Turiner Grabtuch: Künstliche Intelligenz zeichnet „neues“ Konterfei von Jesus
Anhand des umstrittenen Turiner-Grabtuches‹, in das Jesus nach seiner Kreuzigung eingewickelt und begraben worden sein soll, hat nun die ›Künstliche Intelligenz‹ ein „neues“ Konterfei von Jesus gezeichnet.
Die KI kann nur auf vorhandenes Wissen zurückgreifen. Sie kann nicht schöpferisch sein und ist nicht im Stande, den „göttlichen Funken“ im Menschen zu ersetzen. Daher ist es nicht verwunderlich, daß das neue, von der KI konstruierte Bild auffällig dem idealisierten Jesus gleicht, den wir in unseren Kirchen und auf einem Gemälde finden, das wahrscheinlich von Leonardo da Vinci stammt.
Zu einem ganz anderen Ergebnis kam der forensische Anthropologe Richard Neave, als er 2001 für einen BBC-Dokumentarfilm ein Modell eines galiläischen Mannes für einen BBC-Dokumentarfilm erstellte.
Die Rekonstruktion basierte auf drei semitischen Totenschädeln von Menschen, die zur selben Zeit und am selben Ort des hypothetischen Jesus (Galiläa, Israel) lebten.
Neave behauptete nicht, daß es sich um das Gesicht Jesu handelte. Die Rekonstruktion „sollte nur dazu dienen, Jesus als einen Mann seiner Zeit und seines Orts zu betrachten, da es nie berichtet wurde, daß er anders als seine Mitmenschen aussah.“ Und wie sahen die Gesichtszüge von Jesus aus?
Jeder meint zu wissen, wie Jesus aussah. Er ist die am meisten gemalte Figur in der gesamten westlichen Kunst, die überall als langhaarig und mit Bart, langer Robe mit langen Ärmeln (oft weiß) und Mantel (oft blau) anerkannt ist.
Bart und Haare
Als die frühen Christen Christus nicht als himmlischen Herrscher darstellten, zeigten sie Jesus als einen Menschen wie jeden anderen: bartlos und kurzhaarig.
Ein Bart war in der Antike kein Erkennungsmerkmal für einen Juden. Hätte er auch nur etwas längeres Haar gehabt, hätten wir eine Reaktion erwartet. Jüdische Männer mit längeren Bärten und etwas längerem Haar waren sofort als Männer zu erkennen, die ein Nasiräer-Gelübde abgelegt hatten. Das bedeutete, daß sie sich für eine bestimmte Zeit Gott widmeten, keinen Wein tranken und ihre Haare nicht schnitten – und am Ende dieser Zeit rasierten sie sich in einer besonderen Zeremonie im Tempel in Jerusalem den Kopf (wie in ›Apostelgeschichte‹, Kapitel 21, Vers 24 beschrieben).
Jesus hielt sich jedoch nicht an das Nasiräer-Gelübde, weil er oft beim Trinken von Wein angetroffen wurde – seine Kritiker bezichtigten ihn, viel zu viel davon zu trinken (Matthäus, Kapitel 11, Vers 19). Wenn er lange Haare gehabt hätte und wie ein Nasiräer ausgesehen hätte, würden wir einen Kommentar zu der Diskrepanz zwischen seinem Aussehen und dem, was er tat, erwarten.
Kleidung
Zur Zeit Jesu trugen wohlhabende Männer zu besonderen Anlässen lange Gewänder, um ihren hohen Status in der Öffentlichkeit zu zeigen. In einer der Lehren Jesu heißt es: „Hütet euch vor den Schriftgelehrten, die in langen Gewändern (stolai) wandeln und auf den Marktplätzen gegrüßt werden wollen und die wichtigsten Plätze in den Synagogen und die Ehrenplätze bei den Gastmählern haben wollen“ (Markus, Kapitel 12, Verse 38-39).
Die Aussprüche Jesu gelten im allgemeinen als die genaueren Teile der Evangelien, so daß wir davon ausgehen können, daß Jesus tatsächlich keine solchen Gewänder trug.
Merkmale
Und was ist mit den Gesichtszügen von Jesus? Sie waren jüdisch. Daß Jesus ein Judäer war, ist sicher, denn es wird in verschiedenen Schriften wiederholt, auch in den Briefen des Paulus. Und im Hebräerbrief heißt es: „Es ist klar, daß unser Herr von Juda abstammte“.
Der idealisierte ›europäisierte‹ Jesus
In unseren Kirchen sehen wir einen Jesus, der unserer Vorstellung eines edlen Menschen entspricht: mit europäischen Gesichtszügen, oft mit blauen Augen und blonden Haaren.
Houston Stewart Chamberlain glaubte und vertrat auch die (unrichtige) These, daß Jesus Christus arischer Herkunft gewesen sei.
Passend zum Beitrag ist der folgende Auszug aus dem Buch von Pierre Krebs ›Fangt die Rebellen …‹, in dem das Thema ›Fiktion und Wahrscheinlichkeit‹ des Aussehens von Jesus zur Sprache kommt, und zwar im Dialog zwischen ›Medicus Psychiatrix‹ und ›Solveig‹.
Medicus Psychiatrix:
Kommen wir zum ›induzierten Irresein‹ zurück. Die Geschichte weist viele Beispiele auf… Nehmen wir die Türkei… viele Menschen wissen nicht, daß die damalige Elitetruppe des Sultans… die sog. Janitscharen … was ungefähr ›Neue Miliz‹ bedeutet… keine Türken, sondern blutechte Europäer waren! Diese Elite-truppe bestand nämlich aus entführten oder rekrutierten Kindern aus besetzten europäischen Ländern… Jede Familie war gezwungen, mindestens einen von fünf Söhnen abzugeben!… Sie wurden brutal islamisiert und offiziell als ›Sklaven-Soldaten‹, ja… ganz genau, als ›Sklaven der Hohen Pforte‹ designiert, denn sie durften weder heiraten noch andere Tätigkeiten ausüben und mußten ausschließlich dem Sultan zur Verfügung stehen… Die Versklavung war in diesem Fall sogar durch die Scharia legitimiert, weil die Kinder als Christen, also Ungläubige, geboren waren!… Sie wurden so erzogen, daß man sie später für alle Zwecke und Interessen des Sultans mißbrauchen konnte… sogar gegen die eigenen Familien… Ein Kapitel für sich!… Das gleiche gilt für die Mameluken in Ägypten oder die Kindersoldaten der Roten Khmer in Kambodscha… und für die katholische Kirche… die im Grunde dasselbe tut, nur ein bißchen anders… Der sog. Katechismus wird…
Solveig:
…ebenso ab dem siebten Lebensjahr indoktriniert! Ich spreche aus Erfahrung, denn ich bin traditionell katholisch erzogen worden… aber ich wurde kaum davon berührt, weil ich instinktiv eine innere Ablehnung spürte… ich empfand diese Religion, ihre Herkunft, ihre Ur-
geschichte als befremdlich… als absolut unvereinbar mit dem, was tief verborgen in mir latent vorhanden war. Was mich aber faszinierte, das war die Orgelmusik und vor allem die Architektur der Dome…
Medicus Psychiatrix:
…von der Kirche, die eine tausendjährige Erfahrung besitzt, effizient ausgenutzt!… Ist es Ihnen vielleicht schon aufgefallen, daß der Jesus in den Domen, in den Kirchen fast überall mit blonden Haaren und hellen Augen dargestellt ist? Dieses betrügerische Bild genügte damals, um Europäer massenweise zu bekehren… weil es suggerierte, daß dieser Jesus Christus einer von ihnen war… und folglich glaubten sie, sich in ihm wiederzuerkennen. Hätte man aber ein realistisches Bild von Jesus verwendet… soweit dieser wirklich existiert hat, was längst nicht endgültig bewiesen ist!… hätte der sogenannte Sohn Gottes eher wie ein heutiger Kebabverkäufer ausgesehen!… Und dadurch wäre die Bekehrung sehr viel schwieriger gewesen, als sie ohnehin schon war!…
Solveig:
O ja!… Na, wie auch immer… Ich konnte partout nicht verstehen, wie eine Religion, die die Menschen vor einem diktatorischen Gott auf die Knie zwingt… inmitten einer Architektur, die den Menschen nach oben zieht, ihn erhebt, ihm einen Impuls zur Überwindung des kleinen Daseins vermittelt… ja!… ihm die Befreiung von Dogmen verheißt… sich in Europa derart ausbreiten konnte!
Medicus Psychiatrix:
Sie haben es absolut richtig erkannt, Solveig!… Mit dem Bau von Domen drückten eben die Europäer ihr unbändiges… völkerbiologisch verwurzeltes Verlangen… ja!… ihren Drang nach einer Metaphysik der Befreiung aus, des Erhabenen und Erhebenden ›über-sich-hinaus‹… So gesehen spiegelt ein Dom die tiefen Neigungen der Frömmigkeit ur-europäischen Wesens wider, unvereinbar mit der Unterwerfung vor einem Gott, der danach jammert, geliebt zu werden, der diktiert, der knebelt und der bestraft. Ein Dom gibt mir keinesfalls das Gefühl, mich vor einem Gott in Demut niederwerfen zu müssen, sondern anhand eben einer gewaltigen… und gewagten Architektur, spüre ich eine übermenschliche Stoßkraft hin zum Göttlichen… ein Dom zieht die Aufmerksamkeit nach oben, zu Höherem! Nebenbei bemerkt: Unsere Götter selber sind natürlich Projektionen unseres Geistes… während das Göttliche aber, wenn überhaupt, nicht anderswo als in uns selbst zu suchen ist… und dennoch… ich spiele gern mit dem Gedanken und begrüße im Traum hin und wieder den Tag, an dem diese ›Götter-Projektionen‹ den ihnen gebührenden Platz endlich wieder einnehmen werden… hier, in den Domen… diesen Wäldern aus Stein…
Solveig:
…pure Magie… denn es gelingt dieser Architektur, bestehend aus tonnenschweren, aufgetürmten Steinmassen, nicht erdrückend…sondern… ja, beflügelnd zu wirken! Eben deshalb vernehme ich in einem Dom diese unaussprechliche Botschaft von… was für ein Paradox!… von Leichtigkeit… ja… einer Befreiung von Last, Schwere, Zwang…
Medicus Psychiatrix:
…und deshalb gehören sie… nein, falsch… sie verkörpern… die mächtigsten, die schönsten und ureigensten Errungenschaften europäischer Gestaltungskraft… auf dem Gipfel ihrer Mystik!
Pierre Krebs, Fangt die Rebellen und macht sie mundtot! Zunächst!…
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Auch empfehlenswert in diesem Zusammenhang:
Daß es sich beim Turiner Grabtuch, das erstmals im 14. Jahrhundert post als Reliquie erwähnt wird, um eine wissenschaftlich gut nachgewiesene Fälschung handelt, sollte bekannt sein. Die 1988 vom Vatikan genehmigte Untersuchung mit der Radiokohlenstoff-Methode ergab eine Datierung zwischen 1260 und 1390 post. Der sowohl allen ostkirchlichen Ikonen als auch den Darstellungen des Antlitzes Jesu in der westlichen Kunst zugrundeliegende Prototyp ist eindeutig derjenige des ptolemäischen Erlösergottes Serapis mit Bart, Kalathos (Erntekorb) auf dem Kopf und strahlenförmig gebündelten Ähren rechts und links . Das bärtige Antlitz wurde nahezu 1 x 1 von der christlichen Ikonenmalerei übernommen. Lediglich aus Kalathos und Ährenstrahlen wurde der sogenannte Nimbus (Heiligenschein). Ich verweise dazu auf den Bestseller des Jahres 2003 „Jesus? Tatsachen und Erfindungen“ von Dr. rer.nat. et Dr. Ing.habil. Harald Specht. Da sich Specht auch als Drehbuchautor betätigt, nahm er eine filmtechnische Überblendung eines Serapis-Mosaiks mit einem typischen Ikonen-Mosaik des Christus-Pantokrator vor. Die Überschneidung lag bei nahezu 90 %. Was das u.a. auch im Hinblick auf das frühe Christentum als judäo-gnostischen Mysterien- bzw. Konkurrenzkult zu denjenigen des vorgenannten Serapis, des Mitras, der Isis et.al. bedeutet, will ich hier nicht weiter erörtern. Man lese dazu Specht, der wie ich zu den hartnäckigen Leugnern eines historischen Jesu gehört.
Vielen Dank für Ihren ergänzenden Kommenatar.
Entschuldigung auch noch! Ich hatte nur den 1. Teil über die bildliche Darstellung Jesu gelesen und den 2. Teil „Dialog zwischen Medicus Psychiatrix und Solveig“ übersehen, mich auch gewundert, daß derart (gemeint der 1. Teil) hier eines Artikels gewürdigt wurde.
Und seien Sie vorsichtig! Jürgen Elsässer vermutet schon im aktuellen „Compact“, daß ANTIFA-Faeser nach dem „de facto“-Verbot von Irminsul-Darstellungen auch jegliche Verehrung der alten germanischen Götter verbieten würde. Ja, an meinem Haus hängt nach altdeutscher Tradition ein Wotansrelief mit Flügelhelm aus Kunststein , das es vor Jahren noch bei Ebay zu kaufen gab. Ich bemerkte schon, daß es böse Blicke von Muslimen auf sich zog. Davor haben sie offenbar im Gegensatz zum Kreuz oder Madonnenstatuen wenigstens Angst.