Falkenstein
Es rauschen die Tannen und Föhren,
Und Geisterflüsterton
Umwebt in schaurigen Chören
Den felsigen Bergesthron.
Darunter dehnt krystallen
Durch des Berges nächtlichen Schacht
Sich weit in schimmernden Hallen
Des Abgrunds einsame Pracht
Da lodern die hellentbrannten
Kleinode von Anbeginn:
Smaragde, Diamanten,
Karfunkel und Rubin
In der Tiefe fördern die Zwerge
Der Metalle kochenden Strom:
Der Geisterfürst der Berge
Sitzt traurig im Felsendom
Was sind ihm die gold’nen Horte,
Der Tiefe wogender Qualm?
Ihm rauscht durch die Felsenpfort
Vom Walde der Tannen Psalm.
Die feiern des Vollmonds Vigilie,
Und rauschen ein träumerisch Lied
Von einer schönen Lilie,
Die drunten im Thale blüht.