Erwan Castel

Das militärische Ereignis an diesem 29. Oktober 2022 ist eine neue Serie von ukrainisch-atlantischen Angriffen auf den Marinestützpunkt Sewastopol auf der Krim.

Ich werde hier nicht auf die exponentielle Ausrüstungsstrategie der westlichen Länder zugunsten der ukrainischen Streitkräfte eingehen, sondern auf die Strategie des Engagements der NATO-Streitkräfte auf dem russisch-ukrainischen Kriegsschauplatz, die am 29. Oktober 2022 mit einer Reihe von Angriffen auf den Stützpunkt der russischen Schwarzmeerflotte in Sewastopol einen neuen Höhepunkt erreicht hat.

Flugabwehrartillerie in Sewastopol im Einsatz

 

In der vergangenen Nacht griff eine Welle von Luftdrohnen (je nach Quelle zwischen 12 und 16) erfolglos den Stützpunkt der Schwarzmeerflotte an und wurde von der Luftabwehr in Sewastopol abgeschossen.

Später, in den frühen Morgenstunden, wurde ein zweiter Angriff gestartet, diesmal mit Marinedrohnen, von denen einige die russische Verteidigung durchbrachen und zwei Überwasserschiffe trafen: die Raketenfregatte der Klasse 11356R “Admiral Makarov”, die beschädigt wurde, und das Minensuchboot “Ivan Golubets”, das Getreideexporte aus Odessa begleitete. Darüber hinaus wurde auch ein Hafendamm in der benachbarten Yuzhnaya-Bucht beschädigt.

Wie sich nun herausstellte, wurde der Angriff auf den russischen Marinestützpunkt Sewastopol nicht nur mit elektronischer Luftunterstützung der NATO durchgeführt, sondern auch mit britischen maritimen Angriffsdrohnen, die höchstwahrscheinlich von Spezialisten Seiner Majestät, des Königs des perfiden Albions, ferngesteuert wurden.

Während die pro-russischen Propagandisten wie üblich lächerlich unproduktiv erzählten, daß alle Drohnen abgeschossen worden seien oder schlimmer noch, daß der Rauch, der an der Küste aufstieg, von verbrannten Reifen bei einer Übung der Mobilisierten stammte, versuchten die ukro-atlantischen Propagandisten, uns glauben zu machen, daß die Schwarzmeerflotte nicht mehr existiere, um einem sicheren Mediensieg mehr Glaubwürdigkeit zu verleihen.

Sicher ist, daß die NATO hier der Hauptakteur bei den Angriffen ist, genau wie bei dem Angriff auf den Kreuzer Moskwa am 13. April, der zu dessen Untergang führen sollte.

1 / Elektronische Luftunterstützung

Die nachrichtendienstlichen Luftfahrzeuge der NATO haben seit 2015 den Konflikt beschnüffelt, strategische Beobachtungsdrohnen oder Flugzeuge der elektronischen Kriegsführung, und zwar immer häufiger und in immer größerer Zahl, bis sie acht Jahre lang täglich entlang der russischen Grenzen und der Frontlinie des Donbass im Einsatz waren. Das Pentagon hat mehrfach zugegeben, daß die von seinen Luft- und Satellitenressourcen gesammelten Informationen an den ukrainischen Generalstab weitergeleitet wurden, wenn sie für diesen relevant waren.

Seit Februar haben sich die NATO-Flugzeuge, die über der Ukraine den Staffelstab an eine Konstellation von militärischen und privaten Satelliten weitergegeben haben, in den internationalen Raum des Schwarzen Meeres oder in den Raum von NATO-Ländern (Polen, Rumänien, baltische Staaten usw.) zurückgezogen.

So waren zur gleichen Zeit, als die Angriffe auf Sewastopol stattfanden, NATO-Flugzeuge im selben Sektor im Einsatz!

2 / Die Spezialwaffen der NATO

Bezüglich der Marinedrohnen, die ihre Ziele erreichten, handelt es sich nicht um ukrainische Waffen, wie beispielsweise die Anti-Schiffsraketen “Neptun”, die im April die “Moskwa” trafen, sondern um “High-Tech”-Drohnen der Royal Navy.

Bei der verwendeten Drohne handelt es sich um eine hochentwickelte “Ultra”-Drohne britischer Bauart, bei der es höchst unwahrscheinlich ist, daß sie von ukrainischen Akteuren, sondern von NATO-Spezialisten bedient wird.

Wie bei den Luftdrohnen scheinen auch mehrere Seedrohnen auf ihre Ziele abgefeuert worden zu sein, wahrscheinlich um eine größere Zerstörungswirkung zu erzielen, aber auch um die russischen Verteidigungssysteme zu überlasten, und einigen von ihnen gelang es, ihre Schilde zu durchdringen.

Nicht weit von der Krim entfernt befindet sich der Stützpunkt Ochakov (in der Mündung des Südlichen Boug westlich von Cherson), der das “73. Zentrum für maritime Spezialoperationen” beherbergt, das vor Februar von etwa 300 Mitgliedern der britischen SBS und SAS betreut wurde, die offiziell “Ausbilder” waren. Dieser inoffizielle NATO-Stützpunkt wurde 2017 eröffnet, und ich bezweifle stark, daß alle SBS im Februar schon weg waren!

Als Reaktion auf diesen neuen Angriff auf Sewastopol beschloß Rußland, seine Teilnahme am “Getreideabkommen” auszusetzen und die UNO wegen dieses heutigen Angriffs und des Angriffs auf die Ostseepipelines North Stream I und II zu befragen, die bei ihrer Ausführung unzweifelhaft die Handschrift der NATO tragen und somit de facto einen “casus belli” gegen Rußland darstellen.

Die NATO beteiligt sich seit April direkt an “ukrainischen” Angriffen auf russische Ressourcen und Kräfte, und zwar in einer zunehmenden Wahrscheinlichkeit, die heute zur Gewißheit geworden ist. Wie wird die Antwort Rußlands aussehen, wenn man bedenkt, daß sie bereits für den Fall eines solchen Szenarios angekündigt wurde.

Moskau sollte schnell und entschlossen reagieren, denn sonst werden die starken Reden des Kremls über die starke Verteidigung des nationalen Heiligtums wie Luftballons verpuffen und die Ukro-Atlantiker dazu einladen, ihre provokativen Angriffe immer weiter in die Unzulässigkeit zu treiben.

Quelle: http://alawata-rebellion.blogspot.com/2022/10/lotan-en-guerre-contre-la-russie.html

 

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