Bernard Lugan

 

Wenige Wochen nach den Verwüstungen, die Frankreich erlitten hat, sind die Politiker angesichts einer Realität, die sie verleugnet haben und die ihnen schließlich um die Ohren geflogen ist, wie gelähmt und haben nur ein einziges Heilmittel: „ASSIMILATION“. Als alter Avatar der universalistischen Utopie wird diese Wolke natürlich nicht dazu führen, daß diejenigen, die „niquent la France“, zu Herzensfranzosen werden… Ein Blick zurück in die Geschichte.

1937 bezeichnete das Manifest der PPA (Algerische Volkspartei) die Assimilation als „eine chimärische Utopie (denn) wir werden niemals Franzosen sein, weder durch die Rasse, noch durch die Sprache, noch durch die Religion“.

Edouard Herriot, ein großes „humanistisches“ Gewissen, sagte 1945, daß die „Assimilation“ Frankreich zur „Kolonie seiner Kolonien“ machen würde.

General de Gaulle, auf den sich heute die gesamte politische Klasse Frankreichs beruft, betrachtete die „Assimilation“ seinerseits als „eine Gefahr für die Weißen, ein Betrug für die anderen“, dessen Folge sein würde, daß „Colombey-les-Deux-Eglises (wird) Colombey-les-Deux-Mosquées!“

Während der Kolonialzeit versuchte Frankreich, eine Politik der „Assimilation“ zu betreiben. Man ging davon aus, daß durch die Verbreitung der französischen Kultur und Sprache die Kolonisierten und die Kolonisatoren unter der Trikolore zu einer Nation zusammenwachsen würden… und zwar zum Ruhm der Französischen Republik….

Der Mißerfolg war so groß wie die Illusion. Die französische Politik spricht heute wieder von „Assimilation“.

Oder:

–  Wie kann man eine Migrationswelle „assimilieren“, die in einem Teil des französischen Staatsgebiets zur Mehrheit geworden ist und nach und nach ihre Normen für Kleidung, Ernährung, Kultur, Recht und Religion im ganzen Land durchsetzt?

  Wie kann man von „Assimilation“ sprechen, wenn François Hollande und Emmanuel Macron durch ihre unverantwortlichen Äußerungen zur Kolonisation Frankreich gedemütigt haben und dadurch den „Weltbürgern“ kaum Lust auf Assimilation in Frankreich gegeben haben?

Wie kann man glauben, daß die Lösung in der „Assimilation“ besteht, wenn Frankreich, das Millionen von Fremden aufnimmt, ernährt, kleidet, pflegt, beherbergt und erzieht, als eine „genetisch sklavenhaltende und rassistische“ Nation dargestellt wird?

Wie sollen die Befürworter der „Assimilation“ in der Praxis ihr „Patentrezept“ gegenüber revanchistischen und eroberungswilligen Gruppen durchsetzen? Insbesondere Frau Houria Bouteldja, die sich nicht scheut zu sagen, daß :

 

Unsere bloße Existenz, gepaart mit einem relativen demografischen Gewicht (1 zu 6) afrikanisiert, arabisiert, berberisiert, kreolisiert, islamisiert, schwärzt die älteste Tochter der Kirche, die einst weiß und unbefleckt war, genauso sicher wie das Kommen und Gehen der Gezeiten die Granitblöcke poliert und immer wieder poliert (…).

Wie kann man bekennende Frankophobe assimilieren, darunter Frau Hafsa Askar, Vizepräsidentin der Studentengewerkschaft UNEF, die es gewagt hat, am 15. April 2019, dem Tag des Brandanschlags auf Notre-Dame, zu sagen:

Mir ist Notre-Dame de Paris egal, weil mir die französische Geschichte egal ist…Wallah …on s’en balek (übersetzt: wir schlagen uns die Köpfe ein…), objektiv betrachtet ist das euer Wahn von „petits blancs“.

Eine Hafsa Aksar, die auch sagen konnte, ohne sofort vor Gericht gestellt zu werden:

Wir sollten alle Weißen (sic) vergasen (resic), diese Unterrasse.
Alles, was ich zu sagen habe, ist: „Weiße (sic) hört auf, euch zu vermehren“.

Nein zum Mischen mit Weißen (sic).

Ich bin eine anti-weiße Extremistin.

Die Welt wäre viel besser ohne Weiße (sic) etc,

Wie können die Erben der „Aufklärung“, die Frankreich regieren und es entschlossen in Richtung des Verschwindens führen, von „Assimilation“ sprechen, wenn diejenigen, die sie „assimilieren“ wollen, ihre Gründungsprinzipien ablehnen, seien es die „Werte der Republik“, die „Menschenrechte“, das „Zusammenleben“ oder die „Laizität“?

Die Wahrheit ist, daß diejenigen, die an die Hirngespinste des sakrosankten republikanischen Laizismus glaubten, nicht sehen, daß ihre Ideologie tot ist. Als Gefangene des Unmittelbaren, ohne Gedächtnis, ohne Kultur und ohne Mut sehen sie nicht, daß ein Zyklus zu Ende geht und ein neuer im Chaos entsteht.

Die Träger der kreativen Kräfte müssen diese historische Gelegenheit nutzen, um einen heilsamen Paradigmenwechsel durchzusetzen. Andernfalls, da Zivilisationen sterblich sind, muß sich die einheimische Bevölkerung, die Frankreich geschaffen hat, an den laufenden anthropologischen Wandel anpassen…also akzeptieren, daß sie im Land ihrer Vorfahren nicht mehr zu Hause sind… Wie die Serben im Kosovo…

Quelle: https://bernardlugan.blogspot.com/2023/07/l-assimilation-vieille-utopie-pour-une.html

Frankreich – Kolonie seiner Kolonien

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