Antonin Campana

 

Sobald man sich in der ›Vielfalt‹ befindet, besteht eine enge Verknüpfung zwischen Konzentration und Kontrolle: Man kann nur das gut kontrollieren, was gesammelt wird. Alles, was der Kontrolle und Überwachung bedarf (unser Geld, unsere Briefmarkensammlung, unsere „Papiere” ….), ist daher selten verstreut.

In ähnlicher Weise gruppiert der Schäferhund die Schafe, um sie besser im Auge behalten zu können. Ludwig XIV. konzentrierte die Großen in Versailles, um sie besser unter seiner Kontrolle zu haben. Und die Briten erfanden das Konzentrationslager, um die burische Bevölkerung zu kontrollieren und zu zwingen…..

Mit anderen Worten: Ein Diktator, der seine Bevölkerung kontrollieren möchte, würde dafür sorgen, sie zusammenzuhalten!

Der Urbanisierungsgrad in Frankreich liegt derzeit bei 79,7%. Nahezu 8 von 10 Einwohnern leben also in einer Stadt. Wir erinnern daran, daß eine Stadt „gleichzeitig ein physisches und menschliches Umfeld ist, in dem sich eine Bevölkerung konzentriert”, oder, wie der Geograf Pierre George es ausdrückt, „eine Ansammlung von Bevölkerungsgruppen”.

Die Stadt ist also eine Ansammlung von Menschen, die dank Videoüberwachung, Gesichtserkennungstechnologie, vernetzten Objekten und Datensensoren leicht zu kontrollieren sind. Ab einem gewissen Grad der Kontrolle wird man die Stadt sogar als ›Smart City‹, als intelligente Stadt bezeichnen, d. h. als ein Netz aus miteinander verbundenen Netzwerken, das dem Einzelnen keinen Raum für Privatsphäre, geschweige denn Freiheit läßt. Die Befürworter der ›Smart City‹ machen uns weis, daß diese Art von Stadt „sicher” sei und vor allem die Umwelt schont, was allerdings erst noch bewiesen werden muß.

Es versteht sich von selbst, daß eine Macht, die den Ehrgeiz hat, die Bevölkerung zu kontrollieren, daher ein großes Interesse daran hat, die Konzentration der Bevölkerung in Städten zu erleichtern und die ländlichen Gebiete den multinationalen Lebensmittelkonzernen zu überlassen. Und da befinden wir uns jetzt.

Die Ministerin für Wohnungsbau, Emmanuelle Wargon, erklärte auf einer Konferenz mit dem Titel ›Die Stadt von morgen bewohnen‹, daß „das Einfamilienhaus mit Garten ein ökologischer, wirtschaftlicher und sozialer Unsinn” sei, daß es „ein rückständiges Modell” sei, ein Modell, das für die Umwelt „nicht nachhaltig ist und uns in eine Sackgasse führt”, bevor sie sehr sowjetisch schloß:

Es muß Schluß sein mit dem Einfamilienhaus.

Emmanuelle Wargon bevorzugt die „intensivere Stadt, die keine Kompromisse bei der Qualität macht und ihr Versprechen in Bezug auf Dienstleistungen einhält”, sagt sie. Sie bevorzugt [für die ›Sans-Dents‹, die ›Minderbemittelten‹, versteht sich, die Ministerin selbst besitzt eine schöne Villa mit Garten] Konzentrationen von Mehrfamilienhäusern: „Das ist es, was ich die ‚›glückliche‹ Intensität nenne: eine Siedlungsdichte, die dynamische, lebendige und freundliche Viertel schafft”!

Werden wir eine Wahl haben? Nicht im geringsten, sagt Wargon: „Wir stehen vor einer klimatischen Notlage, die nicht verhandelbar ist”! Kurz gesagt: Um den Planeten zu retten, müssen wir die Stadt bewohnen…

Man könnte denken, daß der wahnhafte Wille, das Einfamilienhaus zu verbieten und die Menschen im Namen der ›glücklichen Intensität‹ und des Klimas in Massenunterkünften zu konzentrieren, Wargon eigen ist und nicht Ausdruck einer schwerwiegenden politischen Tendenz. Das wäre sehr wenig verschwörungstheoretisch‹, in einer Zeit, in der die Verschwörungstheorie zeigt, daß sie sich in nichts geirrt hat. Man muß weiter in die Zukunft schauen. In Spanien zum Beispiel…

Im Mai 2021, also einige Monate vor Wargon, stellte der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez seinen nationalen Plan für 2050 vor („Spanien 2050, Grundlagen und Vorschläge für eine langfristige nationale Strategie”). Was kündigt er den Spaniern an? Das Ende des Einfamilienhauses und sogar die Notwendigkeit, alle zusammen in Wohnungen zu leben (natürlich im Namen des Klimas)!

Es sei auch angemerkt, daß sich die Frage auch in Deutschland stellt. Der grüne Bürgermeister von Alsterdorf in der Nähe von Hamburg handelt für den Planeten und verbietet nun den Neubau von Einfamilienhäusern.

Von Seiten der EU ist nicht viel andere Rhetorik zu erwarten. So erklärte der Vizepräsident der Europäischen Kommission Maros Sefcovic, daß der Plan von Pedro Sanchez (einem Klon von Macron und Trudeau) ein „hervorragendes Beispiel” sei, ein „Modell”, das „den Weg weist” und mit den strategischen Zielen der EU übereinstimme. Erstaunlich, nicht wahr?

In Wahrheit ist, was Frankreich betrifft, das Ende des Einfamilienhauses bereits gesetzlich verankert.

Das ›Klimagesetz‹ vom August 2021 rahmt die „Artifizialisierung des Bodens” ein, d. h. die Tatsache, daß auf natürlichem Boden künstliche Dinge wie Lagerhäuser, Eisenbahnschienen, Straßen, Häuser usw. gebaut werden – alles Dinge, die laut dem Ministerium für den ökologischen Übergang das Klima schädigen. Bis 2030 soll der Prozeß der künstlichen Landgewinnung um die Hälfte reduziert werden (Artikel 191) und bis 2050 soll er Null betragen.

Machen wir uns klar, was das bedeutet: Letztendlich wird kein Neubau mehr möglich sein! Das Einfamilienhaus ist also dem Untergang geweiht, aber auch der ländliche Raum als Ganzes. Es wird nicht mehr möglich sein, sein Haus auf einem Stück Land zu bauen, das man von seinen Eltern geerbt hat, oder die Räumlichkeiten eines neuen Unternehmens zu errichten, ein Gewerbegebiet einzurichten oder eine Region zu erschließen. Die Wohnungen werden sich in städtischen Gebieten übereinander stapeln: Emmanuelle Wargon nennt dies ›glückliche Intensität‹.

Es ist klar, daß das Ziel darin besteht, die 20 % der Franzosen, die wie verirrte Schafe auf dem Land noch nicht in ihre Gehege zurückgekehrt sind, dazu zu bringen, ihre Unabhängigkeit zu verlieren. Darüber hinaus bin ich immer wieder erstaunt über die Fähigkeit des Systems, in Jahrzehnten (wenn nicht gar in Jahrhunderten) zu denken, während der Widerstand nicht weiter als bis zur Nasenspitze blicken kann.

Natürlich wird der Druck ganz allmählich zunehmen und die Form von steigenden Preisen für Grundstücke, Gebäude und Bauwerke annehmen, bis es nicht mehr möglich ist, der Stadt, der städtischen Kontrolle und der Massenüberwachung zu entkommen. ›Artifizialisierung des Bodens‹, sagten sie? Kaum eine kleine Figur, die auf dem riesigen Schachbrett verschoben wurde! Aber wir müssen weiter denken: Dieses fast unbemerkte Gesetz kann in zehn oder fünfzehn Jahren radikale Auswirkungen auf unsere Fähigkeit haben, dem System zu entkommen.

All dies, um zu sagen – man möge mir den Umweg verzeihen –, daß wir uns in einem totalen Krieg von ungeahntem Ausmaß befinden. Ein Krieg, der alle Aspekte unseres Lebens berührt. Die Fronten sind vielfältig (Gesundheit, Migration, Wirtschaft, Geopolitik mit dem Krieg in der Ukraine, Währung mit dem digitalen Euro oder sogar Stadtplanung wie hier) und die Kaste spielt mit mehreren Schachzügen Vorsprung.

Angesichts dieser Kaskade von Psychopathen, die von den Regierungslakaien unterstützt wird, verhalten sich die Völker wie Schafherden. Sie haben sich nicht nur scheren lassen, sondern werden nun auch gechipt, bevor sie sich freiwillig – als Endstadium des Domestikationsprozesses – in digital überwachte städtische Gehege einsperren lassen.

Das Konzentrationslager als Zukunft der Menschheit?

Keine Angst, Davos und Wargon sagen es uns voraus: „Ihr werdet glücklich sein”!

Quelle: https://www.terreetpeuple.com/societe3/4688-bientot-tous-les-moutons-dans-leur-enclos.html