Constantin von Hoffmeister

 

Xenophilie ist mehr als nur Neugierde oder respektvolle Bewunderung für das Fremde. Sie ist eine psychische Krankheit, die unheilbare Zivilisationen befällt. Sie ist der spiegelbildliche Gegenpol zur Fremdenfeindlichkeit und ein als Mitgefühl getarnter Haß auf das Eigene.

In der westlichen Welt äußert sie sich in einer Besessenheit vom Exotischen, in einem rasenden Drang, Traditionen, Symbole und Strukturen im Dienste eines falschen Universalismus zu dekonstruieren. Unter dem Deckmantel der Toleranz fordert die Xenophilie die Auslöschung von Grenzen – geografischen, kulturellen und metaphysischen. Dies ist das geistige AIDS erschöpfter Völker, die ihren Überlebenswillen aufgegeben haben und die Erlösung in der Auflösung im globalen Magma suchen.

Diese morbide Faszination für das Fremde gewinnt ihre Macht durch die unheilige Dreifaltigkeit von Unipolarität, Liberalismus und Globalismus. Die unipolare Weltordnung, angeführt vom zerfallenden Hegemon des Atlantismus, setzt militärische und wirtschaftliche Vorherrschaft durch und treibt die anthropologische Standardisierung voran.

Der Liberalismus, der sich zu einem globalen liberalen Totalitarismus entwickelt hat, lehrt, daß alle Identitäten austauschbare Masken sind, die im Namen der „Freiheit“ weggeworfen werden – „Freiheit“, die als Konsum und Konformität definiert wird.

Der Globalismus, der administrative Arm dieser Ideologie, zermalmt die verwurzelte Vielfalt unter einer bürokratischen und finanziellen Monokultur. Unter diesem Regime wird Xenophilie zulässig und verpflichtend – gefeiert als Tugend in einer Welt, in der alle Werte ins Gegenteil verkehrt werden.

Die aufkommende multipolare Welt bietet eine radikale Alternative: ein Orchester der Kulturen – jede mit ihrer eigenen Melodie, ihrem eigenen Rhythmus und ihrer eigenen Seele. Diese Welt entsteht durch die Vitalität des Unterschieds und nicht durch Gleichheit. Jedes Volk sollte sich mit heldenhaftem Willen zu seiner eigenen Identität bekennen –Archäofuturismus, zukunftsweisende Tradition. In diesem Kontext wirkt Xenophilie wie ein Gift, das die ethnische Souveränität untergräbt. Sie schwächt die Immunsysteme der Zivilisationen und macht sie anfällig für Invasionen – durch Fremdkörper und parasitäre Ideen.

Echter interzivilisatorischer Dialog und echte Zusammenarbeit – in einer multipolaren Ordnung – hängen von starken, selbstbewußten Identitäten ab. Die Bewahrung und Wiederbelebung ethnokultureller Besonderheiten ist ein moralischer Imperativ und eine strategische Notwendigkeit im Kampf gegen den unipolaren globalen Leviathan.

Wenn die Menschen wissen, wer sie sind, können sie aus einer Position der Stärke und Würde heraus auf andere zugehen. Die Xenophilie weicht einem neuen Ethos: Exophilie ohne Selbsthaß – Respekt vor dem Anderen auf der Grundlage der Loyalität zum Selbst. Die Welt sehnt sich nach verwurzelten Nationen, die wie Säulen in einer Kathedrale der Zivilisationen aufragen.

Der Kampf gegen Xenophilie wird zum Kampf für zivilisatorische Selbstachtung. Es ist eine Weigerung, vor importierten Götzen zu knien und gleichzeitig die eigenen Altäre zu entweihen. Jedes Volk muß, um zu bestehen, zuerst sich selbst wertschätzen – in der nüchternen Erkenntnis, daß Identität durch Willen, Verteidigung und gelebte Erfahrung entsteht.

In der Ära der multipolaren Renaissance vergeht das Zeitalter der planetarischen Gleichheit zusammen mit den Ideologien, die es hervorgebracht haben. Xenophilie gehört wie der Globalismus der Vergangenheit an – einer Vergangenheit des Zerfalls.

Die Zukunft gehört denjenigen, die sich daran erinnern, wer sie sind.

Quelle: https://www.eurosiberia.net/p/xenophilia-as-civilizational-suicide

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