Robert C. Castel

Laut dem ungarisch-israelischen Militärexperten geht es bei der akutell geplanten Aufrüstung Deutschlands weniger um die Angst vor einer russischen Militärintervention.

 

Die Nachrichtenagentur ›Reuters‹ hatte ja bereits darauf hingewiesen: Daß die Bundesregierung die stärkste konventionelle Armee Europas aufbauen und damit die militärische Abhängigkeit von den USA zu verringern beabsichtige.

C. Castel äußerte jedoch Zweifel, ob dieses Rüstungsprogramm wirklich zur Abwendung einer russischen Aggression gedacht sei (siehe ›Magyar Nemzet-Front‹).

Umfasse doch das angekündigte Ausrüstungsbeschaffungspaket  nur zwanzig Eurofighter-Kampfjets aber Tausende von Truppentransportern, einschließlich Kanonenpanzern. Außerdem unterscheide es sich stark von den militärischen Entwicklungsplänen anderer Länder, wie z.B. Polens:

Die Polen kaufen Panzer, Artillerieausrüstung, HIMARS-Antipanzer-Raketen und Hubschrauber. Im Gegensatz dazu beschaffen sich die Deutschen eine minimale Anzahl von Jagdflugzeugen und fast ausschließlich Truppentransporter. Die Frage ist: Für wen ist dieses Arsenal gedacht?

– so Castel.

Und: Diese militärischen Instrumente orientieren sich nicht an den Lehren, die man aus dem russisch-ukrainischen Krieg ziehen muß:

Wir sehen keine Drohnen, ballistische Raketen, Elemente, die die Grundlage der modernen Kriegsführung bilden. Wenn wir der Ukraine dieses Paket geben würden, würde das ihre Kriegssituation nicht wesentlich verändern.

– so Castel weiter.

Der wahre Grund für Deutschlands Aufrüstung

Castel schlußfolgert deshalb: Trotz eigener Erklärungen bereite sich die Bundesregierung nicht auf einen äußeren Krieg vor, sondern auf die Wiederherstellung innerer Ordnung nach Aufständen ihrer Bürger:

Diese Fahrzeuge eignen sich für militarisierte Polizeiaufgaben. Sie können sowohl in Deutschland als auch im europäischen Ausland eingesetzt werden. Ich kann sie in einem logischen Kontext interpretieren: als Vorbereitung auf einen europäischen oder deutschen Bürgerkrieg. (mandiner)

– so Robert C. Castel düstere Analyse.

Der Experte erinnert daran, daß Deutschland seit Jahren die russische Bedrohung als Grund für die Notwendigkeit der Aufrüstung anführt, die Taten jedoch etwas anderes zeigen.

Kein Staat gibt Milliarden für Waffen aus, die er nicht braucht. Wenn sie wirklich gegen Rußland vorgehen wollen, warum kaufen sie dann nicht Waffen, die in einem solchen Konflikt relevant wären?

Castel sieht, daß die deutsche Regierung nicht nur auf mögliche gewalttätige Aktionen von Migrantengemeinschaften vorbereitet ist, sondern auch die Reaktion der deutschen Bürger fürchtet.

Die durch die Einwanderung entstandenen Parallelgesellschaften stellen eine Herausforderung dar. Ebenso gefährlich könnte die Reaktion der deutschen Gesellschaft auf diese Herausforderung sein. Deutschland rüstet also auch gegen die eigene Bevölkerung auf.

Nach Ansicht des Experten könnten die Tausende von Mannschaftstransportwagen bereits den Kern einer europaweiten Streitmacht bilden. Unter Hinweis auf historische Parallelen erinnert er daran, daß auch das kommunistische Polen ähnliche Ausrüstung von der Sowjetunion angefordert habe, als die von der Gewerkschaft Solidarność angeführten Demonstrationen das System gefährdeten.

Jaruzelski bat Breschnew nicht um Panzer, sondern um Polizeiautos, Mannschaftstransporter und Tränengas. Das Gleiche kommt jetzt im deutschen Paket zurück.

Nach den aktuellen Erfahrungen im Bereich der Militärtechnik haben sich solche Fahrzeuge an der Front nicht bewährt. Laut Castel hat sich während der großen ukrainischen Gegenoffensive im Frühjahr gezeigt, daß diese Angriffsverbände verwundbar und für die moderne Kriegsführung ungeeignet sind.

 

Der ausgebildete Fallschirmjäger Castel war Hauptmann der israelischen Armee und des Geheimdienstes, dekorierter Kampfveteran und ist derzeit  sicherheitspolitischer Berater am ungarischen ›Zentrum für Grundrechte‹ in Budapest.

 

Quelle: https://www.unser-mitteleuropa.com/173173

Weitere Quelle: Magyar Nemzet-Front