieg zu Ende ging, wurde er von den Amerikanern verhaftet und für etwa zwei Jahre in einem Internierungslager bei Salzburg untergebracht.

Erst 1948 nahm er sein künstlerisches Leben wieder auf, als er nach Siegsdorf in Oberbayern zog, wo er sein neues Haus baute. Er setzte seine Arbeit als Zeichner und Maler fort und illustrierte hauptsächlich Kinderbücher.

Ab 1951 arbeitete er fleißig an den Illustrationen für verschiedene Jahreskalender wie ›Herzhafter Hauskalender‹, ›Unsere Kinder‹ und ›Freundesgabe‹.

In den 1950er Jahren kamen die ersten Anerkennungen und Auszeichnungen der Nachkriegszeit: die ›Erzherzog-Johann-Medaille‹, 1959 der ›Wappenadler der Stadt Krems‹ und 1971 der ›Rosegger-Preis‹.

In den 1970er und 1980er Jahren stellte er in verschiedenen Ausstellungen aus und erhielt weitere Auszeichnungen.

Im Jahr 1982 gründete er in der Steiermark eine Stiftung zur Förderung neuer Künstler. Im folgenden Jahr fand in Salzburg eine große Ausstellung mit über 200 Stichen und 140 Gemälden statt. Im selben Jahr wurde er von der

Von diesem Moment an und bis zum Ende seiner Tage erhielt er viele weitere Auszeichnungen, Ehrungen und Erwähnungen, die ihn als einen der größten österreichischen Künstler dieses Jahrhunderts anerkannten und würdigten.

Sein größter Stolz war die Ernennung zum Ehrenbürger von Siegsdorf.

Als der Künstler am 14. Juni 1985 in derselben Stadt starb, wurde sein Werk der Stadt Graz und der Stiftung des Heimatmuseums in Traunstein geschenkt. Der über neunzigjährige Künstler hat uns ein immenses Werk von außergewöhnlicher Qualität hinterlassen.

Viele seiner Werke erscheinen wie Umsetzungen von Werken Caspar David Friedrichs, jedoch in Holz geschnitzt. Seine Bäume, Himmel, Natur, öde Landschaften teilen uns viele Dinge mit und Romantik kommt in seinen Bildern immer wieder zum Ausdruck.

Aber gleichzeitig versetzen uns die von Dombrowski in das Holz geritzten Zeichen in die reale Zeit der historischen Vergangenheit. Wie so oft bleibt ein (im eigenen Land) bekannter Künstler dem Rest der Welt unbekannt.

Aber wir werden wieder an Graciàns Aussage erinnert, daß „dieses nicht sein Jahrhundert war, viele andere werden es sein„.

Das Genie ist unsterblich.

 

Ulrich von Hutten, am 21.4.1488 auf Burg Steckelberg in Schlüchtern geboren, wird als erster ›Reichsritter‹bezeichnet.
Er besuchte die Klosterschule Fulda, die er 1505 verließ, um an verschiedenen deutschen Universitäten zu studieren.
Dort fand er Anschluß an humanistische Kreise und entdeckte seine literarische Begabung.
1513 trat er in die Dienste Albrechts von Brandenburg, des Erzbischofs von Mainz,
der ihm ermöglichte, seine Studien in Italien fortzusetzen.
Dort wurde er Zeuge der Verweltlichung der katholischen Kirche und zu einem Kritiker des Papsttums.
In den sogenannten „Dunkelmännerbriefen“ kritisierte er die Mißstände der Kirche,
insbesondere die des päpstlichen Hofes in Rom.
1517 wurde er von Kaiser Maximilian I. zum „Poeta laureatus“ ernannt.
Der Reichsritter kämpfte auch mit dem Schwert für seine Vorstellung von einem starken Kaisertum,
der Aufwertung des Ritterstandes sowie der Beschneidung der Machtbefugnisse des Papstes.
Nach einem verlorenen Kampf mußte Ulrich von Hutten fliehen.
Der Schweizer Reformator Ulrich Zwingli gewährte ihm auf der Insel Ufenau im Zürichsee Unterkunft.
Dort verstarb Ulrich von Hutten am 29.8.1523.

Walther von der Vogelweide wurde um 1170 geboren
und gilt als der bedeutendste Lyriker des deutschsprachigen Raums im Mittelalter.
Über sein Leben ist nur wenig bekannt
. Er wurde vermutlich in Niederösterreich geboren
und könnte dem unfreien Dienstadel angehört haben.
Während der Regierungszeit von Herzog Leopold V. (1177–1194)
und dessen Sohn Friedrich (1194–1198) hielt er sich am Wiener Hof auf.
Nach Friedrichs Tod führte er ein Wanderleben
und trat an verschiedenen Fürsten- und Bischofshöfen
als fahrender „Berufsdichter“ in Erscheinung.
Um 1230 starb er in Würzburg, wo er zuletzt ein Lehen besessen hatte.
Seine Werküberlieferung (Lieder und Sangsprüche)
zählt zu den umfangreichsten des deutschen Mittelalters,
und er gehörte zu den „zwölf alten Meistern“,
die von den „Meistersängern“ des 15. und 16. Jahrhunderts als Vorbilder verehrt wurden.

Heinrich I. aus dem Geschlecht der Liudolfinger gilt als der erste ›König der Deutschen‹.
Er wurde 876 auf der Pfalz Memleben (heute in Sachsen-Anhalt) geboren.
909 heiratete er Mathilde, die damals erst 14 Jahre alt war.
Seit 912 war Heinrich Herzog von Sachsen.
Weil er so gerne auf Vogelfang ging, wird er auch ›Heinrich der Vogler‹ genannt.
Wo genau ihm die Königskrone dargeboten wurde, weiß man nicht.
Möglicherweise war es in Quedlinburg.
Unter Heinrich schloß sich Lothringen 925 wieder den Ostfranken an.
Somit gab es im Ostfrankenreich nun fünf Stammesherzogtümer:
Sachsen, Franken, Bayern, Schwaben und Lothringen.
Auch wenn es in den einzelnen Herzogtümern große Unterschiede gab,
zum Beispiel in der Sprache oder dem Recht,
so gab Heinrich dem Reich doch eine gewisse Einheit.
Der Sieg über die Ungarn 933 trug dazu ebenfalls bei,
auch wenn die endgültige Entscheidung erst unter Otto I. fiel.
Die Ungarn fielen immer wieder ins Land ein und verwüsteten es.
In der Schlacht bei Riade gelang es Heinrich I. erfolgreich,
die Ungarn zum Rückzug zu bewegen.
Heinrich verstand es nicht nur, die Einheit des Reiches zu festigen,
sondern auch eine neue Dynastie aufzubauen, die später die ›Ottonen‹ genannt wurde.
So gelang es Heinrich, daß sein Sohn Otto als sein Nachfolger akzeptiert wurde.
Die vorher übliche Reichsteilung unter den Nachkommen wurde damit beendet.
Nachdem Heinrich auf der Jagd im Harz einen Schlaganfall erlitten hatte,
starb er am 2. Juli 936 auf seiner Pfalz in Memleben.
Er wurde in Quedlinburg bestattet.

Rainald (oder Reinald) von Dassel wurde zwischen 1114 und 1120 geboren.
Während seiner erfolgreichen Karriere bekleidete er unter anderem
das Amt des Erzbischofs von Köln, das des Erzkanzlers von Italien
sowie das des Reichskanzlers unter Friedrich I., dessen enger Berater von Dassel war.
Er beeinflußte die Reichspolitik maßgeblich
und leistete einen großen Anteil an der weltlichen Machtsteigerung der Kölner Kirche.
Nach der Eroberung Mailands übertrug er die Gebeine der ›Heiligen Drei Könige‹
als Kriegsbeute nach Köln, das dank dieser wichtigen Reliquien
zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte des Mittelalters wurde.
1167 verstarb Rainald von Dassel in Rom vermutlich an Malaria.

Der fränkische ›Reichsritter‹ Gottfried „Götz“ von Berlichingen zu Hornberg
wurde um 1480 vermutlich auf Burg Berlichingen in Schöntal
als Sohn von Kilian von Berlichingen und Margaretha von Thüngen geboren.
Den Beinamen Ritter „mit der eisernen Hand“ erhielt er 1505,
als ein Schuß aus einer Feldkanone seine rechte Hand zerschmetterte,
die daraufhin amputiert werden mußte.
Ein Schmied fertigte ihm eine eiserne Prothese an, die als technische Meisterleistung galt.
Der legendäre Ritter nahm an zahlreichen Schlachten teil,
wobei er vor allem im Schwäbischen Bauernkrieg eine wichtige Rolle spielte.
Dennoch geriet er nach seinem Tod am 23.7.1562 in Vergessenheit.
Erst Johann Wolfgang von Goethe,
der ihn zur Hauptfigur seines Dramas Götz von Berlichingen machte,
verhalf ihm wieder zu großer Bekanntheit.

Der preußische König Friedrich II. wurde am 24.1.1712
als Sohn des Soldatenkönigs Friedrich Wilhelm I. in Berlin geboren.
In seiner Kindheit und Jugend litt er unter seinem tyrannischen Vater
und der körperlichen und seelischen Züchtigung,
die seine militärische Erziehung mit sich brachte.
Er selbst war zeit seines Lebens der Philosophie und den schönen Künsten zugetan.
Unmittelbar nach seiner Krönung zeigte er sich als aufgeklärter Herrscher,
der Folter und Zensur abschaffte.
Die außenpolitischen Verhältnisse waren jedoch äußerst schwierig
und von mehreren Kriegen überschattet, die den deutschen Dualismus verursachten.
1763, nach dem Ende des Siebenjährigen Krieges,
konnte Preußen sich als europäische Großmacht etablieren.
Während die Geschichtsschreibung ihm den Beinamen „der Große“ verlieh,
wurde er von seinem Volk „Alter Fritz“ genannt.
Am 17.8.1786 verstarb König Friedrich II. in Potsdam.


Andreas Hofer, geboren am 22. November 1767 am Sandhof bei St. Leonhard, Grafschaft Tirol;
gestorben 20. Februar 1810 in Mantua, Königreich Italien
war Anführer der Tiroler Aufstandsbewegung von 1809
und gilt als Freiheitskämpfer gegen die bayerische und französische Besetzung seiner Heimat.
Als Wirt im Gasthaus „Am Sand“ war Hofer auch als der Sandwirt bekannt
und darüber hinaus auch als Pferde- und Weinhändler tätig.
Insbesondere von der deutschsprachigen Bevölkerung in Tirol
wird Hofer als Volksheld geehrt.