Raphael Mayrhofer
Mein Wort zum heutigen Hochfest des Kapitalismus: Ihr braucht das alles nicht! Weder den Konsummüll, noch importierte amerikanische Konsumrituale. Kauft lokal, nach Bedarf, repariert und verwendet Dinge wieder.
Ob Black Friday, Valentinstag oder „X-Mas”, der Kapitalismus kennt nur einen Wert: Geld.
Auf seinem gierigen Beutezug des „Immer mehr, doch niemals genug” entwertet und ökonomisiert er alles. Bräuche, Beziehungen, Emotionen, Kultur, Erfahrungen.
Menschen werden zu Konsumenten, Länder zu Wirtschaftsstandorten, Liebe zu Pornografie, Kulturen zu Moden, Völker zur heimatlosen Verschubmasse.
Losgelöst von den „Fesseln der Natur” wird der liberale ›homo oeconomicus‹ zur Leinwand für Triebe, Gelüste und Trends. Geschlechter, Identitäten, Lebensmodelle, sie alle sind fluide, wandel- und austauschbar, käuflich und ersetzlich.
Die Hormontherapie, der neue Pass und die polyamore hedonistische Party in Berlin.
Doch hinter den glitzernden Lichtern der Dauerwerbe-Gesellschaft starrt die gähnende Leere des Nichts aus den seelenlosen Augen der Masse an Kommerz-Kastraten.

Unser Weg ist ein anderer. Es ist der Weg zu uns selbst. Zur Ruhe des Eigenen. Einer festen Identität aus Herkunft, Heimat und Zukunft. Einer Identität, die weder käuflich ist, noch äußerer Validierung bedarf. Denn wir wissen, wer wir sind.
Keine getriebenen Konsumenten, die sich im sinnentleerten Reigen aus Jobsklaventum, Konsum und Müllproduktion im Kreise drehen. Nein. Männer und Frauen. Söhne und Töchter. Erben einer Ahnenreihe.
Wer das verinnerlicht hat, braucht keinen importierten Billigmüll, keinen Plastik-Ramsch, keine Schnäppchen und Rabatte.
Denn er weiß: In dieser Gesellschaft mag alles seinen Preis haben, doch nichts davon hat Wert.

Gemälde von Konstantin Wassiljew

Endlich mal ein Wort und sehr gelungenem Bild zum Konsumrausch und entmenschlichten Warenterror.
Kurz auf dem Punkt gebracht!
Eine schöne Advents-/ Julvorzeit!
Gut, daß man nicht stark bleiben muß. Nein, man ist einfach so!