Kurt Tillessen

Ethnosuizid in der multirassischen Gesellschaft der judäochristlichen Zivilisation des Westens oder ethnokulturelle Neugeburt Europas in der organischen Demokratie indoeuropäischer Prägung?

Anmerkung: Dieser Aufsatz erschien zuerst im mittlerweile nicht mehr bestehenden ›Europakreuz› und wurde uns vom Verfasser freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

Die Wurzeln einer epidemischen Krankheit müssen zerstört werden, die den gesamten Planeten bedroht und die ‚westliche Zivilisation‘ heißt.

Einleitend sei erwähnt, daß der Rezensent hier weniger auf die ihm offen gesagt suspekten neopaganen Auswüchse des als Leiter des Thule-Seminars, Kassel, einschlägig bekannten (und durchaus verdienstvollen) Verfassers eingeht. Schwerpunkt der Besprechung ist vielmehr die brillante Lageanalyse, die sich – in Inhalt und Diktion – von der überwiegend erschreckend primitiven Perspektive der sogenannten „Rechten“ abhebt bzw. auch nicht dem in diesem Lager leider noch immer verbreiteten prokapitalistisch-staatsgläubigen Unfug verfällt.

Das hier besprochene Buch ist den auf verschiedenen Seiten des Zweiten Weltkrieges gefallenen Dichter-Soldaten Kurt Eggers und Antoine de Saint-Exupéry gewidmet.

Nicht mehr in konstruierte Widersprüche verfangen, nicht mehr zermürbt von unsinnigen Antipathien werden die Europäer sein, wenn sie das Bewußtsein finden, den Boden ihrer gemeinsamen Herkunft als einzige vereinende Grundlage ihrer Zukunft zu erkennen.

Lassen wir zunächst den Verfasser ausgiebig zu Wort kommen:

Es ist schmerzlich, aber nicht zu leugnen: Die heutige Zeit, die mit allen Symptomen der fortgeschrittenen Dekadenz behaftet ist, ist eine verächtliche Zeit. Unter ihren Strukturen, die sich wie ein Kadaver an der Sonne auflösen, bringt die gesellschaftliche, politische und kulturelle Zersetzung allmählich das poröse Gerüst einer zum Tode verurteilten, egalitären Zivilisation zutage und offenbart dadurch das ganze Unheil, das über Europa gekommen ist und es in den Untergang reißen kann. Ist dieser Sachverhalt einmal erkannt, so begreift man plötzlich, warum in der Welt der Kunst das Häßliche, Schwache oder ganz und gar Pathologische allmählich das Schöne, Starke, Harmonische abgelöst hat; warum auf der politischen Bühne unserer Parlamente unfähige oder skrupellose Akteure dafür bezahlt werden, tagtäglich das Volk zu verraten, das sie arglos und in gutem Glauben gewählt hat; warum es in den Medienredaktionen von meisterhaften Profis der Verdrehung nur so wimmelt, die ihrerseits die Welt nicht mehr begreifen würden, wenn sie morgen damit aufhören müßten, die Wörter, Töne und Bilder mit ihren Lügen zu vergiften; warum im Zeitalter der Kernspaltung, der Kybernetik und der Genetik die verdunkelnden Dogmen die menschliche Mannigfaltigkeit immer mehr vereinheitlichen und die Wertevielfalt zunehmend verengen, so daß sie die Welt allmählich in die verzweifelte Plattheit der Einförmigkeit, der Mittelmäßigkeit, der Wiederholung des Gleichen und der endlosen Langeweile stürzen; kurz: warum die vorherrschende Weltanschauung immer mehr ökonomisch, materialistisch, mechanistisch und immer weniger politisch, spirituell und organisch geprägt ist.

Als Grundfrage erscheinen das Recht auf Verschiedenheit und die wohlbegründete menschliche Differenzierung. Deren Berechtigung sollte laut Krebs eigentlich jedem geistig gesunden Menschen klar sein. Er spricht hier mit Julius Evola:

Die heutige Zivilisation des Okzidents hat eine grundlegende Umwälzung zu gewärtigen, ohne die sie früher oder später zum Zusammenbruch verurteilt ist. Sie hat die völlige Perversion jeder vernünftigen Ordnung der Dinge verwirklicht. Ein Reich der Materie, des Goldes, der Maschine, der Zahl, in dem es keine Luft, keine Freiheit, kein Licht mehr gibt.

Die egalitäre Lüge der westlichen Zivilisation hat in ihrer ersten Phase den Staat seiner ethnokulturellen und organischen Prinzipien des Demos (des Volkes) beraubt und diese durch die unstete und kosmopolitische Institution des Parlaments ersetzt. Der Rezensent fügt hier die durchaus passende Bemerkung des verstorbenen Joachim Fernau hinzu, die moderne Demokratie sei der mathematische Beweis dafür, daß die Quersumme aus zwei Dummköpfen höher liege als der Wert eines Begabten. In der zweiten Phase wurde die konstitutionelle Integrität des Staates durch die einheitlich ausgerichtete Neue Weltordnung ersetzt. In der dritten Phase weicht die territoriale und ethnische Integrität des Staates der multikulturellen Gesellschaft. Der Universalismus will den Einheitsmenschen schaffen, und hiervon sind alle Rassen bedroht.

Krebs wartet mit vier Richtigstellungen auf:

1. Die multirassische Gesellschaft ist intolerant gegenüber den verschiedenen Rassen und Kulturen.

2. Es gibt keine Menschheit, sondern eine Vielzahl kulturell, gesellschaftlich und staatlich verschieden 
organisierter Rassen, Völker und Nationen.

3. Es gibt keinen Menschen an sich, sondern nur den von ethnokulturellen Prägungen geformten Menschen.

4. Die Menschen machen Geschichte als Angehörige von Völkern, nie die Völker als Angehörige der 
Menschheit.

Das Christentum mit seiner egalitären, monozentrischen und monotheistischen Voraussetzung gilt dem Verfasser als größte Bedrohung der Menschheit. Es ist die Wurzel der westlichen Zivilisation mit ihrer Dekadenz, die den Völkern nach Daseinsgrund und Überzeugungen letzten Endes ihre biologischen Wurzeln raubt. Ein Verfall ist nur dann vorübergehend, wenn die biologische Substanz eines Volkes nicht angegriffen wird. Im Gegensatz zu kolonisierten Völkern, die immerhin noch ihre Wurzeln besitzen, ist das Mischvolk genetisch manipuliert und hat keinerlei Identität mehr.

Das Mischvolk bleibt letztlich allen fremd und ist zum Ausländer von sich selbst geworden.

Identität ist ein Instinkt des Menschen, sich mit gleichartigen Individuen zu identifizieren, ein Volk zu bilden, nach einem eigenen Rhythmus zu leben, und dies innerhalb eines abgegrenzten kulturellen Erbes. Hierbei werden keine unüberwindbaren Schranken errichtet, sondern ein großes Völkermosaik entsteht.

Nur wer in Bezug auf sich selbst bedacht und aufmerksam ist, ist geneigt und gewillt, den anderen Respekt zu erweisen. Identität ist der ›Ariadnefaden‹ der Geschichte der Völker und ihrer Kulturen.

Sie überlebt die Ideologien, ist rebellisch und unbeugsam. Identität bestimmt die Trennungslinie zwischen dem „weltweiten, egalitären Technokosmos“ mit Entpersonalisierung und Entwurzelung und den natürlichen ethnischen Gemeinschaften mit schöpferischem Menschentum (also der natürlichen non-egalitären persönlichen Entwicklung), dem Kulturwesen Mensch.

Die Geschichte der Völker verläuft im Zusammenhang mit ihrer Geistesentwicklung. Sie haben die Wahl zwischen dem kosmopolitisch-amerikanistischen „Zeitalter der Barbarei“ oder dem Volksaufbruch – gleich, ob griechisch – römischen oder keltisch-germanischen Schwerpunktes – mit autozentrierter europäischer Wirtschaftsentwicklung. Europa ist Ende des 20. Jahrhunderts in seiner „eigenen Entartung versteinert“, im politischen und kulturellen Verfall begriffen. Ungewöhnlich an dieser Krise ist, daß sie nicht mehr als Herausforderung verstanden wird, sondern als unabwendbares Verhängnis. Passivität statt Reaktion herrscht vor. Der technische und wissenschaftliche Fortschritt hat sich gegen den Menschen gekehrt, raubte ihm die Selbstbeherrschung – als Folge erleben wir wüsten Raubbau in allen Bereichen, legitimiert durch den erst von Talmud und Bibel erfundenen Dualismus Mensch-Natur.

Diese Dekadenz ist auf den Raum der westlichen Zivilisation beschränkt, die sich mittlerweile über den Großteil des Erdballs ausgebreitet hat. Das judäochristliche Europa, egal ob liberalistischer oder kommunistischer Prägung, ist nicht mit dem wahren Europa identisch. Dieses ist von 20 Jahrhunderten „judäochristlicher Finsternis“ überlagert. Durch diese Überlagerung schienen immer wieder „Ketzer“ von Giordano Bruno und Meister Eckart über Goethe und Nietzsche bis zu Heidegger hindurch. Europa muß sich vom Westen abgrenzen und die Triebkräfte der Geschichte wieder entfesseln. „Die Auflösung des Westens wird zur unentbehrlichen Bedingung der europäischen Neugeburt.“ Europa kann in der Todesstunde des Westens wieder zu sich finden.

Das Europa der untergehenden Sonne umfaßt also mitnichten das Europa der griechisch-heraklitischen Tradition, es umfaßt weder das Europa des römischen Reiches noch das Europa der germanischen Überlieferung faustischer Prägung, nicht das Europa der keltisch-druidischen Wurzeln oder dasjenige der monistisch-slawischen Tradition.

Die westliche Zivilisation ist die folgenschwerste Abwandlung der, um mit Nietzsche zu sprechen, anti-arischen Religion schlechthin, des Christentums. Der Westen ist kein Volk und keine Kultur, sondern ein Zivilisationssystem der geistigen und geographischen Welteroberung. Zu diesem Zivilisationssystem gehören Kolonialismus und Kapitalismus ebenso wie Liberalismus und Individualismus oder Marxismus. Der bewaffnete Totalitarismus der Neuen Weltordnung entspricht dem Alleingültigkeitsanspruch des biblischen Dogmas. Beide erkennen andere Lebensauffassungen und Wertskalen nicht an. Die Menschenrechte sind das ideologische Alibi des Westens im totalen Krieg gegen alle Völker dieser Welt.

Die EU ist Mittel der „weltumspannenden Clique von Brüssel“ zur ethnisch-kulturellen Auflösung Europas durch Planungsbürokratie, kosmopolitische Technokratie und multinationale Konzerne. Die Völker werden zu Supermarktbesuchern degradiert. Brüssel ist eine Exekutive mit außerordentlichen Machtmitteln wie Medien, Werbung, Bildungs- und Kulturpolitik, Arbeitsmarktpolitik und Ernährungsplanung. Ebenso wie die USA ist die EU ein Bestandteil der westlichen Zivilisation.

Das Europa der westlichen Zivilisation ist eine – wenn auch wichtige – von mehreren westlichen Besatzungszonen auf der Erde. Seine geistigen Wurzeln liegen im Westen, daher definiert die EU sich auch wirtschaftlich und nicht kulturell.

Dieses Europa des großen Marktes ist überspannt vom Netz der totalen Ökonomie, UNO-abhängig aus Berufung und multirassisch per Definition, krämerisch aus Prinzip und vagabundierend aus Notwendigkeit.

Europa wird vom Kultur-Raum zur wirtschaftlichen Zone, innerhalb der die Völker schrittweise normiert werden. Bemühungen zur Neuerweckung des ethnisch-kulturellen Bewußtseins werden verteufelt und kriminalisiert, es entsteht „ein innerlich formloser Menschentyp„. Die Gesellschaft hört auf, eine Gemeinschaft zu sein; der Einzelne zieht sich auf sich selbst zurück – Individuum statt Person. Das Europa der westlichen Zivilisation ist nichts weiter als ein „Bastard Amerikas„, der stufenweise in allen Bereichen amerikanisiert wird.

Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft verwandelt sich in den Willen zu deren Schaffung. Hoffen ist der Ausgangspunkt eines geistigen Staatsstreichs, der den Menschen zu grundsätzlichen Fragen zurückführt. Heidentum wird nicht als „sehnsüchtige Rückkehr zu veralteten Traditionen“ aufgefaßt, sondern als Neuschaffung geistiger und seelischer Bedingungen und Schaffung einer neue Bereitschaft.

Durch das Erwachen der Persönlichkeit ist die Seele wieder zur Bewußtheit zu führen. Die innere Revolution geht der politischen voraus, sie ist der Seelenzustand des geistigen Erwachens. Es folgen der ästhetische Staatsstreich zur Neubelebung der europäischen Kultur und der ethische Staatsstreich zur Entwicklung einer neuen Haltung. Entscheiden (das freie Handeln des Willens), handeln (die freie, schöpferische Tat) und sich seiner Handlung stellen (Verantwortung übernehmen) sind Kernelemente dieser Haltung.

Diese Freiheit setzt die souveräne Person voraus.

Diese Freiheit, ähnlich einer ‚Eroberung‘, wird mithin niemals ‚erlitten‘, sondern immer ‚übernommen‘. Umgekehrt soll man, um sie wertschätzen zu können, ihrer fähig und würdig sein und, um sie erleben zu können, sie auch verdient haben.

Hinweis: Das Buch ›Im Kampf um das Wesen‹ ist leider vergriffen. Eine neue Auflage ist vorgesehen.
Weitere Ausgaben sind in Englisch, Französisch, Spanisch und Ungarisch erschienen.