Wir möchten unseren Lesern diesen Text zur Kenntnis bringen, der von dem südafrikanischen Online-Portal Maroela Media veröffentlicht wurde. Der Autor Arthur Kemp analysiert die Gründe für das Scheitern der Apartheid und ihre Folgen für die Afrikaner und die weiße Bevölkerung Südafrikas im allgemeinen und spricht dabei Themen an, die für das heutige Europa von großer Bedeutung sind: die Bedeutung der demografischen Herausforderung, die Frage der Abhängigkeit von billigen Arbeitskräften aus Drittstaaten (ein entscheidendes Problem in der bretonischen Agrar- und Ernährungswirtschaft) und die Option der kreativen Sezession als Ausweg für die weiße Bevölkerung sind nur einige der Themen, die hier angesprochen werden.
Arthur Kemp wurde in Rhodesien (dem heutigen Simbabwe) geboren und kennt diese Problematik aus eigener Erfahrung. Heute vertritt Arthur Kemp die Vision eines „europäischen Ethnostaates“ für die weiße Bevölkerung.
Immer mehr Menschen in Europa sind der Meinung, daß Südafrika leider ein mögliches Spiegelbild unserer Zukunft ist. Fatalerweise. Weit davon entfernt, die Apartheid und die damit einhergehenden rassischen und sozialen Ungerechtigkeiten zu verteidigen, sollte jede ethnische Gemeinschaft die Möglichkeit haben, sich nach ihren eigenen Standards zu entwickeln. Verschiedene Gemeinschaften mit so unterschiedlichen Kulturen können leider nicht zusammenleben. Das ist ein Problem, das wir nicht lösen können.
In diesem Sinne bieten wir hier die Zusammenfassung eines langen erklärenden Textes über die Lehren, die aus dem Scheitern der Apartheid und ihren Paradoxien zu ziehen sind. Mögen diese Lektionen denjenigen dienen, die sich über die Folgen der Masseneinwanderung und den demografischen Wandel, der sich derzeit in Europa vollzieht, im klaren sind.
Dies ist eine der bittersten Ironien Südafrikas: Die Apartheidspolitik – an die sich die „Afrikaaner“ (Weiße in Südafrika) jahrzehntelang als ihre einzige Hoffnung und Rettung vor der [schwarzen] Herrschaft klammerten – war in Wirklichkeit ein unrealistisches und undurchführbares System, das direkt zum Niedergang der ›Afrikaaner‹ führte.
Politische Macht ergibt sich aus der physischen Besetzung: keine historischen Rechte, keine Eigentumstitel, kein „moralisches Recht“ – nur die Besetzung. Die Menschen, die ein Gebiet besetzen, bestimmen die Natur der Gesellschaft, die sich dort befindet.
[In diesem Sinne sind wir der Meinung, daß Seine Saint-Denis nicht mehr in Frankreich liegt – Anmerkung der Redaktion].
Zwei Beispiele belegen diese Tatsache:
- Die Indianer in Amerika, die zunächst dominierten und dann untergingen.
- Der Staat Israel, der erst Realität wurde, nachdem die Zionisten dafür gesorgt hatten, daß die Juden in Palästina zur demografischen Mehrheit der Bevölkerung wurden.
Wie sieht es nun mit Südafrika aus?
1904 wurde die erste offizielle Volkszählung in Transvaal (einer Provinz im heutigen Südafrika) von den britischen Behörden durchgeführt. Damals gab es 297.277 Weiße und 937.127 Nicht-Weiße. Unter den Nicht-Weißen gab es 135.042 schwarze Ausländer, die nur eine befristete Arbeitserlaubnis hatten. Insgesamt gab es also nur 802.085 einheimische Schwarze.
55 Jahre später, im Jahr 1960, gab es in demselben Transvaal 1 355 472 Weiße und 4 769 680 Schwarze! Für das ganze Land waren die Zahlen noch erschreckender: 4,5 Millionen Weiße standen etwa 35 Millionen Schwarzen gegenüber, dazu kamen etwa 3 Millionen Mischlinge und 1 Million Inder.
Was hat diese massive Veränderung der Bevölkerung in nur 50 Jahren bewirkt?
Die Antwort ist einfach: der Einsatz von billigen Arbeitskräften! Die ›Afrikaaner‹ und die englischsprachigen Menschen in Südafrika waren von billigen schwarzen Arbeitskräften abhängig geworden. In jedem Haus gab es Bedienstete. In jedem Garten gab es einen Gärtner. Alle waren schwarz.
Ausländische Arbeiter wurden im Baugewerbe eingesetzt. Schwarze wurden in den Minen und in der Industrie eingesetzt, und kein Landwirt konnte seine Farm betreiben, ohne daß ihm Dutzende nicht-weiße Arbeiter zur Hand gingen.
Kurz gesagt: Durch den massiven Einsatz dieser billigen Arbeitskräfte konnte die schwarze Bevölkerung das weiße, wohlhabende und nach europäischen Standards organisierte „Südafrika“ demografisch überfluten.
Diese Zunahme beruhte darauf, daß die Schwarzen die Vorteile dieser modernen Gesellschaft nutzen konnten: Medizin, Schulen, geordnete Dienstleistungen, einen modernen und funktionierenden Staat. Zu diesen Dienstleistungen gehörte das medizinische System, das zu einem spektakulären Rückgang der Sterblichkeit schwarzer Kinder führte, während die Fertilitätsrate unverändert blieb.
Es waren die qualifizierten Arbeitsplätze, das Geld und die moderne Infrastruktur, die von den Weißen bereitgestellt wurden, die diesen massiven Anstieg der schwarzen Bevölkerung ermöglichten.
Die Apartheid hat nie versucht, dieses Problem zu lösen. Im Gegenteil! Der Rückgriff auf schwarze Arbeitskräfte war ein integraler Bestandteil des Systems.
Der Plan der Apartheid war es, neben der „wirtschaftlichen Integration“ [die Rassengruppen sollten räumlich getrennt sein, aber gemeinsam einen zufriedenstellenden Lebensstandard und wirtschaftlichen Entwicklungsstand erreichen oder „wirtschaftliche Integration“ – Anmerkung der Redaktion] auch soziale Segregation durchzusetzen. Diese Politik beruhte auf einer eklatanten Lüge, nämlich daß die Arbeit der Schwarzen das Räderwerk einer Gesellschaft unter weißer Herrschaft aufrechterhalten könnte.
Das war also die große Lüge der Apartheid: zu glauben, daß es dank der Rassentrennung möglich sei, daß die Schwarzen nicht in der Lage sein würden, ein Land zu regieren, in dem sie die Mehrheit stellten!
Viele weiße südafrikanische Bürger glaubten diese Lüge, daher das Sprichwort:
Ein weißer Südafrikaner ist jemand, der lieber in seinem Bett umgebracht wird, als es selbst zu tun.
Tatsächlich waren die Weißen zur Zeit der Apartheid vom „Rasenmähersyndrom“ besessen: Der Rasenmäher, bleibt ruhig in seiner Abstellkammer stehen, bis man ihn braucht. Wenn das der Fall ist, holt man ihn heraus, schneidet das Gras damit und stellt ihn dann „an seinen Platz“ zurück.
Der Weiße dachte also, daß der Schwarze nach getaner Arbeit ruhig „an seinen Platz“ in seinem Bantustan, seinem „Land“, zurückkehren und keine politischen Rechte einfordern würde.
[Zur Zeit der „Großen Apartheid“ hatte der südafrikanische Staat in Südafrika und Namibia bis zu 20 ›Bantustans‹ oder ›Homelands‹ geschaffen, die der schwarzen Bevölkerung vorbehalten waren. Diese genossen in unterschiedlichem Maße eine gewisse Autonomie, vier von ihnen waren sogar unabhängig – Anmerkung des Übersetzers].
Eine weitere Lüge der Apartheid war der Glaube, daß die südafrikanische Armee das Regime aufrechterhalten würde.
Nun, auf dem Höhepunkt der Macht betrug die weiße Bevölkerung 5 Millionen Menschen gegenüber 30 Millionen Schwarzen [plus Mestizen und Indianer, Anmerkung des Übersetzers]!
Von diesen 5 Millionen Weißen waren weniger als 800.000 im wehrfähigen Alter, und gegebenenfalls wäre es nicht möglich gewesen, alle gleichzeitig einzuberufen.
Der Staat mußte sich also auf eine Streitmacht von 120.000 Soldaten stützen, die von 60.000 Polizisten (von denen die meisten Schwarze waren) unterstützt wurden, um die Ordnung in einer Millionenbevölkerung aufrechtzuerhalten!
Angesichts dieser demografischen Realität war es also offensichtlich, daß die Apartheid mit militärischen Mitteln nicht durchführbar war.
In Bezug auf diese „Große Apartheid“, d. h. die Schaffung unabhängiger schwarzer Heimatländer. Natürlich wurden die Homelands (Bantustans) auf Gebieten errichtet, die zuvor schwarzen Stämmen gehörten, aber das Arbeitsangebot der Weißen und der damit verbundene höhere Lebensstandard der Schwarzen führte dazu, daß die Schwarzen lieber aus den Homelands flohen und in die Städte zogen, in die Nähe der Weißen und in die Nähe des Wohlstands [als in den staubigen und elenden Homelands zu bleiben und… von Schwarzen verwaltet zu werden – Anmerkung der Redaktion].
Diese Situation führte zu dem Paradoxon, daß, wenn die Apartheid dazu gedacht gewesen wäre, Weiße vor dem schwarzen Lebensstil und der schwarzen Kultur zu „bewahren“, die Homelands zu 100 % schwarz waren [Weiße durften sie nicht betreten Anmerkung der Redaktion], während die weißen Gebiete voller Schwarzer waren, wenn man die Anzahl der schwarzen Hausangestellten und Arbeiter bedenkt! Die Apartheid hat also eher … die Schwarzen bewahrt!
Kurz gesagt, die Apartheid weigerte sich, die grundlegende demografische Realität zu akzeptieren: Diejenigen, die einen Raum besetzen, bestimmen die Natur der Gesellschaft in diesem Raum. Unabhängig davon, wem dieser Raum ursprünglich gehörte.
Das verhängnisvolle Schicksal des „weißen Südafrikas“ wurde also an dem Tag besiegelt, an dem die territoriale Aufteilung nicht an die demografischen Realitäten angepaßt wurde. Der Rückgriff auf die Arbeitskraft der Schwarzen war die Haupttriebfeder für diesen Fehler.
Es stellt sich also die Frage: Können die „Afrikaaner“ angesichts der heutigen Situation gerettet werden?
Die Antwort ist einfach: In einem vereinten Südafrika, wo sie eine winzige Minderheit sind (60% der 8,9% Weißen – wobei die anderen Weißen die Englischsprachigen sind – gemäß der Volkszählung von 2011, das entspricht 5,34%). Im Verlauf des 20. Jahrhunderts stellten sie zeitweise bis zu 20% der Gesamtbevölkerung Südafrikas dar.
Die Antwort lautet NEIN. In einem kleineren Gebiet, in dem sie die Mehrheit bilden würden, wäre die Antwort JA.
Wenn sich beispielsweise 500.000 „Afrikaaner“ dazu entschließen würden, sich in der Region Orania niederzulassen, würde diese Region über Nacht ›de facto‹ und später unweigerlich ›de jure‹ zu einem Afrikaanerstaat werden.
Nur so könnte den „Afrikaanern“ das Schicksal aller Minderheiten in Afrika erspart bleiben. Sie müssen sich von ihrer Abhängigkeit von der Arbeit der Schwarzen verabschieden und akzeptieren, in einem kleineren Gebiet zu leben, in dem sie eine demografische Mehrheit bilden würden.
Orania ist eine afrikanische, christliche und afrikaanssprachige Gemeinschaft, die in der Caroo-Wüste angesiedelt ist. Orania ist als Keimzelle des Afrikaaner-Volksstaates gedacht und wird ausschließlich von Weißen bewohnt, die „ihren Müll selbst abholen und ihren Rasen selbst mähen“, wie es einige Bewohner definieren. Im Klartext heißt das, daß Orania in keiner Weise von der Arbeit der Schwarzen abhängig ist und sogar versucht, in keiner Weise vom südafrikanischen Staat abhängig zu sein, weder bei der Versorgung mit Lebensmitteln noch mit Wasser oder sogar Strom. Bis heute hat Orania 2000 Einwohner, wächst aber stetig.
Das Projekt Orania und die Vision von Arthur Kemp sind in Südafrika keineswegs utopisch, da die Verfassung das Selbstbestimmungsrecht der Gemeinden anerkennt. Ein in der Zukunft wirtschaftlich lebensfähiges Orania könnte sich daher legal vom südafrikanischen Staat abspalten.
Diese detaillierte Beschreibung der Fehler der Apartheid und der Herausforderungen, die zur Apartheid führten, sollte als Grundlage für Überlegungen in der Bretagne und in Frankreich dienen, wo die Abhängigkeit von eingewanderten Arbeitskräften regelmäßig von den Befürwortern der Einwanderung hervorgehoben wird. Darüber hinaus ist der massenhafte Rückgriff auf billige und käufliche ausländische Arbeitskräfte in vielen Unternehmen der bretonischen Agrar- und Ernährungswirtschaft heute Realität. Dies hat dazu geführt, daß sich in bestimmten Teilen des Landes (vor allem in der Zentralbretagne) ganze Ausländergemeinschaften angesiedelt haben.
Weit entfernt von der demografischen Realität Südafrikas, aber mit der Tendenz, diese allmählich einzuholen, sollte auch die demografische Frage die Öffentlichkeit alarmieren: In einem Land, in dem die einheimische Bevölkerung keine Kinder mehr bekommt, während die Einwandererbevölkerung sehr geburtenstark ist, und in dem der ununterbrochene Einwanderungsstrom unerschöpflich ist, scheint es gewiß, daß ohne starke Maßnahmen der „demografische Umschwung“ oder die „große Verdrängung“ unausweichlich ist.
Was das weiße Südafrika getötet hat, wird höchstwahrscheinlich auch uns mittelfristig töten.
Originalquelle: https://www.breizh-info.com/2023/09/11/224268/afrique-du-sud-pourquoi-lapartheid-fut-un-echec-ou-limportance-de-la-demographie/