Beschreibung
Der russisch-ukrainische Krieg – ein Sieg der anglo-amerikanischen Geopolitik ?
Seit dem 24. Februar 2022 befinden sich die Russische Föderation und die Ukraine im Krieg. Der Einmarsch der russischen Streitkräfte – der unbestritten einen Völkerrechtsbruch darstellt – hat nicht nur zahllose menschliche Tragödien zur Folge, sondern wurde ebenfalls Anlaß für eine beispiellose Dämonisierungs- und Ausgrenzungskampagne gegen Russland, deren Ausmaß eine tiefergehende geopolitische Agenda vermuten lässt. Das Verhältnis der europäischen Staaten – insbesondere Deutschlands – zu Rußland erscheint zum gegenwärtigen Zeitpunkt irreparabel zerstört. Während die EU zu immer schärferen Sanktionen greift, erscheint hingegen das diplomatische Verhalten der westlichen Führungsmacht USA bemerkenswert zurückhaltend. In der Tat stellt sich die Frage, ob der gegenwärtige Bruch Europas mit Russland nicht auf der Linie einer geopolitischen Strategie liegt, wie sie in Washington seit längerem verfolgt wird. Bereits 2015 hatte der US-amerikanische Stratege George Friedman dargelegt, daß die Politik der USA in Europa darin bestünde, eine dauerhafte deutsch-russische Zusammenarbeit zu verhindern. Es besteht der Verdacht, daß sich Europa, die Ukraine und Russland in eine gefährliche Situation haben hineinmanövrieren lassen. Vor diesem Hintergrund sind die Werke Das Eurasische Schachbrett – Amerikas neuer Kalter Krieg gegen Rußland sowie Pulverfaß Ukraine von Bernhard Rode gegenwärtig von hohem aktuellen Wert, da sie die notwendigen Hintergrundinformationen für das Verständnis des aktuellen Krieges in Europa liefern. In diesen Büchern legt der Autor detailliert die geopolitische Strategie der USA in Europa dar – und die Ukraine liegt dabei im Zentrum der Machtgeometrie zwischen Washington, Brüssel und Moskau. Sie ist ein Schlüsselstaat, die für die Frage der Machtverteilung zwischen der atlantischen Seemacht USA und der eurasischen Kontinentalmacht Rußland von entscheidender Bedeutung ist.
In seinem neuen Buch Pulverfaß Ukraine – Weltschlüsselkonflikt und Zentrum der Machtgeometrie zwischen Ost und West zeichnet der Autor Bernhard Rode detailliert nach, wie der Westen in der Ukraine – einem geopolitischen Schlüsselstaat von höchster Priorität im eurasischen Raum – durch die Inszenierung eines „Regime change“ eine Staatskrise geschaffen hatte, aus der schließlich ein geopolitischer Konflikt mit Rußland hervorgegangen ist. Im einzelnen beleuchtet der Autor die Hintergründe und Folgen und geht dabei auf viele Fragen und Probleme dieses Krisenherdes ein:
- Welche Rolle spielen Washington und Brüssel bei der Entstehung dieses Konflikts ?
- Welche grundlegende geopolitische Agenda verfolgen Washington und Brüssel in Kiew ?
- Inwieweit zogen die USA und die EU beim Sturz des ukrainischen Ex-Präsidenten Viktor Janukowitsch die Fäden und wie gelang es den USA, die EU bei der Neuverteilung der Macht in der Ukraine zu verdrängen ?
- Wer sind die Hintermänner der gegenwärtigen ukrainischen Führung Jazenjuk-Poroschenko ?
- Stimmt die von den Medien behauptete These, Rußland sei der Hauptverantwortliche für die Krise oder liegen vielmehr berechtigte geopolitische, historische und auch völkerrechtliche Gründe für das Handeln Moskaus vor ?
- Muß die Dämonisierung Putins nicht möglicherweise als Bestandteil einer geheimen geopolitischen Strategie des Westens begriffen werden ?
- Wer sind die Drahtzieher und wie sehen die Desinfomationskampagnen gegen Rußland aus ?
- Was sind die Methoden und Konzepte des neuen Kalten Krieges des Westens, der im Nato-Gipfel von Newport seinen Niederschlag gefunden hat ?
- Welche Strategien verfolgt die Obama-Administration gegen Rußland ?
- Welche Indizien sprechen für eine geheime „Gladio“-Strategie Washingtons und der NATO, durch Förderung ukrainischer Faschisten und durch Einsatz von US-Söldnern die Ukraine in einen Frontstaat gegen Rußland zu verwandeln ?
- Was sind die Hintergründe des Konflikts auf der Krim und im Donbass ?
- Welchen inneren, landesinternen Spannungsfeldern ist der Krisenstaat Ukraine ausgesetzt, die geopolitisch instrumentalisiert werden ?
- Welche energiegeopolitische Dimension besitzt der Ukraine-Konflikt ?
- Dienen die Förderung der „Fracking“-Technologie und das transatlantische Freihandelsabkommen TTIP dem Westen dazu, eine Blockkonfrontation mit Moskau herbeizuführen ?
- Inwieweit stellt der Ukraine-Konflikts letztlich einen Katalysator für die Entstehung neuer geopolitischer Konstellationen dar, als deren eigentlicher Gewinner sich die Volksrepublik China mit ihren neuen Projekten zur eurasischen Integration positionieren konnte ?
- Wird der Ukraine-Konflikt von Washington dazu instrumentalisiert, um eine Jahrhundertagenda der USA – nämlich die Verhinderung einer Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Rußland – durchzusetzen, wie der US-Geopolitiker George Friedman schreibt ?
Mit diesem Buch wird dem Leser eine fundierte geopolitische Analyse der Entwicklung des ukrainischen Konfliktherdes bis zur Zeit nach dem Minsk-II-Abkommen geboten. In der Tat ist eine Aufklärung über die Hintergründe des Krieges in der Ukraine höchst notwendig, zumal deutlich wird, daß der bisherige Verlierer dieser Krise Deutschland ist. Aufgrund seiner bedingungslosen transatlantischen Orientierung sind seine Beziehungen zu Moskau auf den Tiefpunkt angelangt – eine Entwicklung, die sehr gut in die strategische Langzeitkonzeption Washington paßt, wie der Autor im einzeln herausarbeitet. Es bleibt zu hoffen, daß das neue Buch von Bernhard Rode zu einer sachgerechten geopolitischen Standortbestimmung Deutschlands in der Machtgeometrie zwischen Washington, Brüssel und Moskau beitragen kann.