
Jacques Guillemain
Wir müssen aufhören, über den Konflikt in der Ukraine zu fantasieren und Unrichtigkeiten zu verbreiten.
In den westlichen Medien wird das Bild eines erbitterten Widerstands der Ukrainer aufrechterhalten, während die russische Armee angeblich mit demoralisierten Soldaten, überforderten Offizieren und einer ratlosen Führung auf der Stelle tritt. Schluß mit der Lächerlichkeit.
Muß ich daran erinnern, daß Putins Suchoi (Tarnkappenflugzeug) in Syrien innerhalb von drei Tagen mit den Islamisten abrechnet und Assad wieder auf seinen Thron setzt, während der Westen jahrelang dieselben Dschihadisten bewaffnet hatte, um Assad zu stürzen? Wer hat in Damaskus verloren, wer hat gewonnen?
Muß ich daran erinnern, daß die zahlreichen westlichen Expeditionen – in Vietnam, im Irak, in Libyen, in Syrien, in Afghanistan – alle in Desastern endeten?
Wir sind hier nicht in der 7. Kompanie! Die Realität ist, daß Putin den Krieg bereits gewonnen hat.
Die amerikanische Presse, die nie um namenlose Ungeheuerlichkeiten verlegen ist, berichtet sogar, daß ganze russische Einheiten beginnen, sich zu ergeben.
Eine Armee, die in Tschetschenien, wo die Kämpfe extrem brutal waren, siegreich war, wird in der Ukraine nicht nachgeben.
Als ob die Ukrainer, so mutig sie auch sein mögen, die russische Armee mit ein paar Molotowcocktails zerschlagen würden. Lassen Sie uns ernst bleiben. In Wirklichkeit sitzt Zelenskij in der Klemme.
Es gibt keine ukrainische Armee mehr. Die regulären Einheiten sitzen in der Falle, die Luftwaffe ist ebenso zerstört wie die Luftabwehr, die Städte sind alle eingekesselt, einige haben kapituliert. Die Russen haben die Kontrolle über den Himmel und die Kommunikation sowie die Kontrolle über die Atomkraftwerke. Die westlichen Waffen werden niemals ihr Ziel eerreichen.
Der Widerstand wird sich in den Städten konzentrieren. Eine Stadtguerilla, die die Verluste unter der Zivilbevölkerung so gering wie möglich halten muß. Alles wird davon abhängen, ob Zelensky hartnäckig bleibt oder nicht. Daher sind Wehklagen, Desinformation und Intoxikation sinnlos. Putin wird nicht zurückweichen und seine Militäroperation wie geplant fortsetzen. Genug der Gehirnwäsche. Für ihn ist dies ein Befreiungskrieg, um eine mafiöse und korrupte Macht aus dem Weg zu räumen
Die russische Armee tritt nicht auf der Stelle, aber die Logistik über sehr lange Strecken erzwingt Verzögerungen. Und wenn man die Städte nicht dem Erdboden gleichmachen will, um zivile Opfer zu vermeiden, braucht jede Operation ihre Zeit.
Erinnern wir uns daran, daß das kleine Serbien 78 Tage lang mit 800 Flugzeugen und 38.000 Einsätzen bombardiert werden muße, bis es kapitulierte.
Zelenskij, der in den ersten Tagen noch geprahlt hatte, weiß genau, daß Putin nicht zurückweichen wird. Folglich ist Widerstand in seinem Bunker kein Heldentum, sondern bedeutet, sein Volk in ein menschliches Schutzschild zu verwandeln.
Zuerst spielte er mit den Mitleidsgefühlen und brachte die Menschen zum Weinen, dann forderte er massive Waffenunterstützung, dann drohte er mit einem Konflikt, der sich nach dem Fall Kiews auf Europa ausweiten würde, forderte die Aufnahme in die EU im Eilverfahren, drohte mit dem nuklearen Risiko eines neuen, von Putin geplanten Tschernobyl und schließlich forderte er von der NATO eine Flugverbotszone im ukrainischen Raum. Reiner Wahnsinn.
Eine große Luftschlacht zwischen russischen und westlichen Kampfflugzeugen, um Kiew zu retten! Das ist der blanke Kriegstreiber, den der Westen lobt, ohne zu begreifen, daß er den Druck auf die NATO aufrechterhält und Putin dazu bringt, den Ton zu verschärfen. Der wahre Kriegstreiber ist nicht Putin, sondern Zelensky.
“Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg erteilte am Freitag Wolodimir Zelenskis Forderung nach einer Flugverbotszone (no-fly zone) über dem Territorium der Ukraine eine Absage – eine Maßnahme, die für den Westen de facto einem Krieg gegen Russland gleichkäme.”
Zelensky machte zwei Fehler: Er glaubte, daß Putin kneifen würde, und er glaubte, daß die mächtige NATO-Allianz ihm in seiner Verzweiflung schließlich zu Hilfe eilen würde. Er hätte daran denken sollen, daß Putin allein so viele Atomsprengköpfe besitzt wie die anderen acht Atommächte zusammen.
Er hätte bedenken sollen, daß kein westlicher Soldat für die Ukraine sterben sollte.
Er hätte bedenken sollen, daß dieser Bruderkrieg den Westen nur mäßig betrifft und daß das Recht auf humanitäre Einmischung, das Uncle Sam so sehr liebt, um seine Bomber zu trainieren, nur gegen die Schwachen und ganz sicher nicht gegen die größte Atommacht der Welt dient.
Daher war es ein Fehler des Westens, Zelenskij in den Widerstand zu drängen, da er wuße, daß Putin seine Ziele erreichen würde.
Was der Herrscher des Kremls will, ist die Anerkennung der russischen Krim, die Unabhängigkeit des Donbass, die Entmilitarisierung der Ukraine und den Wechsel des mafiösen Regimes, das Nazigruppierungen wie dem Asow-Regiment nahesteht.
Nach dem bevorstehenden Frühjahrsputz wird die Ukraine ein neutrales Land bleiben, das nicht dazu berufen ist, der EU oder der NATO beizutreten. Putin will keinen Mafiastaat wie das Kosovo vor seiner Haustür. Er will keinen NATO-Stützpunkt an seinen Grenzen. Dabei ist das doch ganz einfach zu verstehen! Und nichts wird ihn aufhalten, weder Sanktionen, noch die Ächtung durch internationale Institutionen, noch irgendeine militärische Drohung, einschließlich einer nuklearen.
Es ist lächerlich zu glauben, daß Russland nach der Abstimmung in den Vereinten Nationen, die den Krieg in der Ukraine verurteilte, isoliert ist. Abgesehen von den westlichen Ländern haben die anderen antirussischen Länder kein Gewicht auf dem internationalen Schachbrett.
Vier Atommächte – Indien, China, Nordkorea und Pakistan – enthielten sich der Stimme oder stimmten für Moskau. Angesichts des wirtschaftlichen und militärischen Gewichts dieser Länder würde ich das nicht als Isolation bezeichnen. Es ist Zelenski, der den Schlüssel zur Einstellung der Kampfhandlungen in der Hand hält. Sich auf Kampf zu versteifen, wird nur zu unnötigem Leid und Tod führen.
Beitragsbild: Brand in Europas größtem Atomkraftwerk nach angeblichem Beschuß durch russische Truppen. Die (Falsch-)Meldung lautete: “Russland bombardiert Atomkraftwerk!” Die Anlagen des AKW Saporischschja sind weder beschädigt noch beeinträchtigt. Der “Feuerball”, ausgelöst durch Leuchtmunition, betraf das Gebäude eines Trainingskomplexes. Es ist nicht auszuschließen, daß Ukrainer selbst ein Strohfeuer entfacht haben in der Hoffnung, die NATO würde reagieren.