Einer ständig wachsenden Zahl von Menschen unseres Volkes bedeuten die christlichen Offenbarungen und Religionsauffassungen keine unantastbare Wahrheit mehr. Der Gegensatz zwischen Glaubensinhalt und wissenschaftlicher Erkenntnis wird immer deutlicher.
Auch lebensbedrohende Aktivitäten der christlichen Kirchen wie der Pazifismus gegenüber freiheitsbedrohenden Mächten oder die Unterstützung afrikanischer Unrechts-handlungen finden zunehmend Widerspruch. Viele Menschen unserer Art kommen so zu einem Überdenken christlicher Dogmen und zum Kirchenaustritt aufgrund besserer Erkenntnisse. Für sie stellt sich die Frage, ob sie sich einer anderen Religionsgemeinschaft anschließen sollen.

Wie steht die ›Artgemeinschaft-GGG‹ zu Gott?
Ist Religion nicht immer das Verhältnis zu einem Gott? Nun ― nicht alle Religionen halten diese Frage für wesentlich, der Konfuzianismus z. B. auch nicht. Und wenn sie Gottes-vorstellungen äußern, weichen diese von Religion zu Religion oft stark ab. Über ›Gott‹ oder ›Götter‹ läßt sich nichts Sicheres aussagen, wie Kant philosophisch bewiesen hat. Die verbreitetste Religion der Welt, der Buddhismus, kommt deshalb ohne Gottesvorstellung aus. Auch die ›Artgemeinschaft‹ hält diese Frage nicht für bedeutsam. Mitglieder der ›Artgemeinschaft‹ können deshalb an die altgermanischen Götter wie personenhafte Wesen, an diese Götter als Archetypus im Sinne von C.G. Jung, an einen Allvater als Schöpfer glauben, die Vorstellung des Gott in uns haben, von einer gottdurchseelten Natur überzeugt sein, oder sich völlig von Gottesvorstellungen gelöst haben. Da ›Gott‹ kein zentraler Begriff unserer Religion ist, geben wir insoweit Glaubensfreiheit. Religion ist für uns die Frage nach dem Sinn des Lebens, das Vertrauen auf unsere Kraft und unsere angestammte Art, die Erhaltung unserer Art, Verehrung der Natur, ihrer Gesetze und unserer Eltern und Ahnen. Religion ist deshalb für uns nicht das Spekulieren über Unerkennbares, sondern Erkenntnis dessen, was wir heilig zu halten haben.

Woran glaubt die ›Artgemeinschaft-GGG‹?
Unser Glaube ― der Glaube unserer Art – ist Bewußtwerdung unseres eigenen, nord- entstammten Wesens. Die Bibel fordert vom Menschen: „Macht Euch der Erde untertan!“ ― in der Naturzerstörung sehen wir die Folgen. Wir aber wollen im Einklang mit der Natur und ihren Gesetzen leben. Christus sagte zu einem Jünger, der seinen Vater beerdigen wollte: „Laßt die Toten ihren Toten begraben“ und verkündete „So jemand zu mir kommt und hasset nicht seinen Vater, Mutter, Weib, Kinder, Brüder, Schwestern und dazu sein eigen Leben, der kann nicht mein Jünger sein“. Zerfall der Familie ist die Folge. Wir achten und ehren demgegenüber Eltern und Ahnen. Paulus meinte, daß die Ehe zur Bekämpfung der Hurerei geschaffen sei, und die Frau in der Gemeinde zu schweigen habe. Dies ist typisch orientalisches Denken, wohingegen wir an das hohe Bild von Frau und Ehe anknüpfen, wie es uns für die Germanen durch Tacitus und in den isländischen Sagas übermittelt wird. Christus meinte: „Wenn du einen Streich auf die linke Wange erhältst, halte auch die rechte hin“ und „Wer das Schwert nimmt, wird durch das Schwert umkommen“: Pazifismus ist die Folge, und er hat in der Geschichte schon oft die eigene Ausrottung durch Feinde bewirkt. Wir sehen Tapferkeit, Wehrhaftigkeit und Mut statt Demut als Werte an. Die Christen glauben, daß der Mensch mit einer Erbsünde behaftet zur Welt komme, von der er durch einen ›Erlöser‹ errettet werden müsse, um der ›Hölle‹ zu entgehen. Wir halten diese Vorstellungen für einen Aberglauben, der die Menschen herabwürdigt.
Es entspricht christlicher Überzeugung, den Tod als ›der Sünde Sold‹ zu sehen. Wir befinden uns im Einklang mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen, wenn wir den Tod als die notwendige Voraussetzung sehen, ohne die höheres Leben wie zum Beispiel der Mensch sich aus einfachen Vorformen gar nicht hätte entwickeln können. Christen sehen Schmerz, Leid und Schicksalsschläge als Strafe für Vergehen gegen ihren Gott oder als Prüfung ihrer Glaubensstärke. Wir sind dagegen der Auffassung, daß der Sinn des Schmerzes ist, Körper und Seele vor Gefahren zu warnen und sie zu Abwehrmaßnahmen zu bringen. Nach christlicher Überzeugung ist Schuld durch Gebete oder den Glauben zu sühnen. Wenn wir schuldig geworden sind, wollen wir dieses durch die eigene Tat, das Streben zum Guten, sühnen. Die Christen richten ihr Handeln auf ein freudvolles Fortleben im ›Jenseits‹. Wir sind dagegen der Auffassung, daß wir das Diesseits zu gestalten haben. Wir leben in den eigenen Nachkommen nach dem Tode weiter. Der Sinn unseres Lebens ist das Leben selbst, die Erhaltung des Lebens unserer Art in einer uns gemäßen Umwelt.

Woher hat die ›Artgemeinschaft-GGG‹ ihre Erkenntnisse?
Wir schöpfen aus dem geistigen Erbe dasjenige, was sich mit dem heutigen wissenschaft-lichen Weltbild vereinen läßt. Das geistige Erbe finden wir verkörpert in Kant, Schopenhauer, Nietzsche, Haeckel, in neuerer Zeit Fahrenkrog, Norbert Seibertz und Wilhelm Kusserow, nicht zu vergessen Eugen Dühring, Nicolai Hartmann, E.G. Kolbenheyer, Mathilde Ludendorff, Gustav Frenssen, Hans F. K. Günther, Friedrich Solger und Sigrid Hunke. Dabei kanonisieren wir das Vermächtnis dieser bedeutenden Menschen aber nicht.

 

Kennt die ›Artgemeinschaft-GGG‹ ein Dogma?
Die ›Artgemeinschaft‹ kennt keine Dogmen, wie sie für die christlichen Kirchen ihre Glaubensbekenntnisse oder die Bibel als sogenanntes Wort Gottes sind. Die ›Artgemein-schaft-GGG‹ hat jedoch gemeinsame religiöse Grundvorstellungen, die im Artbekenntnis niedergelegt sind. Darüber hinaus haben wir gemeinsame ethische Vorstellungen, die im Sittengesetz unserer Art in Worte gefaßt sind. Sie entstammen der inneren Übereinstimmung unserer Mitglieder in Grundfragen. Sie sind nicht unabänderlich, sondern können neuen Ansichten und Erkenntnissen angepaßt werden, wenn die Gemeinschaft dies beschließt. Über diese gemeinsamen Grundüberzeugungen hinaus hat jeder Gefährte die Freiheit zum eigenen religiösen Erleben und persönlichen Glauben.

Wozu eine neue Gemeinschaft?
Daraus entspringt ein zuweilen erhobener Einwand: Weil das religiöse Empfinden höchstpersönlich ist, braucht da der Mensch unserer Art überhaupt eine Religionsgemeinschaft? Engt diese nicht ein? Ist sie nicht letzten Endes nur Ersatz für die Kirche? Die Kirche, von der man sich gelöst hat? Sicherlich ist der Glaube eines Menschen seine ureigenste Angelegenheit und sollte keinen Reglementierungen unterliegen. Aber wie in unserem Flugblatt Wie sollten Religionsgemeinschaften und Staat zueinander stehen? näher ausgeführt, haben die Kirchen erheblichen Einfluß auf das öffentliche Leben. Damit es keinen allgemeinen Rückfall in die Barbarei des Mittelalters gibt, ist ein Zusammenschluß von Kirchenfreien erforderlich. Die ureigensten Glaubensvorstellungen unserer Art versuchten Christen seit mehr als 1000 Jahren in unserem Raum auszurotten (Massenmord an den Sachsen und Stedingern, Ketzer- und Hexenverbrennungen). Heute brennen zwar keine Scheiterhaufen mehr — es gibt aber nach wie vor in unserem Raum Missions-stationen. Speziell eingesetzte ›Sektenpastoren‹ diffamieren mit der Feder.
›Teufelsaustreibungen‹ finden auch heute noch statt, und über die unter Priesteraufsicht zu Tode Gekommenen geht die Öffentlichkeit bald zur Tagesordnung über. Anderen Menschen die Augen über das verhängnisvolle Wirken des Christentums zu öffnen, ist nur durch organisatorischen Zusammenschluß möglich. Organisationen mit der Kapitalmacht der Kirchen können wir nicht einzeln entgegentreten — wir müssen uns zusammenschließen. Einzelne sind oftmals auch überfordert, wenn es um die Durchsetzung der Freistellung der Kinder vom christlichen Religionsunterricht geht oder um eine nichtchristliche Erziehung der Kinder. Unsere Gemeinschaft ist der zeitgemäße Ausdruck jahrhundertelangen Strebens nach geistiger Freiheit. Der Einzelne ist angesichts der ›Miterzieher‹ und ›Gegenerzieher‹ in Schule, Presse, Fernsehen oft nicht in der Lage, eine artgemäße Erziehung seiner Kinder sicherzustellen. Bei uns wachsen durch das Erlebnis von gemeinsam gestalteten Feiern Kinder in unsere Glaubenswelt hinein. Sie lernen den heidnischen Charakter von Festen wie Weihnachten kennen. Gemeinsam gesungene Lieder oder Volkstanz führen zu unverbrüch-licher Gemeinschaft in einer von vielen oftmals als sinnentleert empfundenen Umwelt. In einer ›multikulturellen Gesellschaft‹ mit einer Vielzahl von Rassen und Völkern, die die Politiker anstreben, können wir unsere eigene Lebensart und unser genetisches Erbe nur im Rahmen einer eigenen Religionsgemeinschaft bewahren. Nur eine Gemeinschaft verfügt auch über die Mittel, heidnische Veröffentlichungen herauszubringen (wir konnten so neben unserer Zeitung schon rund 50 Bücher und Schriften veröffentlichen) und Gemeinschafts-stätten zu schaffen, wo wir unserer Art gemäß zu Feiern, Festen, Tanz und Vorträgen zusammenkommen können.

 


Ist die ›Artgemeinschaft-GGG‹ eine Sekte?
Sekten werden die Abspaltungen von einer Kirche, in unserem Bereich einer christlichen Kirche, genannt, wobei sich die Sektenmitglieder zwar alle auf die Bibel beziehen, diese aber unterschiedlich auslegen. Für die ›Artgemeinschaft‹ ist in der Bibel kein verbindliches Glaubensgut enthalten, und wir haben uns auch nicht von irgendeiner christlichen Kirche abgespalten. Die ›Artgemeinschaft-GGG‹ ist eine germanische Glaubensgemeinschaft wesensgemäßer Lebensgestaltung, eine unabhängige religiöse Gemeinschaft außerhalb des Christentums, die keinem Offenbarungsbuch und keinem Propheten verpflichtet ist. Die ›Artgemeinschaft-GGG‹ ist also keine Sekte.

Wen soll die ›Artgemeinschaft-GGG‹ umfassen?
Auch Japaner oder Inder sind nichtchristlich. Den einen oder anderen Punkt ihrer Religion können wir verstehen und nachempfinden; anderes ist uns fremd, unbegreiflich oder stößt uns sogar ab. Die ›Artgemeinschaft-GGG‹ will deshalb nicht Vorstufe zu einem ›Weltbund der Nichtchristen‹ sein. Es geht uns darum, aus unserem eigenen Wesen und den schriftlichen Zeugnissen unserer vorchristlichen germanischen Vergangenheit sowie großer deutscher und germanischer Dichter und Philosophen eine uns entsprechende ethische Haltung, eine Anschauung von Welt und Natur zu gewinnen, die im Einklang mit unserer Seele steht und Vernunft, Verstand und Wissenschaft nicht widerspricht. Die Verhaltensbiologie hat gezeigt, daß bestimmten äußeren Erscheinungen oftmals auch unterschiedliche seelische Haltungen entsprechen. Mit Rücksicht darauf wollen wir nur Artverwandte nordisch-fälischen Menschentums gewinnen, wobei wir davon ausgehen, daß diese vorwiegend in Skandinavien, dem deutschsprachigen Raum, den Niederlanden einschließlich Flandern, England, Irland, den USA, Australien, Neuseeland und Südafrika zu finden sind, also in den Gebieten germanischer Sprachgruppe. In dieser Begrenzung liegt kein Schwäche gegenüber den Weltreligionen, sondern eine Stärke, da die Nichtberücksichtigung dieser Fragen immer wieder innerhalb der Weltreligionen zu Sektenbildungen und Abspaltungen geführt hat. Wer seine Ziele zu weit steckt, wird an inneren Schwierigkeiten zerbrechen.

Wie wirkt die ›Artgemeinschaft-GGG‹?
Die ›Artgemeinschaft‹ gestaltet zu den Jahresfesten, z. B. Sommersonnenwende oder Erntedank, Feiern, in denen altüberlieferte Bräuche erneuert werden. Ferner werden Hilfestellungen (sofern gewünscht) für die Lebensfeiern (Wiegenfest, Jugendfeier, Eheweihe und Totenfeier) gegeben. Neben regelmäßigen Gemeinschaftstagen für die Gesamtgemeinschaft werden Vortrags, Aussprache- und Gemeinschaftsabende im kleineren Kreis auf Landesebene durchgeführt. Durch Schriften, Bücher und Vorträge werden unser Weltbild und unsere Ethik auch Andersdenkenden vermittelt. Wir geben ferner Hilfe zu einer uns gemäßen Kinder- und Jugenderziehung. Wir lassen vierteljährlich die Nordische Zeitung erscheinen, die das Bindeglied zwischen allen Gefährten ist. Auch in ihr finden wir Anregungen für eine sinnerfüllte Lebensgestaltung.

Ist die ›Artgemeinschaft-GGG‹ der Prüfung wert?
Zahlreiche Menschen aus dem gesamten germanischen Volksgebiet suchen eine neue religiöse Gemeinschaft, weil ihnen die überkommenen Kirchen nichts zu sagen haben und die in den letzten Jahrzehnten aufgekommenen Kulte fernöstlicher Herkunft ihre ureigensten Fragen nicht beantworten können. Sie wollen gemeinsam mit gleichgesinnten Menschen ihr persönliches religiöses Empfinden und Denken vertiefen und ein Leben in Verantwortung vor den Ahnen und den Nachkommen sowie ihrem eigenen Gewissen führen. Immer mehr Menschen finden die Voraussetzungen dazu in der ›Artgemeinschaft-GGG‹. ◊

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