Prof. Sigurd Schulien
Es sieht so aus, als wäre es die Absicht von Politik, Medien und Hintergrundmächten, die Menschen in Verwirrung, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit zu stürzen, um ihren großen Plan durchzusetzen: Die neue Weltordnung.
Diese neue Weltordnung soll in Kraft treten, um die abschließend mit der „Coronakrise“ bewirkte Not zu überwinden – Dank der weltweiten Meinungsmache auf eigenen Wunsch der Völker.
Am Beispiel der Energie- und Klimapolitik zeigt sich, daß diese neue Weltordnung das Gegenteil von dem anstrebt, was zur Verbesserung der Lebensverhältnisse der Völker notwendig ist. Das kann hier am Beispiel des Hochtemperatur-Reaktors gezeigt werden. Es gibt sie immer wieder, die hoffnungsvollen Vorschläge, die zu einer friedlichen Weltordnung führen können mit Wohlstand, Freiheit und Selbstbestimmung der Völker.
Der Hochtemperaturreaktor (HTR) wurde seit den 1960er Jahren in Deutschland entwickelt. Er ist in der Lage, durch Kernspaltung Temperaturen von ca. 1.000°C zu erzeugen. Auf Grund seiner Konstruktion ist kein GAU (größter anzunehmender Unfall) möglich, er schaltet bei Ausfall aller Steuerungselemente automatisch ab und ist anschließend wieder betriebsbereit. Seine Brennelemente sind tennisballgroße graphitumhüllte Kugeln mit dem Brennstoff Thorium 232.
Die radioaktiven Zerfallsprodukte verbleiben in den Kugeln. Diese Kugeln wandern nach und nach von oben nach unten durch den Reaktor und gelangen nach der Kernreaktion mit Energiefreisetzung in einen geeigneten Behälter unter dem Reaktor. Nach nur etwa hundert Jahren ist die Radioaktivität dieser Kugeln so weit gesunken, daß sie ohne Gefahr angefaßt werden können. Es gibt also kein Endlagerproblem und keinen GAU. In dem Reaktor wird kein Plutonium erzeugt, welches Jahrtausende strahlt und das für den Bau von Atombomben verwendet wird, wie das in den Druckwasserreaktoren US-amerikanischer Bauart der Fall ist.
- Zudem ist Thorium weltweit wesentlich häufiger und leichter verfügbar als andere Kernbrennstoffe.
- Dieser Hochtemperaturreaktor kann serienmäßig in Leistungsgrößen ab 200 Megawatt (elektrisch) hergestellt und auch in abgelegenen Gegenden eingesetzt werden, da zu seiner Kühlung kein Flußwasser notwendig ist. Er kombiniert Stromerzeugung und Wärmeerzeugung, ist also geeignet für Prozesse wie Meerwasserentsalzung, chemische Herstellungsverfahren, Wasserstofferzeugung und die sogenannte Kohlevergasung, also die die Herstellung von Kohlenwasserstoffen und Kohlehydraten. Die Stromerzeugung erfolgt durch die Erhitzung von Wasserdampf, der dann Turbinen mit angeschlossenem Stromgenerator antreibt.
Die Wasserstofferzeugung erfolgt durch Kohlevergasung bei etwa 900°C, indem man Wasserdampf über etwa 900°C heiße Kohle strömen läßt, wobei Wasserstoff und Kohlenmonoxid entstehen. Dies ist die günstigste Methode, um Wasserstoff zu erzeugen, denn die Kohle wird durch den HTR und nicht durch fossile Brennstoffe erhitzt. Der Wasserstoff ist ein Energieträger, der keine Umweltverschmutzung verursacht, da sein Reaktionsprodukt aus der Verbrennung reines Wasser ist.
Wasserstoffanwendung: Wasserstoff wird zur Herstellung vieler Grundstoffe benötigt. So wird z. B. im Haber-Bosch-Verfahren aus hoch erhitztem Luftstickstoff und Wasserstoff Ammoniak (NH3) erzeugt, das den Stickstoff in geeigneter Form für Düngemittel und andere chemische Verfahren zur Verfügung stellt.
Wasserstoff als Energiespeicher: Der Wasserstoff aus dem Hochtemperaturreaktor kann den Wasserstoff als Speichermedium für erneuerbare Energien ersetzen bzw. ergänzen, indem er für die Stromerzeugung durch Turbinen und Brennstoffzellen verwendet wird.
Meerwasserentsalzung: In Trockengebieten wird Süßwasser heutzutage hergestellt durch Umkehrosmose von Meerwasser. Dabei wird das Meerwasser unter hohem Druck durch geeignete Membranen gepreßt, wobei die Membran nur salzfreies Wasser durchläßt.
Der HTR ist in der Lage, für alle diese Prozesse die Voraussetzungen zu schaffen. Ein geeigneter Einsatzbereich für solche Anwendungen sind zum Beispiel die Länder Nordafrikas. Dort könnte ein Hochtemperaturreaktor in der Nähe der Küste die elektrische Energie für eine Stadt oder Region erzeugen, sodaß die Infrastruktur betrieben werden kann. Mit der Restwärme könnte unter anderem Meerwasser thermisch entsalzt werden. Das so erzeugte Süßwasser diente der Bewässerung der Felder und machte Trockengebiete zu Ackerland.Die Pflanzen, die dann auf den neuen Äckern wachsen, speichern optimal die Sonnenenergie in Form von Glucose als Kohlehydrat – ein leistungsfähiger Energiespeicher für Mensch und Technik.
Der erste großtechnisch genutzte Thorium Hochtemperaturreaktor steht in Hamm/Uentrop und wurde 1988, nach nur 5 Jahren Betriebszeit, wegen angeblicher technischer Schwierigkeiten, Sicherheitsbedenken (!) und vorgeblicher Unwirtschaftlichkeit geschlossen – auch ein Ergebnis der von der US-Hochfinanz geförderten deutschen Anti-Atomkraftbewegung. Fehlende Wirtschaftlichkeit war häufiger der Vorwand, technischen Vorsprung aus Deutschland auszubremsen – zum Beispiel
beim Benzin aus Kohle (1955), bei der Magnetschwebebahn usw.
Dennoch laufen bis heute Entwicklungsprogramme für Thorium-Reaktoren in aller Welt – so z. B. auch in der Schweiz, in Indien und vielen anderen. In China wird in den nächsten Wochen ein Hochtemperaturreaktor seinen Betrieb aufnehmen.
Schrifttum:
http://www.adew.eu/berichte_kernenergie.php
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/hochtemperatur-reaktor/6804
https://cms.nuklearforum.ch/sites/default/files/2021-10/170101_Faktenblatt_Thorium_d_Web.pdf