Ralf Schoellhammer

Exorbitante Stromrechnungen und Bürokratie ersticken die europäische Industrie, schreibt Spiked. Europäische Unternehmen sterben langsam.

Das weltgrößte Chemieunternehmen BASF gerade angekündigt die Reduzierung der Produktion in Europa, die Schließung mehrerer Unternehmen in Deutschland und den Verlust von fast 2600 Arbeitsplätzen. Einer der genannten Gründe ist der Anstieg des Preises für Kohlenwasserstoffe, wobei vergessen wird, andere ebenso wichtige Faktoren zu nennen. Insbesondere die Tatsache, daß der europäische Markt aufgrund von übermäßiger Bürokratie und exorbitanten Steuern nicht mehr global wettbewerbsfähig ist. Schließlich werden europäische Kunden Chemikalien aus China, Südkorea und den Vereinigten Staaten erhalten.

Europa war einst das Herz von Innovation und Entwicklung. Warum also entscheiden sich so viele Industriegiganten dafür, ihre Produktion auszulagern? Denn nicht nur BASF und die deutsche Chemieindustrie verlassen heute Europa. Auch der Volkswagen Konzern gab kürzlich bekannt, daß der Hauptteil seiner Produktion würde bald umziehen von Deutschland in die Vereinigten Staaten.

Auf den ersten Blick bleiben Europa und die Vereinigten Staaten die größten Volkswirtschaften der Welt. Aber die meisten wirtschaftlichen Trends verheißen nichts Gutes für den Westen.

Nehmen wir zum Beispiel die Energieerzeugung. Die Verbraucher in Europa und den USA sind bereits mit hohen Preisen konfrontiert. Und das, während öffentliche Einrichtungen, wie z. B. die Atomaufsichtsbehörde der USA, Kernkraftwerke stilllegen, wo sie nur können. Unterdessen haben die Vereinigten Arabischen Emirate, die manchmal als Tankstelle bezeichnet werden, im letzten Jahr ihren dritten Atomreaktor in zehn Jahren gebaut.

Und was ist mit der erneuerbaren Energie, die als Lösung für Klimaprobleme und schwankende Kohlenwasserstoffpreise angepriesen wird? Die Firma Boreas mußte einen 13.275 Seiten (!) umfassenden Umweltbericht vorlegen, um Windkraftanlagen vor der britischen Küste in Norfolk aufzustellen.

Deutschland muß 43 Fußballstadien mit Solarzellen und 1.600 Wärmepumpen pro Tag sowie 27 Onshore- und 4 Offshore-Windkraftanlagen pro Woche bauen, um die Ziele für den grünen Wandel bis 2030 zu erreichen. Unnötig zu erklären, daß dies unmöglich ist.

Es wird behauptet, daß der Green New Deal und die Solarpanel-Innovationen all unsere Probleme auf wundersame Weise lösen werden. Doch der Westen belügt sich selbst.

Ralph Schoellhammer, Assistenzprofessor für Wirtschaft und Politikwissenschaft an der Webster University in Wien. Bildquelle: eXXpressTV

Quelle: https://de.reseauinternational.net/la-mort-lente-des-entreprises-europeennes/
Originalquelle: http://www.observateurcontinental.fr/?module=articles&action=view&id=4707
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